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Maserati führt, Jetalliance ausgefallen

KO nach Unfall für Wendlinger & Co. – 1-2 für Vitaphone, Philipp Peter auf Platz 3. GT2: Technik-Trouble für Lietz; GT3: S-Berg ebenfalls out.

Wie schon im Vorjahr war es die verflixte siebente Stunde – Jetalliance Racing out! Karl Wendlinger nach Unfall unverletzt

Die verflixte siebente Stunde – wie schon im Vorjahr. Damals in Führung liegend, schied Jetalliance Racing heute bei den 24 Stunden von Spa, dem fünften Lauf zur FIA-GT-Championship, kurz nach der Vergabe der ersten Punkte, auf Platz fünf liegend, aus.

Im letzten Jahr bedeutete ein Elektrik-Defekt das Aus, heute war es ein Unfall von Karl Wendlinger, der für das vorzeitige Ende für das Team aus Niederösterreich sorgte. Der Tiroler blieb unverletzt, am Auto entstand erheblicher Schaden. Auch die Phoenix-Corvette mit Hezemans & Co., einer der schnellsten Konkurrenten, wurde durch den Unfall aus dem Bewerb gerissen.

Der Crash

Karl Wendlinger: „Es ist beim Anbremsen einer Kurve passiert. Ich habe gesehen, dass vor mir ein Überholmanöver im Gang war und bin deshalb früher vom Gas gegangen, um nichts zu riskieren. Als ich auf die Bremse stieg, hat sich mein Jetalliance Aston Martin DBR9 um 180 Grad gedreht, ich bin zuerst mit der Seite in die Reifenstapel, dann habe ich einen Konkurrenten erwischt und bin schlussendlich auf der anderen Seite in die Leitplanken gekracht. Die einzige Erklärung die ich dafür habe ist, dass ich beim Anbremsen einen nassen Fleck auf der Strecke erwischt habe. Der Ausfall ist natürlich umso bitterer, weil wir gut im Rennen waren.“

Gut im Rennen heißt Platz 5 – für den es nach den ersten 6 Stunden auch zwei Punkte gab. Bis zum Ausfall war es ein Rennen mit Auf und Ab für Jetalliance Racing: Wendlinger übergab nach einer Stunde als Zweiter an Alex Müller, der diesen Platz hielt.

Dann erwischte Ryan Sharp aber keinen wirklich guten Stint („Ich bin stinksauer auf mich selbst, ich war heute einfach zu langsam“), blieb zwar Zweiter, verlor aber fast den gesamten Vorsprung. Dann gab es noch einen nicht optimalen Boxenstopp zu Lukas Lichtner-Hoyer.

Fazit: Nach 4 Stunden lag das Jetalliance-Quartett auf Platz 6, ehe Wendlinger zu einem Doppelstint ins Auto stieg, einen Platz gutmachte, viel Terrain aufholte und schon am Viertplatzierten Hezemans dran war – ehe es dann passierte.

Teameigner Lukas Lichtner-Hoyer: „Spa mag uns scheinbar nicht – vor allem die ominöse siebente Stunde. Es ist wirklich wie verhext. Wir waren gut unterwegs, wären fähig gewesen, um auf das Podium zu fahren. Jetzt ist einmal nur die Enttäuschung beim ganzen Team sehr sehr groß.“

Philipp Peter auf Platz 3

Dafür läuft es umso besser für Gigawave Motorsport mit Philipp Peter. Als letzter verbliebener Aston Martin im Rennen ist die britische Mannnschaft – in ihrem ersten 24-Stunden-Rennen – mit Chefingenieur Nigel Stepney auf einem momentan sicheren dritten Platz.

Vorneweg fährt die düstere Armada von Vitaphone Racing, die beiden schwarzen Maserati MC12 aus Deutschland waren von Anfang an an der Spitze oder zumindest nicht weit entfernt.

In der GT2-Klasse hat IMSA Performance mit Richard Lietz nach einem technischen Defekt einen riesigen Rückstand ausgefasst. Anfangs in Führung, musste der 997 GT3-RSR mit einem Schaden am brandneuen Getriebe in die Garage.

Eineinhalb Stunden dauerte die Reparatur. Das neue Getriebe gibt den Porsche-Teams einige Rätsel auf. Ein 997er liegt immerhin auf Platz 2 der Klasse, vorneweg – und auf Platz 6 gesamt! - der Ferrari 430 der Scuderie Italia.

Frühschluss für S-Berg

"Um 4 Uhr früh war’s endgültig aus, da hat’s uns die Lichtmaschine zum zweiten Mal geputzt“, erzählt Hans Knauss. Mit einem GT3-Auto die 24-Stunden-Distanz gehen zu wollen, ist immer viel verlangt; auch der Lamborghini Gallardo hatte viele Wehwehchen. Zu den zwei Lichtmaschinen gesellten sich zwei Reifenplatzer und ein Antriebswellen-Defekt, dazu kostete eine Reparatur des Unterbodens weitere 40 Minuten.

Knauss selbst konnte immerhin viel Erfahrung in seinem ersten 24-Stunden-Rennen sammeln: „Ich bin in der Nacht einen Doppelstint gefahren, zweieinhalb Stunden ohne Gelbphase, immer am letzten Zacken. Dann hab ich das Auto übergeben, zwei Runden später war die Antriebswelle hin…“ Sein Resümee: Extrem anstrengend, aber eine sensationelle Erfahrung.“

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