MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WEC: Silverstone

Audi erkämpft Doppel-Pole im Nassen

Audi schlägt Porsche im nassen Silverstone und bringt beide Autos in die erste Startreihe, Toyota komplett daneben - Ferrari in der GTE vorne, Lietz Zweiter.

Audi hat die Poleserie von Porsche beendet. Die Ingolstädter überzeugten im ersten Qualifying der WEC-Saison 2016 mit bärenstarken Runden. Auf nasser Strecke in Silverstone brachten Andre Lotterer (1:53.201 Minuten) und Marcel Fässler (1:53.207) ihren R18 mit der Startnummer 7 an die Spitze. Es ist somit die erste Audi-Pole seit Fuji 2014. Auf den zweiten Rang fuhren die Markenkollegen Loic Duval und Lucas di Grassi, die im Schnitt einen Rückstand von nur 0,104 Sekunden hatten.

Für den Audi #8 wäre womöglich noch mehr drin gewesen. Di Grassi startete am Ende noch einmal eine intensive Attacke auf die Pole, war sogar auf Bestzeitkurs. Auf der nassen Strecke übertrieb es der Brasilianer jedoch etwas und rutschte in Stowe durch die Wiese. "Nach den Trainings am Freitag war nicht klar, was wir erwarten durften, weil die Bedingungen so wechselhaft waren", so Lotterer nach der Pole-Position.

"Bei solchen Bedingungen ergeben sich immer Möglichkeiten, die haben wir genutzt.. Wir haben alles gegeben und die richtige Entscheidung getroffen, indem wir auf Regenreifen geblieben sind", schildert der Audi-Pilot. Geht das Team nun als Favorit in das erste Rennen des Jahres? "Morgen ist wieder ein anderer Tag", sagt Lotterer. "Aber die Ausgangsposition ist erst einmal nicht so schlecht." Audi hatte am Freitag mit starken Longruns überzeugt.

In den bisherigen Sessions in Silverstone hatte stets Porsche die Nase vor der Konkurrenz gehabt. Im Qualifying gelang der Mannschaft aus Weissach aber keine Fortsetzung der Serie. Mark Webber und Brendon Hartley (#1) kamen mit einem Rückstand von 0,946 Sekunden auf Platz drei, die Markenkollegen Neel Jani und Romain Dumas waren als Vierte nur unwesentlich langsamer.Toyota konnte mit den beiden deutschen Werksteams im Qualifying nicht mithalten.

Die Japaner haben sich nach eigener Aussage "total verschätzt", wie es von einem Sprecher heißt. "Traktionskontrolle, Boost und alles weitere war komplett falsch für die Bedingungen eingestellt." Hintter den Werksteams stellten James Rossiter und Oliver Webb den P1/01 von ByKolles auf Startplatz sieben, Rebellion kam im Qualifying mit keinem Auto auf zwei Runden. In der LMP2-Klasse setzten sich Rene Rast und Roman Russinow (G-Drive) durch.

GTE-Pro: Ferrari mit Pole und Pech

Ferrari hat seine Favoritenrolle in der GTE-Pro-Klasse auch im Qualifying untermauern können. Davide Rigon und Sam Bird starten von der Pole in den ersten WEC-Lauf der Saison. "Es war schwierig, aber wir haben es geschafft", jubelt Bird nach seiner ersten Pole in Diensten von AF-Corse-Ferrari. Die Crew im 488 GTE mit der Startnummer 71 hatte allerdings keine echte Gegenwehr. Das Schwesterauto litt in der Zeitenjagd unter technischen Problemen.

James Calado hatte den Ferrari #51 mit der absolut schnellsten Runde in 2:11.589 Minuten zunächst an die Spitze gebracht. Als der Brite das Auto an den erfahrenen Gimmi Bruni übergeben wollte, streikte der neue Turbo im Heck des 488. Der Italiener konnte keine einzige gezeitete Runde absolvieren, somit muss man sich zum Start des Rennens am Sonntag ganz hinten anstellen. Auf Startplatz zwei fuhren Lietz/Christensen (Porsche).

Für Ford gab es eine solide erste WEC-Qualifikation mit dem GT. Stefan Mücke und Olivier Pla brachten das Auto #66 auf die dritte Startposition. Es war sogar mehr möglich, aber Pla rutschte auf schmutziger Strecke im letzten Umlauf ins Kiesbett. Das Schwesterauto von Andy Priaulx und Harry Tincknell geht trotz einiger technischer Probleme von Platz vier in das Rennen, Aston Martin war weit abgeschlagen. Die GTE-Am-Pole ging an den Abu-Dhabi-Proton-Porsche, den Wolf Henzler und Khaled Al-Qubaisi qualifizierten.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WEC: Silverstone

Weitere Artikel: