
24h Nürburgring 2009 | 12.05.2009
Viermal vier Ringe am Ring
Die Marke Audi tritt heuer sozusagen in voller Mannschaftsstärke in der Eifel an: vier neue R8 LMS genießen Werksunterstützung.
Es wird der erste Werkseinsatz von Audi beim 24-Stunden-Klassiker seit den Jahren 2003 und 2004. Damals brachte man DTM-Fahrzeuge an den Start, im Audi TT-R erreichte Karl Wendlinger samt Teamkollegen Platz 2 bzw. 4.
Die Zeit der DTM-Boliden auf der Nordschleife ist endgültig vorbei, stattdessen orientiert sich Audi in Richtung der neuen GT3-Kategorie. Für diese Autos nach FIA-Reglement wurde am Ring eine eigene Klasse SP9 geschaffen, und man kann die vier Audi R8 LMS getrost zum engeren Kreis der Sieganwärter zählen.
Denn die werksunterstützten Privatteams erweisen sich schon auf den ersten Blick als wenig privat. Abt Sportsline und Phoenix Racing arbeiten auch in der DTM für Audi Fahrzeuge zum Einsatz. Detail am Rande: Phoenix Racing hat die 24 Stunden am Ring bereits zweimal gewonnen – jedoch kein einziges Mal für Audi. 2000 betreute man einen Porsche, 2003 als Werksteam die Opel Astra DTM.
Auch der Fahrerkader ist beeindruckend: DTM-Champions (darunter der Titelverteidiger Timo Scheider) und Le Mans-Sieger drücken einander in diesem All-Star-Team quasi die Lenkräder in die Hand. Einige haben auch die 24 Stunden auf der Nordschleife schon gewonnen.
Der R8 LMS hat in der Vorbereitung auf dieses Rennen bereits bei einem VLN-Lauf einen zweiten Gesamtrang geholt (Basseng/Stippler/Abt mit dem Phoenix-Auto), im ADAC GT Masters gelang dem Modell mittlerweile der erste Sieg in einem GT3-Rennen.
Die Audi-Teams beim 24h-Rennen am Nürburgring:
Audi R8 LMS #97 (ABT Sportsline)
Christian Abt/Jean-François Hemroulle/Pierre Kaffer/Lucas Luhr
Audi R8 LMS #98 (Phoenix Racing)
Marc Basseng/Frank Stippler/Mike Rockenfeller
Audi R8 LMS #99 (Phoenix Racing)
Frank Biela/Marcel Fässler/Emanuele Pirro/Hans-Joachim Stuck
Audi R8 LMS #100 (ABT Sportsline)
Mattias Ekström/Timo Scheider/Marco Werner
Dr. Ullrichs Einschätzung
"Das 24-Stunden-Rennen ist nicht nur einer der größten Motorsport-Events in Deutschland", erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, "die Nürburgring-Nordschleife gilt als härteste und anspruchsvollste Rennstrecke der Welt. Ähnlich wie Sebring bei den Sport-Prototypen ist sie hervorragend dafür geeignet, die letzten Verbesserungspotenziale eines neuen Rennfahrzeugs aufzudecken. Genau das möchten wir beim 24-Stunden-Rennen tun, ehe wir den R8 LMS ab Herbst dieses Jahres an Kunden ausliefern."