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24h Le Mans 2009

Montezemolo: Ehrenstarter in Le Mans 2009

Schuss vor den Formel-1-Bug oder Höflichkeitsbesuch: der Besuch des Ferrari-Präsidenten gibt den "Verschwörern" Anlass zur Spekulation.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Am 26. Juni 1949 überquerte erstmals ein Ferrari 166 MM die Ziellinie als Sieger der 24 Stunden von Le Mans. Am Steuer waren der Italo-Amerikaner Luigi Chinetti, später Prinzipal des einflussreichen North American Racing Team (NART), und Peter Mitchell-Thompson, zu dem man auch Lord Selsdon sagen durfte.

Es war der erste Erfolg der damals noch jungen Marke von Enzo Ferrari, und acht weitere sollten dazukommen. Den letzten errang, unter den Auspizien von NART, Jochen Rindt im Jahr 1965 mit seinem Teampartner Masten Gregory und dem 250LM.

Dann regierten Ford, Porsche und Matra; mit der Saison 1974 zog Ferrari sich aus dem Langstreckensport zurück. Obwohl das „cavallino rampante“ seit mittlerweile 15 Jahren wieder in diesem Metier vertreten ist, lässt in Le Mans ein potentielles Gesamtsiegerauto aus Maranello auf sich warten.

Dafür brodelt in der Formel 1 die Politik auf Rädern, und Ferrari hat mit dem Ausstieg gedroht - nicht zum ersten Mal, wie man hinzufügen möchte. Bernie Ecclestone und die versammelte Fachpresse haben dazu bereits pflichtschuldig ihre Protestschreie abgegeben. Auch das beileibe nicht zum ersten Mal.

Alles schon dagewesen: der Besuch von Montezemolo in Le Mans bedeutet, realistisch gesehen, gar nichts. Ferrari lebt von seinem Mythos, und der möchte gepflegte werden. Und er wurde nicht nur in der Formel 1 aufgebaut.

Wer finstere Verschwörungen hinter der Tatsache wittert, dass der Fiat-Vorstand am Samstag, dem 13. Juni um 15 Uhr die Startflagge schwingen darf, der sei auf das Jahr 1976 verwiesen.

Damals wurde diese Ehre Bill France zuteil, dem Gründer der National Association for Stock Car Auto Racing (NASCAR). In Le Mans gibt es heute trotzdem noch Rechtskurven.

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