MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WEC: Le Mans

Finale LMP1- und GTE-Einstufungen

Bahn frei für Toyota: Für Le Mans sieht die "Equivalence of Technology" von ACO und FIA weniger Benzin für die LMP1-Privatteams vor.

Nach 20 Jahren voller Fehlversuche will Toyota heuer endlich den ersehnten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans holen. ACO und FIA haben den Weg dafür nun freigemacht, denn die private Konkurrenz erhält für den Langstreckenklassiker an diesem Wochenende keine weiteren Zugeständnisse, wie aus der finalen Equivalence of Technology für die LMP1-Klasse hervorgeht.

Während Toyota in Frankreich mit den selben Vorgaben fahren darf, die schon beim WM-Auftakt 2018/19 in Spa-Francorchamps gegolten haben, werden die Privaten bezüglich Spritmenge sogar noch weiter beschränkt. Durften Rebellion, SMP und Co. in Belgien jeweils 54 Kilogramm Benzin tanken, werden es in Le Mans nur noch 52,5 sein. Damit soll gewährleistet werden, dass Toyota pro Stint eine Runde mehr absolvieren kann als die Konkurrenz.

"Die Situation ist doch so: Der ACO hatte nach dem Abschied von Porsche nur noch Toyota mit einem Hybridauto, das für jeden Privaten unschlagbar erschien. Also haben sie Privatteams eingeladen, am Rennen um den Gesamtsieg teilzunehmen, indem man ihnen eine gewisse Chance per EoT einräumt. Die Realität ist aber, dass wir keine Chance haben. Wir fahren einfach nur mit. Toyota wird dieses Rennen gewinnen", hisst Rebellion-Teamchef Bart Hayden bereits die weiße Fahne.

Der Vorteil für das japanische Werksteam ist sogar schriftlich festgehalten: Die privaten LMP1-Teams sollen in Sachen Leistung stets um ein halbes Prozent zurückliegen. Ist das nicht der Fall, kann die Equivalence of Technology sogar während des Rennens verändert werden.

Auch in der GTE-Kategorie wurde die Balance of Performance für alle Hersteller außer Porsche noch einmal angepasst: Aston Martin darf die V8-Motoren seiner Vantage GTE bei allen Drehzahlen mit 40 Millibar mehr Ladedruck betreiben und erhält überdies vier Liter mehr Tankinhalt. Für BMW und Ferrari gibt es ein wenig mehr Ladedruck, die Deutschen müssen aber 13 Kilogramm zuladen und bekommen vier Liter Tankvolumen gestrichen.

Was die US-Marken betrifft, erhält Corvette zehn Kilogramm Zusatzballast, während die Ford GT von Ganassi noch einmal 13 Kilogramm ausladen dürfen, dafür aber nur 10 Millibar weniger Ladedruck und zwei Liter weniger Benzin pro Stint in Kauf nehmen müssen. In der GTE-Am gibt es nur eine einzige Änderung: Das Vorgängermodell des Aston Martin Vantage GTE erhält zwei Liter mehr Tankvolumen.

GTE-Pro-BoP im Überblick (etwaige Änderungen in Klammern):

Aston Martin: 1.268 kg; 1,31 bis 1,48 bar (+ 0,04); 105 l (+ 4)
BMW: 1.281 kg (+ 13); 1,3 bis 2,1 bar (+ 0,01); 97 l (- 4)
Corvette: 1.254 kg (+ 10); Restrictor: 29,5 mm; 96 l
Ferrari: 1.291 kg; 1,39 bis 1,69 bar (+ 0,01); 92 l
Ford: 1.267 kg (- 13); 1,2 bis 1,42 bar (- 0,01); 96 l (- 2)
Porsche: 1.259 kg; Restrictor: 30,3 mm; 101 l

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WEC: Le Mans

Weitere Artikel:

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal

GP von Kanada: Fr. Training

Wieder Crash im zweiten Kanada-Training!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Montreal, aber nach dem Unfall von Charles Leclerc in FT1 erwischte es diesmal Lokalmatador Lance Stroll

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.