MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WTCC: Salzburgring

Die Rennleitung machte „Aktion scharf“

Nach dem grotesken, unsportlichen Qualifying-Vorfall wurden insgesamt zwölf Piloten mit Rückversetzungen und auch Geldstrafen belegt…

14 Fahrer mussten nach der WTCC-Qualifikation auf dem Salzburgring bei der Rennleitung vorstellig werden. Zwei von ihnen kamen straffrei davon. Für die restlichen zwölf Piloten kommt es knüppeldick: Sie müssen insgesamt 37.000 Euro an Geldstrafen abdrücken und werden in der Startaufstellung zum ersten Rennen von Österreich um insgesamt 136 Positionen zurückversetzt. Und dafür gibt Gründe.

Die Rennleitung beschreibt den "Sündenfall" wie folgt: "Unsportliches Verhalten auf der Strecke, das dem Motorsport insgesamt und besonders der FIA WTCC Schaden zugefügt hat." Die betreffenden Fahrer haben gegen Anhang L, Kapitel 4, Artikel 2e und Artikel 151 des Internationalen Sportcodex verstoßen. Was einerseits hohe Geldstrafen, andererseits die Zurückversetzungen nach sich zieht.

Und was ist eigentlich vorgefallen? Sowohl in Q1 als auch in Q2 war es zur "Rudelbildung" auf der Strecke gekommen, weil kein Fahrer die "Lokomotive" für die Konkurrenten spielen und diesen auf diese Weise Windschatten geben wollte. Die Piloten hatten ihr Tempo im Pulk teilweise auf bis zu 30 km/h reduziert und waren im ersten Gang um den Salzburgring geschlichen - auf der Ideallinie.

Eben dies ist nicht erlaubt und wurde nun - siehe Begründung - hart bestraft. Einzig Mikhail Koslowskii (Lada) und James Nash (Bamboo Engineering) wurden freigesprochen. Alle weiteren Fahrer bekamen Strafen in unterschiedlicher Ausprägung. "Spitzenreiter" und damit "Chef-Übeltäter" ist Gabriele Tarquini (Honda) mit insgesamt 6.000 Euro und einer Strafversetzung für Lauf eins um 24 (!) Positionen.

Der Ex-Champion war der Rennleitung sowohl in Q1 als auch in Q2 negativ aufgefallen. Stefano D'Aste (PB-BMW) und Darryl O'Young (ROAL-BMW) leisteten sich hingegen nur im ersten Abschnitt der Qualifikation einen Faux-pas.

Dieser kostet sie vergleichsweise günstige 1.000 Euro und eine Rückversetzung um fünf Ränge. Die restlichen Piloten bewegen sich beim Strafmaß zwischen diesen Extremen.

Die Geldstrafen in der Übersicht (in Euro):

6.000 - Pepe Oriola (Tuenti-SEAT)
6.000 - Gabriele Tarquini (Honda)
4.000 - Tom Coronel (ROAL-BMW)
3.000 - Tom Chilton (RML-Chevrolet)
3.000 - Alex MacDowall (Bamboo Engineering)
3.000 - Norbert Michelisz (Zengö-Honda)
3.000 - Tiago Monteiro (Honda)
3.000 - Yvan Muller (RML-Chevrolet)
3.000 - Hugo Valente (Campos-SEAT)
1.000 - Stefano D'Aste (PB-BMW)
1.000 - Rob Huff (Münnich-SEAT)
1.000 - Darryl O'Young (ROAL-BMW)

Die Strafversetzungen in der Übersicht (in Positionen):

+24 Gabriele Tarquini (Honda)
+16 Pepe Oriola (Tuenti-SEAT)
+15 Tom Coronel (ROAL-BMW)
+12 Tom Chilton (RML-Chevrolet)
+12 Norbert Michelisz (Zengö-Honda)
+12 Tiago Monteiro (Honda)
+12 Yvan Muller (RML-Chevrolet)
+10 Rob Huff (Münnich-SEAT)
+8 Alex MacDowall (Bamboo Engineering)
+5 Stefano D'Aste (PB-BMW)
+5 Darryl O'Young (ROAL-BMW)
+5 Hugo Valente (Campos-SEAT)

News aus anderen Motorline-Channels:

WTCC: Salzburgring

- special features -

Weitere Artikel:

MotoGP-Sprint Spielberg 2025

Marc Marquez siegt - Desaster für Bagnaia

Marc Marquez erobert im 13. Sprint des Jahres seinen zwölften Sieg - Alex Marquez vor Pedro Acosta Zweiter - Bei Francesco Bagnaia läuft es weiterhin nicht

Es gab zuletzt einige Rochaden auf den Teamchef-Posten, und es kamen neue Gesichter dazu - Alle wollen sich für den Sport und dessen Zukunft einsetzen

"Auf den Geraden gefressen"

Preining erlebt bitteres Manthey-Heimspiel

Warum für Ex-Champion Thomas Preining ausgerechnet beim Manthey-Heimspiel nichts ging - und der "Grello" auf den Geraden zur Beute der Konkurrenz wurde

Wasserstoff in Le Mans

Wie ist der Wasserstand?

Nach der anfänglichen Euphorie um diverse Wasserstoffprojekte steckt der Karren scheinbar fest - Was die Gründe sind und wie es weitergeht

Was sich 2026 beim DTM-Kalender ändert, worauf das zurückzuführen ist, und wie es in der kommenden Saison mit neuen Kursen und Überschneidungen aussieht