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Des einen Freud, des andern Leid

Während Manfred Stohl nicht zuletzt nach seiner Performance im Waldviertel zuversichtlich zum WM-Finale reist, muss Doppelreiter den Start absagen.

Die T -Mobile Rallyemeisterschaft beendete Manfred Stohl (Ford Focus WRC) mit einem überlegenen Sieg bei der Waldviertel-Rallye. Eine Woche davor gewann er in ähnlich souveräner Manier die seriennahe klasse bei der Australien-Rallye.

Diesen Höhenflug möchte das OMV Team Manfred Stohl und Ilka Petrasko bei der Network Q Rally, dem Saisonfinale, prolongieren. Bereits vom ersten Kilometer weg will der 30 Jahre alte Wiener volles Risiko nehmen, denn nur so ist eine Topplatzierung möglich.

Und die wiederum braucht der OMV Pilot, wenn er im nächsten Jahr in einem WRC-Werksteam zum Zug kommen will.

Für den Großteil des Starterfeldes sind die Bedingungen in Wales zum Fürchten. Bereits beim Training präsentierten sich die Strecken in Südwales im katastrophalen Zustand. Doch was des einen Leid, ist des Manfred Stohls Freud.

Der Wiener liebt diese Verhältnisse und fühlt in seinem Element. Dass dies kein Zweckoptimismus ist, bewies er bereits zwei Mal mit seinen siegen in der Gruppe N, wobei er mit dem Triumph im Jahr 2000 seinen Weltmeistertitel fixierte. Zwei Jahre später soll dem OMV Piloten eine ähnliche Leistungsexplosion den Weg in ein WRC-Team ebnen.

Stohl: „Wir sind sensationell gut vorbereitet, da wir in den vergangenen 14 Tagen zwei komplette Rallyes bestreiten konnten. Dazu ist unser Auto mit dem neuen Motor auf einem sehr guten Stand. Ich bin überzeugt, dass wir mit den Skodas, Mitsubishis und Hyundais mithalten können. Ich muss mir die Latte hoch legen, denn ich sehe diese Rallye als sehr große Chance.“

Das vorrangige Ziel des OMV Teams für den ersten Tag ist eine Top-15-Platzierung. Denn dann könnte man in weiterer Folge weit vorne starten und das wäre bei den matschigen Straßenverhältnissen ein Riesenvorteil. Dann wäre es auch möglich, dass man voll attackiert und den Rest des Feldes gute Zeiten vorlegt.

„Abgerechnet wird aber erst am Schluss. Ich weiß auch, dass tolle Sonderprüfungszeiten nur dann zählen, wenn ich am Sonntag auch mit einem ansprechenden Ergebnis im Ziel in Cardiff bin“, macht sich Manfred Stohl nichts vor.

Doppelreiter muss den Start absagen

Weniger gute Nachrichten gibt es aus dem Lager von David Doppelreiter (Peugeot 206 XS KitCar). Zwar reiste der 22 Jahre alte Niederösterreicher zum Training nach Wales an, doch nach der Besichtigung aller Sonderprüfungen musste er Mittwoch abends den Start absagen. Wochenlang hat man sich um zusätzliche Sponsoren bemüht, denn der Vertrag mit der OMV wurde nach Absolvierung der Sanremo-Rallye erfüllt.

Doppelreiter: „Wir haben alles versucht, doch leider haben uns alle Sponsoren abgesagt. Es hätte keinen Sinn sich jetzt in ein finanzielles Wagnis zu begeben und damit die nächstjährige Saison zu gefährden. Auch wenn es mir schwer fällt, werde ich eben nur zuschauen und vielleicht einige Vorgespräche für das nächste Jahr führen. Positiv war jedenfalls, dass wir hier trainieren konnten und so im nächsten Jahr schon ein wenig vorbereitet zurückkommen können.“

Die Network Q Rally wird am 14. November 2002 um 19.00 Uhr mit einer Super Special in Cardiff gestartet. Auf dem Programm stehen 1.245,57 Gesamtkilometer. Dabei haben die Teilnehmer 390,57 SP-Kilometer und 17 Sonderprüfungen zu bewältigen. Der Zieleinlauf ist am 17. November um 16.40 Uhr ebenfalls in Cardiff.

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