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WEC: Silverstone

WEC-Auftakt: Wer ist der Favorit?

Audi auf Doppel-Pole-Position, Porsche optimistisch und Toyota in Lauerstellung: Wer kann das erste WEC-Rennen der Saison für sich entscheiden?

Die Saison 2016 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) startet am Sonntagmittag (13:00 Uhr MESZ) mit dem 6-Stunden-Rennen in Silverstone. Nach zahlreichen Wetterkapriolen inklusive Schneefall am Samstagvormittag lässt sich noch kein Favorit ausmachen. Audi steht mit Fässler/Lotterer/Treluyer (8) in der ersten Startreihe, Porsche und Toyota lauern in den folgenden beiden Reihen auf ihre Chancen im Rennen.

"Wir wollen gewinnen, wir müssen sie irgendwo überholen", sagt Porsche-Star Mark Webber auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Der Weltmeister zeigt sich entschlossen: "Wir werden sicher im Rennen nicht nur herumhocken und ihnen hinterherfahren. Wir werden schon einen Weg an ihnen vorbei finden." Die Fans dürfen sich also vermutlich erneut auf einen spektakulären Saisonauftakt freuen. 2015 begeisterten die LMP1-Werksteams mit einem packenden Wettbewerb in Silverstone.

"Es wird ein gutes Rennen", sagt Webber. Er fügt jedoch an: "Ich erwarte nicht, dass es so wird wie vergangenes Jahr. Denn da hatten wir einen großen Vorteil mit acht Megajoule, was das Racing künstlich etwas verbessert hat. Jetzt generieren die Fahrzeuge die Rundenzeit auf ähnliche Art und Weise. Ich denke, das Überholen, Kontern, die ständigen Positionswechsel werden unwahrscheinlicher. Aber das Rennen dürfte trotzdem gut werden."

Dass es im Lauf über sechs Stunden eng zugehen wird, deutete sich am Freitag an. Im zweiten Freien Training fuhren die Werksteams einige Stints über bis zu 16 Runden. Audi und Porsche umrundeten den 5,9 Kilometer langen konstant in 1:42 Minuten, Toyota lag nur mit geringem Abstand dahinter. "Für uns wird es schwer zu überholen mit unserem Abtriebspaket", meint Romain Dumas. Porsche-Kollege Neel Jani ergänzt: "Wir haben Abtrieb draufgepackt. Riesige Unterschiede wird es kaum geben. Es wird interessant."

Neue Bedingungen: Wer strahlt bei Sonne am hellsten?

"Booststrategie und Spritspar-Taktiken dürften noch wichtiger werden als die Reifennutzung. Es könnte entscheidend werden, wer als Erster drauf kommt, was gut und effizient ist", meint der Schweizer. Das Problem aller Mannschaften: Man konnte am Freitag und Samstag nie ausreichend bei trockenen Bedingungen fahren - und der Rennsonntag bringt viel Sonne, kaum Wolken und voraussichtlich keinerlei Niederschläge.

"Es sieht gut aus im Trockenen, aber die Wahrheit sehen wir erst im Rennen", sagt Marcel Fässler, der den Audi #7 gemeinsam mit Andre Lotterer auf die Pole brachte. "Es wäre natürlich der Hammer, wenn es mit dem Sieg klappen würde. Wir wissen, dass es über sechs Stunden geht. Es wird ein harter Kampf zwischen den drei Herstellern werden, denn die Pace ist sehr zusammengerückt. Es wird ein hartes und spannendes Rennen werden."

Toyota war im Qualifying meilenweit von der Konkurrenz entfernt. Das wahre Potenzial des neuen TS050 wurde in der Zeitenjagd nicht einmal ansatzweise offenbart. Die Japaner verzettelten sich bei der Abstimmung der Systeme. Die Hybridpower setzte plötzlich ein, das Fahrzeug war auf nasser Strecke kaum zu beherrschen. So entstand der große Rückstand, der im Rennen bei besseren Bedingungen erheblich geringer ausfallen sollte.

"Im zweiten Freien Training haben wir gesehen, dass die drei Hersteller eng beisammen liegen - im Trockenen", gibt sich Toyota-LMP1-Projektleiter John Litjens zuversichtlich. "In den Stints über zehn bis zwölf Runden waren die Unterschiede nicht wirklich groß. Vielleicht hat Porsche im Rennen noch etwas die Oberhand. Die waren im Training ein bisschen schneller und konstanter, aber längst nicht mehr so weit weg wir im Vorjahr. Ich erwarte ein schönes Rennen."

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