
VW Golf - seit 40 Jahren Nummer eins, Teil 5 | 08.05.2018
Neuer Qualitätsanspruch
Wenige Jahre nach seiner Marktpremiere übernahm der VW Golf die Zulassungsspitze in Österreich und gab sie nicht mehr her. Die Story, Teil 5.
Die vierte Generation des Golf war keine leichte Übung. Doch dem damaligen Konzern-Designchef Hartmut Warkuß gelang es, das ewig gültige Schema des Kompakten aus Wolfsburg fit für das neue Jahrtausend zu machen.
Und auch mit den neuen Qualitätsstandards durchbrach Volkswagen als erster Hersteller die althergebrachten Klassengrenzen. Warkuß: „Der Golf ist ein Denkmal. Ein Auto, das nach dem weltweit so erfolgreichen Käfer nahtlos in dessen Fußstapfen trat. Da war es sinnvoll, nicht revolutionär sondern evolutionär die Strategie des Unternehmens zu unterstreichen. Es ist wichtig, auf einem hohen Niveau Kontinuität zu zeigen.“
Augenfälligste Merkmale: Klarglasscheinwerfer mit integrierten Blinklichtern und Nebelscheinwerfern, minimierte Karosserie-Spaltmaße und hochwertige Materialien im Innenraum.
Auch unter dem Blech ließ der Golf IV mit Innovationen aufhorchen: Serienmäßiges ESP und ein Bremsassistent, der die Bremskraft im Notfall verstärkt, steigerten die aktive Sicherheit, Turboaufladung sowie Direkteinspritzung bei Benzinmotoren und das hocheffiziente Pumpe-Düse-Prinzip bei TDI-Aggregaten läuteten die Effizienzsteigerung ein.
Zum Premium-Anspruch gesellte sich eine breite Palette an Motoren mit vier, fünf und sechs Zylindern, Benzin-, Diesel- und Erdgas-Antrieb.
Zeittafel VW Golf IV:
1997: Präsentation des Golf IV als Limousine mit drei und fünf Türen.
1998: Das Cabrio basiert weiterhin auf dem Golf III, wird optisch an das neue Modell angepasst. Der Golf GTI verfügt erstmals über Turboaufladung. Aus 1,8 Litern Hubraum schöpft er 150 PS.
1999: Vorstellung des Golf IV Variant. Der VR6 bekommt einen Vierventilkopf und leistet 204 PS. Lancierung des ersten TDI mit Pumpe-Düse-Technik und 115 PS. ESP ist ab sofort bei allen Golf serienmäßig.
2000: Das Pumpe-Düse-Prinzip setzt sich durch. Es gibt den 1,9 TDI-PD ab sofort mit 100 und 150 PS. Der Basis-Diesel mit 90 PS verwendet vorerst noch die bewährte Verteilereinspritzpumpe.
2001: Das Sondermodell „25 Jahre GTI“ leistet 180 PS. Mit dem CAN-Bus hält moderne Bordelektronik Einzug. Der 1,9 TDI PD leistet nun 130 statt 115 PS.
2002: Seitenairbags sind ab sofort verfügbar. Neues Topmodell der Baureihe in limitierter Auflage: Der R32 bekommt einen 3,2 Liter großen VR6-Motor mit 241 PS, Allradantrieb und eine verbreiterte Karosserie. Wahlweise erstmals auch mit Direktschaltgetriebe DSG.
Der Golf Variant BiFuel bringt den Erdgasantrieb in die Kompaktklasse. Er ist mit zwei Tanks ausgestattet, läuft mit Benzin oder Erdgas.
2003: Sondermodelle GL und GT zum Ende des Modellzyklus.