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Die Big Player und die intelligente Nutzung des mobilen Speichers

Themenschwerpunkt "BLACKOUT"

Die Big Player der Autoindustrie stehen in den Startlöchern, um V2X voranzutreiben.

Aber das hat ja keine Lobby – Gern werden Argumente wie dieses verwendet, wenn es um die mögliche Verbreitung von Vehicle2X-Anwendungen geht. Spätestens seit dem Mitmischen von Volkswagen ist klar, dass es sich hier nicht um ein Spartenprogramm handelt. Bereits Ende 2020 bezeichnete der Big Player der Automobilindustrie die E-Mobilität als „riesiger mobiler Energiespeicher“ und rechnete vor: 700.000 VW ID.3 können so viel Energie speichern wie sämtliche Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland. Windräder und Solarfelder, die heute noch abgedreht werden, wenn kein aktueller Bedarf herrscht, könnten künftig „weiterlaufen und überschüssigen Grünstrom in E-Autos zwischenspeichern“, so VW. Schrittweise soll nun das bidirektionale Laden in die Fahrzeuge und Ladelösungen gebracht werden, ein neuer ISO-Standard für Autos mit CSS-Stecker soll als Voraussetzung dafür dienen, dass sich die Technologie auch etablieren kann. Als erster Schritt sind V2H-Anwendungen geplant, dann soll es auch zu V2G kommen. VW spricht hier von weiteren Investitionen in die Digitalisierung des Stromnetzes, die benötigt werden. Auch müssen gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst werden. „All diese Aspekte muss das Energiesystem der Zukunft in Echtzeit steuern. Automobilindustrie, Stromerzeuger und Netzbetreiber können hier nur gemeinsam erfolgreich sein“, gibt der Autohersteller zu bedenken.

Alltag mit Pilotprojekten getestet
Auch Hyundai, ein weiterer Big Player, lotet die Möglichkeiten von V2X aus. „Durch den Einsatz von BEVs als Stromlieferanten profitiert die Energielandschaft, denn Besitzer eines E-Fahrzeugs können aktiv zur Stabilisierung ihres lokalen Stromnetzes beitragen“, heißt es von den Südkoreanern. Auch sie betonen die Einbindung von Grünstrom: „Anstatt Kraftwerke mit hohem Emissionsausstoß zu betreiben, kann das Stromnetz z.B. nachts, bei Windstille oder zum Abfedern von Spitzenlasten auf in den Hochvoltbatterien der E-Fahrzeuge gespeicherten grünen Strom zurückgreifen, da dieser ursprünglich aus Sonnen- oder Windenergie stammt.“ V2X-Pilotprojekte werden derzeit in den Niederlanden und in Deutschland durchgeführt: In Utrecht stehen 25 modifizierte Ioniq 5 für das Carsharing einer Wohnsiedlung bereit, mit speziell entwickelten öffentlichen Ladesäulen wird die V2G-Technologie getestet. Berlin setzt auf V2H und testet das Teilen des Stroms mit dem Haus innerhalb eines geschlossenen Energiesystems – die Pilotfahrzeuge verfügen über eine spezifische Software. V2L funktioniert bei Hyundai – und Konzernbruder Kia – längst: Externe Geräte können mit 230-Volt-Wechselstrom gespeist werden. Mit maximal 3,6 Watt könnte laut Hyundai „eine mittelgroße Klimaanlage oder einen 55-Zoll-Fernseher bis zu 24 Stunden lang betrieben werden.“

VW und Hyundai sind bloß zwei aktuelle Beispiele, japanische Hersteller sind – wie bereits erwähnt – schon länger in die Thematik involviert. Je mehr von den Großen einsteigen, desto eher werden Lösungen mit den anderen Beteiligten gefunden werden.

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