Rallye-WM: Australien | 02.11.2002
Immer wieder Grönholm...
Marcus Grönholm führt weiterhin, Petter Solberg und Harri Rovanpera setzen im Kampf um Platz zwei SP-Bestzeiten, McRae out, Stohl Gr. N Führender.
Manfred Wolf
Wer soll Marcus Grönholm stoppen? Nach der beeindruckenden Performance auf der ersten Etappe ließ der bereits als Weltmeister feststehende Finne auch am zweiten Tag nichts anbrennen.
Grönholm fuhr auf den letzten vier SP’s Bestzeit und führt die Rallye mit knapp 50 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten überlegen an.
Hinter dem Dominator tobte den ganzen Tag ein beinharter Kampf um Platz zwei, der erneut großartig fahrende Petter Solberg (Subaru) muss sich der Attacken von Peugeot-Piloten Harri Rovanpera erwehren.
Solberg war gleich auf der ersten SP dieser zweiten Etappe der schnellste Mann, Rovanpera konterte mit drei Bestzeiten in Folge, konnte dann noch eine vierte SP-Bestzeit erzielen. Die beiden Kontrahenten sind vor der Super Special in Perth nur mehr 22,1 Sekunden voneinander getrennt.
Solberg konnte dann auch die letzte Prüfung des zweiten Tages, die nur 2,2 km lange Super Special im Langley Park für sich entscheiden.
Auf Platz vier folgt der beste Ford-Pilot, Carlos Sainz fährt konstant schnelle Zeiten. Für seinen Markenkollegen Colin McRae war die Rallye hingegen nach der 14. Sonderprüfung, die er noch als SP-Dritter beenden konnte, vorbei.
Nach einem Sprung landete der Focus so heftig auf der Schnauze, dass der Ventilator des Kühlers brach – McRae musste am Ende der Prüfung aufgeben und war schwer enttäuscht: „Es ist wirklich ein Jammer. Wir kamen gerade gut in Fahrt, die Zeiten wurden besser – und jetzt das.“
Fünfter ist Tommi Mäkinen, nach einer Bestzeit auf SP 14 kassierte der Finne für einen Frühstart auf SP 15 allerdings 10 Strafsekunden.
Dahinter liefern sich die beiden Ford-Junioren ein Duell um Zehntelsekunden, Francois Duval und Markko Märtin sind nur um sieben Zehntelsekunden getrennt, auf SP 19 konnte Duval seinen Markenkollegen von Platz sechs verdrängen.
Achter ist Toni Gardemeister (Skoda), Sebastien Loeb (Citroen) ist Neunter, Juha Kankkunen im Hyundai komplettiert die Top-Ten.
Für eine erneute Schrecksekunde im Mitsubishi-Lager sorgte Jani Paasonen, der sich auf SP 16 überschlug. Paasonen konnte zwar weiterfahren, kassierte aber eine Strafminute weil die Servicezeit überschritten wurde.
Gute Neuigkeiten gibt es vom schwer verunglückten Daniel Grataloup. Der Beifahrer von Francois Delecour wurde ja gestern schwer verletzt, als das Duo mit dem Mitsubishi bei 160 km/h von der Strecke abkam und einen Baum traf. Grataloup kann höchstwahrscheinlich schon heute von der Intensivstation entlassen werden, laut Mitsubishi-Teamarzt ist der Franzose trotz seiner Verletzungen schon wieder zu Scherzen aufgelegt.
Gruppe N:
Sensationell unterwegs ist nach wie vor Manfred Stohl, mit 34,4 Sekunden Vorsprung auf Lokalmatador Cody Crocker konnte der Wiener seine Führung in der Gruppe N nach 20 SP's erneut ausbauen.
Zu guter Letzt war Stohl auch auf der Super Special im Langley Park absolut schnellster Gruppe N-Pilot, gesamt liegt er nun auf Platz 13.