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WEC: Le Mans

Nakajima verbessert Polezeit auf 3:15,4

Kazuki Nakajima sichert dem Toyota #8 die Pole Position bei den 24h von Le Mans 2018; zahlreiche Steigerungen im letzten Qualifying.

Im finalen Qualifying zur 86. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans wurden die Zeiten noch einmal deutlich verbessert, am Polesitter hat sich jedoch nichts geändert: Der Toyota #8 von Fernando Alonso, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima wird am Samstag um 15 Uhr das Feld in das berühmteste Langstreckenrennen der Welt führen. Der Japaner verbesserte seine Zeit noch auf 3:15,377. Damit hat er die zweitschnellste Runde aller Zeiten auf dem Circuit de la Sarthe gedreht, nur Kamui Kobayashi war bei seinem Rekord im Vorjahr mit 3:14,791 noch schneller. Dieser erwischte diesmal keine freie Runde, sodass am Ende seine 3:17,377 vom Mittwoch stehenblieb. Damit war sein Toyota #7 (mit Mike Conway und José María López) exakt zwei Sekunden langsamer als das Schwesterfahrzeug.

Die neue Bestmarke wurde gleich zu Beginn der Einheit markiert, die wesentlich gesitteter ablief als das Qualifying kurz zuvor, in dem es nebst zweier roter Flaggen eine 'slow zone' nach der anderen gab. Das finale Zeittraining kam nur auf wenige Gelbphasen, doch effektiv waren nur 1:20 Stunden lang schnelle Runden möglich; dann setzte der angesagte Regen ein und bereitete der Zeitenjagd ein Ende.

Bei den privaten LMP1 wurde Rebellion der Favoritenrolle gerecht, die beiden R13 bilden die zweite Startreihe. Thomas Laurent fuhr fast zeitgleich mit Nakajimas Bestzeit die schnellste Runde, die je ein Fahrzeug ohne Hybridantrieb auf der 13,626 Kilometer langen Strecke geschafft hat. Seine 3:18,252 war gut genug für den dritten Startplatz, gefolgt vom Schwesterfahrzeug #1 mit Jani, Lotterer und Senna in 3:19,449. Es folgten die drei Dallara BR1 von SMP und Dragonspeed, der ByKolles-CLM und die beiden Ginettas von Manor, die endlich regelmäßig unterwegs waren und in der Tageswertung sogar alle LMP2 hinter sich ließen.

In der kleinen Prototypenklasse gab es wie erwartet einen engen Schlagabtausch. Zunächst verbesserte Paul-Loup Chatin im Oreca #48 von IDEC die eigene Bestzeit des Vortags; auch der Oreca #31 von DragonSpeed (Berthon, González und Maldonado) unterbot mit einer 3:24,883 die Polezeit vom Mittwoch, aufgrund der Steigerung von Chatin war das zu diesem Zeitpunkt jedoch nur noch die zweitbeste Zeit.

Als es schon so aussah, als wäre die Zeitenjagd vorbei, brannte Loïc Duval im Oreca #28 (mit François Perrodo/Matthieu Vaxivière) wie aus dem Nichts eine Zeit von 3:24,816 in den Asphalt. Die Freude über den LMP2-Rekord und die erneute Pole Position für TDS Racing währte allerdings nicht lange, denn im Anschluss wurde Duval per Zufall für eine technische Überprüfung ausgewählt, verabsäumte es jedoch, ins dafür vorgesehene Zelt zu fahren. Durch diesen Fauxpas wurden dem Fahrzeug alle bisherigen Zeiten gestrichen, wodurch man auf den vierten LMP2-Platz zurückfiel und das ELMS-Team IDEC überraschend doch noch die Klassenpole holte.

Am Samstag werden vier Oreca 07 von den ersten vier Positionen in die LMP2-Hatz gehen, dahinter sorgte der Onroak-Ligier #23 von Paniz Barthez (Buret, Canal & Stevens) auf Rang fünf in 3:25,376 für eine echte Überraschung. Dennoch ist die Übermacht von Oreca eher erdrückend: Nur zwei Ligiers konnten in deren Top-10-Phalanx eindringen, wobei ein Oreca-Chassis als Alpine genannt wurde.

Für Dallara setzte es derweil eine noch herbere Niederlage, weil nennenswerte Verbesserungen ausblieben: Der beste P217 kam nur auf die zwölfte Position – und zwar jener von Cetilar Villorba Corse (#47 mit Lacorte, Nasr und Sernagiotto), der im zweiten Qualifying mit Giorgio Sernagiotto am Steuer einen heftigen Unfall hatte; der Italiener blieb zum Glück unverletzt.

In der GTE Pro wurde die Bestzeit wie erwartet nicht mehr angegriffen. Die 3:47,504 von Gianmaria Bruni im Porsche #91 reichte überlegen für die Klassenpole, dahinter das Schwesterauto #92 (Christensen, Estre und Vanthoor) und der Ganassi-Ford #66 (Johnson, Mücke und Pla) mit unveränderten Rundenzeiten. Neu auf Platz vier geschoben hat sich der Ferrari #51 von AF Corse, der damit noch den #68 Ford GT von Bourdais, Hand und Müller abfing.

Eine deutliche Verbesserung gab es auch von der Corvette #63 (Garcia, Magnussen, Rockenfeller), die sich in 3:50,242 auf Platz neun verbesserte; sogar diese Zeit war noch schneller als der bisherige GTE-Rekord. Die BMW starten nur von den Positionen zwölf und 13, auch Aston Martin steht nach wie vor auf verlorenem Posten. Mit einer Zeit von 3:52,486 musste sich Prodrive gleich vier GTE-Am-Teams beugen.

Sowohl Porsche (zehn Kilogramm) als auch Ford (acht Kilogramm) müssen nun vor dem Rennstart Ballast zuladen. Ferrari wird pro Stint ein Liter mehr Benzin zugestanden, Corvette darf fünf Kilogramm ausladen. Die meiste Unterstützung erhalten BMW (minus zehn Kilogramm) und Aston Martin: Die Vantage werden noch einmal um zehn Kilogramm leichter, außerdem bekommt der Turbomotor fast über das gesamte Drehzahlband mehr Ladedruck.

In der Amateurklasse blieb es ebenfalls bei der Bestzeit vom Mittwoch: Die 3:50,728 von Matteo Cairoli im Porsche #88 von Dempsey-Proton wurde nicht mehr erreicht. Der Porsche #86 von Gulf Racing (Barker, Davison und Wainwright) verbesserte sich noch auf eine 3:51,391 und löste damit das zweite Dempsey-Auto auf der zweiten Position ab. Bester Nicht-Porsche blieb der Ferrari #54 von Spirit of Race (Castellacci, Fisichella und Flohr) auf der vierten Position mit der Zeit vom Mittwoch.

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