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Schaltgestänge, die Zweite

Einmal mehr ereilte Franz Schulz der Defektteufel an seinem Peugeot 306, nun wird alles daran gesetzt, dass sich der Defekt nicht mehr wiederholt.

Pech:
Am Peugeot von Franz Schulz brach erneut das Schaltgestänge

Unter dem Motto "Aus Schaden wird man klug" können Formel 2-Vizemeister Franz Schulz und Co Martin Sztachovics ihren Saison-Auftakt, die unter grandiosem Publikums-Interesse (Gendarmerie-Schätzungen sprechen von rund 80.000 Fans) abgehaltene 20. IQ-Jänner-Rallye betrachten.

Im Kampf um den Formel 2-Sieg, also das beste zweiradgetriebene Auto, hatte der Präsident des MSK Mödling mit dem 200 PS starken Gruppe A-Fiat Bravo des Amstettners Roland Frisch von Beginn an einen unerreichbaren Gegner, der diesmal noch dazu das Glück hatte, das sein Auto erstmals seit über einem Jahr wieder einmal das Ziel sah.

Platz 2 wäre jedoch ohne weiteres möglich gewesen, jedoch – auf der 5. Von 21 Sonderprüfungen brach beim Hochschalten nach einer engen Kehre genau jener Teil im Schaltgestänge, der schon im vergangenen Oktober bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye zum vorzeitigen Ende führte.

„Der Zwischenfall ist nur 100 m von unserer Pension entfernt passiert und wir hatten das Glück, das unser Peugeot-Fahrer-Kollege Franz Schwarz genau dort zuschauen war. Er wußte sofort, was das Problem war und er hat zusammen mit Martin (Sztachovics) das Problem letztendlich gelöst, nachdem uns anwesende Feuerwehrleute mit Werkzeug ausgeholfen haben. Wir haben 14 min. in der Sonderprüfung verloren, aber dann das Pech gehabt, daß die Zeit bis zur nächsten Zeitkontrolle vom Veranstalter extrem knapp bemessen war. Wir sind gefahren, was wir konnten, aber dann sind wir genau 8 sec. zu spät gekommen, um noch in der Rallye verbleiben zu können. Dazu ist nämlich eine maximale Verspätung von 15 min. zwischen jeder Zeitkontrolle notwendig.“

Glücklicherweise hatte der Veranstalter die Möglichkeit vorgesehen, daß am ersten Tag ausgefallene Teams auch am Samstag in einer eigenen Wertung wieder an den Start gehen konnten und diese Möglichkeit, weitere Testkilometer zu bekommen, ließ sich der Präsident des MSK Mödling natürlich nicht entgehen.

„So eine Möglichkeit ist unbezahlbar, auch wenn es für uns um nichts mehr geht und wir solche Straßenverhältnisse – abwechselnd nasser Asphalt, lange spiegelglatte Eispassagen und überfrierende Nässe – in dieser Saison höchstens noch bei der Waldviertel-Rallye im November haben werden.“
Der Tag verlief dann auch weitgehend ereignislos und man konnte in diesem sogenannten „Mühlviertel-Cup“ hinter einem sehr starken Lokalmatador, der einen Mazda 323 Turbo 4x4 bewegte, Platz 2 belegen.

„Der nächste Punkt ist jetzt, daß wir das Schaltgestänge total überarbeiten werden, mit Uniballgelenken und so, was in der Gruppe N durchaus erlaubt ist. Jetzt reicht’s uns nämlich wirklich: Das war das dritte Mal, daß dieses Teil gebrochen ist und das in nur acht Rallyes. Mit dem Umbau wird dieser Defekt sicher nie mehr auftreten. Aber wir sind sehr froh, diese wunderbar organisierte Rallye gefahren zu sein, denn sie hat uns immerhin den gravierendsten technischen Schwachpunkt unseres Autos vor Augen geführt. Für die Meisterschaft sollte jetzt alles klar sein.“

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