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Kampf um Platz vier

Nach der Australien Rallye liegen Hyundai, Skoda und Mitsubishi im Kampf um Platz vier in der Marken-WM gleichauf.

Manfred Wolf

Skoda konnte ja durch die Disqualifikation von Tommi Mäkinen in Australien durch Toni Gardemeister einen Punkt holen.

Und alle drei Teams wollen natürlich den vierten Platz für sich alleine, und so sieht man in allen drei Werken den schwierigen Bedingungen bei der RAC Rallye mit Spannung entgegen.

Vorschau Hyundai:

Wie immer zählt man im Team von Hyundai auf die Erfahrungswerte von “Oldboy” Juha Kankkunen, der die Rallye in Großbritannien drei Mal gewinnen konnte. Der erfahrene Finne glaubt an ein gutes Resultat:

„Die erfolgte Entwicklungsarbeit macht mich sehr optimistisch, ich glaube, die Bedingungen kommen unserem Auto sehr entgegen. Auch wenn die Rallye nicht mehr die selbe ist wie früher, als noch wirklich lange SP’s im Norden gefahren wurden, gefällt sie mir sehr gut – ich freue mich darauf.“

Für Armin Schwarz ist die RAC jedes Jahr etwas Besonderes: “Es ist meine erste Rallye in einem WRC gewesen, außerdem ist es eine Rallye, bei der es wirklich auf den Fahrer ankommt. Und der Kampf gegen Skoda und Mitsubishi motiviert natürlich doppelt.“

Ebenfalls bis über beide Ohren motiviert zeigt sich Freddy Loix: „Nach meinen fantastischen Zeiten in Neuseeland und Australien sehe ich keinen Grund, warum mir das nicht auch in Großbritannien gelingen sollte. Der vierte Platz in der Herstellerwertung – das wäre ein schöner Abschluss der Saison!“

Vorschau Skoda:

Dieser vierte Platz ist auch das erklärte Ziel von Skoda Motorsport. Allerdings weiß man auch, dass dies kein leichtes Unterfangen wird.

Toni Gardemeister, der zuletzt den entscheidenden Punkt in Australien holen konnte, ist dennoch optimistisch: “Ich mag es, wenn das Wetter schlecht ist und die Verhältnisse schwierig sind.“

Und die schwierigen Bedingungen sollte der Junge Finne zur genüge kennen, fuhr er doch 1999 nahezu eine komplette Saison „auf der Insel“.

Kenneth Eriksson und der junge Tscheche Roman Kresta sollen ebenfalls mithelfen, den vierten Platz in der Konstrukteurswertung zu sichern. Youngster Kresta setzt dabei auf den erfahrenen Copiloten Milos Hulka:

“Ich denke, dass mir Milos sehr helfen wird”, so Kresta. „Ich möchte diese schwierige Rallye unbedingt beenden. Natürlich möchte ich, sofern es mir möglich ist, Skoda helfen, den vierten Rang in der Marken-WM zu holen.“

Vorschau Mitsubishi:

Auch bei Mitsubishi wirft man drei Autos in die Schlacht, von der üblichen Stammbesetzung ist aber nur Francois Delecour übrig geblieben.

Nach seinem schweren Unfall in Australien kann Delecour zwar starten, auf den schwer verletzten Stamm-Beifahrer Daniel Grataloup muss er aber leider – wie schon letztes Jahr bei der RAC Rallye – verzichten.

Als Ersatz hat sich Delecour einen erfahrenen Mann an seine Seite geholt: Dominique Savignoni, früher Beifahrer von Patrick Bernardini und François Chatriot, wird das Gebetsbuch lesen, laut Delecour verstehet man sich „sehr sehr gut.“

Jani Paasonen vertritt auch beim letzten Saisonlauf den noch immer verletzten Alister McRae, aufgrund fehlender Erfahrung in England sind die Testfahrten im Vorfeld etwas ausführlicher ausgefallen.

„Natürlich würde ich Mitsubishi gerne helfen, den vierten Platz in der Konstrukteurswertung zu sichern. Aber einfach wird das nicht, in einem Feld mit so vielen starken Fahrern, die alle ganz nach vorne wollen. Ich hoffe, es ist entweder komplett nass, oder völlig trocken.“

Im dritten Mitsubishi Lancer Evo WRC2 startet der Gewinner der britischen Super1600-Meisterschaft, Justin Dale. Dale, der seit 1992 auf Rallyes in Großbritannien unterwegs ist, bringt wie sein Co Andrew Bargery höchstwahrscheinlich genügend Erfahrung mit.

“Das ist eine fantastische Möglichkeit für mich”, so Dale. „Natürlich bringt so eine große Chance auch einiges an Druck mit sich – aber ich denke, damit können wir umgehen. Ich muss aber realistisch bleiben. Das Tempo von Francois und Jani werden wir Anfangs noch nicht gehen können, aber ich hoffe, wir können uns steigern und Mitsubishi auf dem Weg zu Platz vier in der WM so gut wie möglich unterstützen.“

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