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Erstmals rund um die Uhr

Neben Jetalliance ist S-Berg Racing als zweites österreichisches Team in Spa dabei - Hans Knauss über das Debüt in einem 24h-Rennen.

Der ehemalige ÖSV-Star und heute vom ORF geschätzte Experte ist das zweite Jahr in der GT3-Serie, sein 18jähriger Teamkollege Kraihamer ist direkt vom Kartsport umgestiegen, ein ungewöhnlicher Weg.

Drei Rennen haben die GT3-Teams heuer hinter sich, zuletzt in Oschersleben. Es gab die Plätze 16 und 18 in den beiden Läufen, das täuscht etwas über die wahre Pace hinweg: „Ich habe das Auto auf dem 8. Platz an Dominik übergeben, den Boxenstop haben wir ein bissl versabelt! Dominik hat dann einen Dreher gehabt, seinen ersten; er ist sonst sehr zuverlässig.“

Knauss ist über seinen 18jährigen Teamkollegen voll des Lobes: „Er wird immer schneller, und das nicht über sinnloses Riskieren, sondern weil er das GT-Fahren bewusst erlernt."

Und auch die Zuverlässigkeit stimmt: "Bislang nur der eine Dreher, das ist für einen Neuling wirklich sehr gut! Er hat, was mir ein bissl fehlt, die intensive Schule des Kartfahrens." – Kraihamer ist direkt vom Kartsport in die Gran-Turismo-Szene eingestiegen.

Gallardo als Handicap

Mit dem Lamborghini Gallardo hat das S-Berg-Team einen schweren Stand: "Die Ferrari können zwischen drei Getriebeübersetzungen wählen, weil drei homologiert sind. Wir haben nur eine. Das Auto ist praktisch auf dem Stand von 2006." - Denn das Werk trägt nicht mehr viel zur Entwicklung bei.

Die Österreicher gehören zu den schnellsten Vertretern ihrer Marke, in Monza konnte man alle anderne Lambo-Teams schlagen. das war dann immer noch nur Platz 17 - am Material hapert's also etwas.

"Für Spa können wir das Auto ein bissl modifizieren, wir bekommen Super-Bremsen, die haben fast GT1-Dimensionen. Der Motor muss aber unverändert bleiben." – Erwartungen vor dem ersten 24-Stunden-Rennen: "Es wird eine neue Erfahrung, ich bin schon gespannt drauf, wie es ist, in der Nacht zu fahren."

Das Team in Spa

Die Partner von Knauss/Kraihamer in Spa sind Vadim Kuzminikh und Martin Rich. Letzterer fährt üblicherweise für ein anderes Team, gemeinsam mit Andrew Thompson, der in Spa im Team von Philipp Peter mitmachen wird.

Kuzminikh gehört zur Stamm-Crew von S-Berg Racing im heurigen Jahr, mit ihm ist Knauss auch in Valencia gefahren:

"Er fährt in Russland auch Rallyes und ist schon als wilder Hund bekannt, der das eine oder andere Auto zsammghaut hat. Für den Ausfall in Spanien konnte er aber nichts, das waren die zwei Reifenschäden."

Spanien: das war Valencia, das Eröffnungsrennen auf dem Stadtkurs: "Ein ziemliches Spektakel, mit 250 Sachen zwischen den Betonmauern!"

Stark besetzt waren diese Rennen auch, denn einige GP2- und Formel-3-Fahrer setzten sich zum ersten Kennenlernen dieses zukünftigen Formel-1-Kurses ausnahmsweise in einen GT-Sportwagen.

Das erste Rennen war nach zwei Reifenplatzern vorzeitig aus, im zweiten Lauf gab es trotz eines Unfalles mit einem Konkurrenten Platz 11.

Die Zukunft

Genau wie früher auf Schnee möchte Hans Knauss jetzt auch auf Asphalt mehr erreichen. Die Ziele für 2009 und die weitere Zukunft: "Ich möchte mit S-Berg Racing weiterarbeiten und mich steigern, vielleicht bis an die Spitze! Das muss aber nicht unbedingt in der GT3-EM sein. Einen GT1-Drive würde ich auch nicht mehr scheuen."

Was Knauss nach eigener Einschätzung noch am meisten fehlt: "Durch Testtage erlernen, wie man ein Auto auf verschiedene Kurse abstimmt. Momentan gibt uns das Team eine Grundabstimmung vor.

Neben Knauss sind beispielsweise auch Patrick Ortlieb und Pepi Strobl im Rennsport aktiv; obzwar Letzterer gerade eine Kunstpause einzulegen scheint. Gibt es die Chance für ein "Team ÖSV" im Motorsport?: "Wir sollten den Präsidenten Schröcksnadel fragen, wenn er einmal in Pension ist, macht er uns vielleicht den Teamchef!"

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