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Daumen drücken für Manfred Stohl!

Manfred Stohl darf mit dem 12. Platz in Großbritannien zufrieden sein, vielleicht gelingt doch noch der Sprung in ein Werks-Cockpit.

Der Wiener hat schon eine Reihe beeindruckender Leistungen erzielt. Doch der 71. WM-Lauf war sein Meisterstück.

Mit 41 WorldRallyCars war die Network Q Rally in Wales, zugleich der 14. und letzte Lauf zur Weltmeisterschaft, der bestbesetzte Lauf der Saison. Alles was derzeit Rang und Namen in diesem Sport hat, war am Start.

Und gerade hier wollte sich das OMV Team Manfred Stohl und Ilka Petrasko (Ford Focus WRC) perfekt präsentieren. Und das gelang. Nach 390 beinharten Sonderprüfungskilometer überquerte der 30 Jahre alte Wiener auf dem zwölften Gesamtrang die Ziellinie.

Noch vor einer Reihe hochgelobter Werks- und Halbwerkspiloten, die mit dem besten Material ausgerüstet wurden. Herz, Hirn und Einsatz ermöglichten es aber Manfred Stohl sich in die Rallye-Auslage für die Saison 2003 zu fahren.

Die Schlacht in den walisischen Wäldern ist geschlagen und Manfred Stohl kam ohne nennenswerte Wunden nach Cardiff zurück. Vielmehr noch: der OMV Pilot setzte sein Ziel, sich den WRC Teamchefs von seiner besten Seite zu präsentieren, in die Tat um und fuhr sich als Privatteam in die absolute Weltspitze.

Nach einem etwas verhaltenen Beginn am ersten Tag, drehte der Wiener auf zweiten und dritten Etappe kräftig auf und arbeitete sich Platz für Platz nach vorne. Trotz schwierigster Straßenverhältnisse und 41 WorldRallyCars am Start war es im Endergebnis der zwölfte Rang und die Gewissheit, das Beste für seine Karriere getan zu haben.

Manfred Stohl: „Ich war am ersten Tag zu verkrampft und habe auf den ersten drei Sonderprüfungen gleich viel Zeit liegen gelassen. Dann ging es aber stetig bergauf und heute bin ich überglücklich. Es ist nicht einfach auf Kommando und Druck sein Bestes zu geben und erfolgreich zu sein. Natürlich ist oft auch ein wenig Glück dabei, wenn man hier auf der Straße bleibt und andere vor einem ausfallen. Doch das ist im Rallyesport das tägliche Brot. Der Grad zwischen Sein und Nichtsein ist extrem schmal.“

Jetzt liegt es an den Chefs der WRC-Teams diese Leistung zu bewerten. Bis auf Peugeot, dort haben Weltmeister Marcus Grönholm (Fin), Richard Burns (GB), Harri Rovanpera (Fin) und Gilles Panizzi (Fra) ihr Fixleiberl, sind bei allen anderen Teams noch die Nummer 3-Fahrer unbesetzt.

Dabei schätzt Ford die Schotterqualitäten des Gruppe N-Weltmeisters von 2000 und kann sich den einen oder anderen Einsatz vorstellen. Bei Mitsubishi ist man seit dem Gruppe N-Sieg in Australien voll auf der Seite des Wieners und zeigte bereits Interesse an einer Zusammenarbeit.

Stohl: „Man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass am Montag ein Team mit dem Geldkoffer vor der Tür steht. Noch habe ich die Bringschuld und muss mich an einem Einsatz finanziell beteiligen. Vielleicht ist es nach meinen Vorstellungen aber jetzt billiger, beziehungsweise werde ich ernsthafter in Überlegungen einbezogen. Ich denke, dass ich jetzt jede Möglichkeit nützen muss. Nur so kann ich in meiner Karriere vorwärts kommen. Meine Heimat ist die WM.“

Fix ist jedenfalls, dass Manfred Stohls langjähriger Sponsor OMV alle Entscheidungen ihres Schützlings mit trägt und voll dahinter steht.

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