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USCC: 24h von Daytona

Wer hat das bessere Konzept?

Im Zweikampf der verschiedenen Konzepte LMP2 und DP waren die ehemaligen Grand-Am-Autos bislang im Vorteil: Folgt das große Erwachen in Daytona?

Die Spannung in Daytona steigt unaufhaltsam weiter an. Am morgigen Donnerstag soll es während der zwei Freien Trainings und im anschließenden Qualifying ein erstes realistisches Bild vom Zweikampf der beiden unterschiedlichen Konzepte in der Topkategorie geben. In den Tests war der Eindruck entstanden, dass die Daytona-Prototypen (DP) im Vergleich zu den Le-Mans-Prototypen (LMP2) im Vorteil seien. Auf Grundlage dessen hatte die IMSA die DPs kurzfristig etwas eingebremst.

Man schickte nur einen Tag später eine deutliche Warnung an alle Teams der neuen United-SportsCar-Championship (USCC): Wer "Sandbagging" betreibt, also sein wahres Potenzial bis zum Start des Rennens bewusst verdeckt hält, der muss mit harten Strafen rechnen. Die IMSA-Offiziellen kündigten an, sich alle Daten aus den Trainings genauestens anzuschauen und im Falle eines "wundersamen" Performance-Schubs im Rennen eine Fünf-Minuten-Stop-and-Go-Strafe zu verhängen.

In Reihen der Teamchefs, deren Mannschaften auf DPs setzen, hat sich der Eindruck gefestigt, dass die LMP2-Teams bislang womöglich nicht einmal ansatzweise die Karten aufgedeckt haben. Nicht jeder mag in diesem Zusammenhang jedoch von bewusster Täuschung sprechen. "Ich finde diese Androhung von Strafen etwas überzogen. Man muss die Kirche im Dorf lassen", sagt Starworks-Teamboss Peter Baron.

"Natürlich deckt niemand seine Karten schon beim Test auf", meint der Amerikaner und bezieht seine eigene Mannschaft darin mit ein. "Es stimmt, dass einige Teams ganz sicherlich noch einiges in der Hinterhand haben. Wenn man beispielsweise mal die Sektorenzeiten und Geschwindigkeiten von Oak beim Test genauer analysiert, dann sieht man, dass die bestimmt eine bis eineinhalb Sekunden pro Runde schneller fahren können", so Baron.

Wie stellte sich die Situation beim "Roar", dem offiziellen Vortest in Daytona, dar? Die DPs lagen in jeder einzelnen der insgesamt acht Sessions an der Spitze. Der Rückstand der schnellsten LMP2-Autos betrug am ersten Tag im Schnitt rund eine Sekunde, am zweiten Tag waren die Le-Mans-Prototypen aber bereits deutlich näher herangekommen. Jeweils im letzten Durchgang der beiden Tage wagte sich Oak mit dem Morgan-Nissan etwas an die Spitze heran.

Am ersten Tag hatten die Franzosen zum Abschluss 1,2 Sekunden Rückstand auf den in jener Session führenden Riley-Ford von Ganassi. Am zweiten Tag schloss man den Test mit nur noch 0,4 Sekunden hinter den Schnellsten (Westbrook/Rockenfeller/Vaillante) ab. Von einem komfortablen Polster der DPs konnte da keine Rede mehr sein. Und nun spielte die neue Einstufung der IMSA sogar Oak, ESM, Pickett und Co. noch in die Karten. Konsequenz: Niemand weiß, wie der Wettbewerb aussehen wird.

"Aber das alles ist doch Teil des Spiels, in Le Mans passiert so etwas jedes Jahr", winkt Peter Baron locker ab. Der Amerikaner hat mit der Organisation seines Starworks-Teams - man setzt insgesamt drei Fahrzeuge ein - vor dem Saisonauftakt der neuen USCC genug zu tun. "Ich sehe das entspannt, aber natürlich bin auch ich gespannt auf das wahre Kräfteverhältnis am Wochenende." Auch die Effizienz wird eine erhebliche Rolle spielen. Die DPs (76 Liter) haben mehr Benzin an Bord als die LMP2-Autos (72 Liter).

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