Rallye-WM: Großbritannien | 13.11.2002
Spannung zum Saisonabschluss
In den Wäldern von Wales geht es um den letzten Laufsieg des heurigen Jahres, auch die Entscheidung um den Vize-WM-Titel steht noch aus.
Manfred Wolf
Wie jedes Jahr wird wohl auch heuer wieder das Wetter eine entscheidende Rolle spielen, unabhängig davon, dass dir Rallye heuer eine Woche früher stattfindet.
Die Prüfungen liegen bei der diesjährigen Ausgabe etwas weiter westlich, an den Zufahrts- und Parkmöglichkeiten für die Zuseher und am Servicepark wurden einige Verbesserungen durchgeführt.
Nachdem der Fahrer- und der Marken-WM-Titel bereits vergeben ist, geht es in Großbritannien noch um die Frage, wer hinter Saison-Dominator Marcus Grönholm den zweiten Platz in der Fahrerwertung holen kann.
Insgesamt sechs Piloten sind dazu noch in der Lage: Die schlechteste Ausgangsposition hat dabei Subaru-Youngster Petter Solberg, er müsste gewinnen, gleichzeitig dürften seine Konkurrenten um Platz zwei keine nennenswerten Positionen in den Punkterängen einfahren.
Dafür geht es bei den restlichen fünf Anwärtern noch enger zur Sache: Harri Rovanpera, Gilles Panizzi (beide Peugeot), Carlos Sainz und Colin McRae (beide Ford) sowie Richard Burns (Peugeot) sind nur durch vier Punkte getrennt. Dramatik bis zur letzten SP dürfte somit garantiert sein.
Im kalten Großbritannien ebenfalls auf der Jagd nach einem guten Resultat ist Citroen, Sebastien Loeb und Thomas Radström wollen Erfahrungswerte für die nächstjährige, erste volle WM-Saison des französischen Herstellers sammeln.
Aber nicht nur der Kampf um WM-Plätze und Erfahrungen wird für Aufsehen sorgen. Motorrad-Weltmeister, Superstar Valentino Rossi pilotiert einen Peugeot 206 WRC und startet damit zum ersten Mal bei einem Rallye-WM Lauf, auf die Zeiten des italienischen Draufgängers darf man gespannt sein.
Und dann wäre da noch Manfred Stohl, der nach seiner tollen Vorstellung im Waldviertel bestens trainiert und motiviert in Großbritannien an den Start gehen wird. Wenn alles optimal läuft, sollte dem Gruppe N-Sieger von Australien ein Top-10-Resultat zuzutrauen sein.
Ähnlich spannend dürfte es auch in der „Nachwuchs-Liga“ zugehen. In der Junior-WM steht die Titelentscheidung noch aus, hier haben zwei Fahrer die Chance auf den Gewinn der WM:
Der Italiener Andrea Dallavilla führt mit einem Punkt Vorsprung hauchdünn vor Daniel Sola (Spanien). Mit von der Partie ist auch der aus der deutschen Meisterschaft bekannte Sven Haaf, der einen Opel Corsa Super1600 pilotieren wird. David Doppelreiter musste das Finale auf Grund von Budgetproblemen kurzfristig absagen.
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