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Rallye Dakar 2007: Sperrer ohne Angst

Keine Angst

Raphael Sperrer erschrak zwar kurz nach der jüngsten Terrorwarnung, sieht die nötige Strecken-Änderung mittlerweile jedoch entspannt, am wichtigsten sei der Spaß.

Während die Dakar-Teilnehmer friedlich unter dem Christbaum saßen und das Weihnachtsfest mit ihren Freunden und Familien feierten, herrschte beim Veranstalter der Rallye Lissabon-Dakar Alarmstufe Rot: Der französische Geheimdienst setzte zuerst Regierungsstellen in Frankreich und dann die Organisatoren davon in Kenntnis, daß radikale Milizen Pläne zu einer „Störung“ der kommenden Ausgabe (06. und 21. Jänner 2007) hegen.

In Zusammenarbeit mit dem französischen Außenministerium und dem Außenministerium der Republik Mali teilten die Veranstalter mit, daß davon die Etappen zehn und elf betroffen seien und nicht in der geplanten Form stattfinden werden – von 16. auf 17. Jänner wollte man nach langer Absenz ja eigentlich wieder in Timbuktu Station machen, dazu wird es jetzt nicht kommen (hier die Details): „Die Sicherheit der Teilnehmer wäre auf dieser Strecke nicht gewährleistet“, so die Auskunft der A.S.O.

Statt dessen bestreiten die Teilnehmer jetzt am 16. Jänner ein 376 Kilometer langes Teilstück in Form einer Schleife rund um den Ort Nema. Am Tag darauf gibt es eine Pause am Vormittag und eine Verbindungsetappe über 280 Kilometer nach Ayoun-el-Atrous, von wo aus am 18. Jänner planmäßig nach Kayes gestartet wird.

Davon betroffen ist natürlich auch Gauloises-Pilot Raphael Sperrer, der in seiner Stellungnahme spontan gesteht: „Im ersten Moment hab’ ich mich schon ziemlich erschreckt. Aber etwas genauer betrachtet ist die ganze Sache nicht so schlimm – außerdem zeigt die Reaktion des Veranstalters deutlich, daß die Sicherheit der Teilnehmer oberste Priorität hat, das ist ein sehr wichtiges und positives Signal!“

Dennoch sieht er die Änderungen auch von einer anderen Seite: „Es ist natürlich schade, daß man aufgrund solcher Dinge die ursprüngliche Route ändern muß. Leider gibt es immer wieder Leute, die so eine Veranstaltung dazu nutzen wollen, um sich eine Plattform zu schaffen. Der französische Geheimdienst wird sich bestimmt etwas gedacht haben, wenn er diese Warnung ausspricht.“

Zu den geänderten Tagesetappen selbst kann der Oberösterreicher klarerweise noch nicht viel sagen: „Diese Informationen sind für uns alle sehr neu, ich muß das erst mit dem Team und meinem Co-Piloten Sylvain Poncet besprechen. Aber eines ist sicher: Die Rallye wird dadurch um keinen Deut’ leichter werden, eher im Gegenteil: Wenn wir eine Schleife fahren, dürfte das Tempo sogar höher werden, als auf der eigentlich geplanten Etappe… Egal wie es kommt: Mir ist wichtig, daß die Rallye trotz allem Spaß macht. Denn mit Spaß an der Sache kommt die Lockerheit und erst dadurch kommen die schnellen Zeiten zu Stande!“

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