RALLYE

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Von Streckenposten, Kommissären und Ausschlüssen...

„Durchkommen!“ lautete die Devise für das Duo Chris Marti/Stefan Langthaler – leider reichte es am Ende nicht für die Wertung.

Nach einer nahezu fehlerfreien Fahrt erreichte das Suisse/Austria-Duo Chris Marti und Stefan Langthaler, welches unter der Fahne von Gaßner-Motorsport an den Start der „40. Mogul Sumava Rallye Klatovy“ ging, eine ordentliche Platzierung im Mittelfeld der enorm stark besetzten Gruppe N. Aufgrund einer nach der Zieldurchfahrt getroffenen Entscheidung der Sportkommissäre, wurde allerdings die Disqualifikation ausgesprochen.

Auf SP 13 war das Ziel ein wenig unglücklich gewählt worden, jedoch wusste man das ja nach der Besichtigung, dass man hier im Laufe dieser schwierigen Rallye sicher noch was zu sehen bekommen würde… Dass das Team dann selbst in eine Situation verwickelt wurde, wo die Zuschauer „was zu sehen bekommen“, war natürlich in der Form nicht geplant.

Was war passiert? Nach der Zieldurchfahrt war eben diese besagte Kuppe. Auf der stand ein Streckenposten, der die Situation des nach der Kuppe gestrandeten Toto Wolff offensichtlich nicht wirklich einschätzen konnte – oder wollte. Toto war mit einem Teil des Autos noch auf der Strecke, und um hier einen Unfall zu vermeiden und die Kameraden nicht zu gefährden, lenkte Chris links in die Wiese aus. Natürlich blieb der Evo VI parallel zum Evo VIII von Toto im Tiefschnee stecken. Nachdem sich dann noch zwei weitere Teilnehmer aufgrund dieser Gefahr beinahe weggeschmissen hatten, begann der Posten doch zaghaft mit seiner gelben Jacke zu warnen, weitere Abflüge konnten also verhindert werden. Auf jeden Fall wurde nach der Traktor-, Grabe- und Schiebe-Übung (der Beifahrer ist ja hier bereits erfahren) die Ausschlusstoleranz um 4 Minuten überschritten. Dass da noch was kommt, war Chris und Stefan klar, trotzdem konnte die Rallye fortgesetzt werden.

Der Nachmittag wurde mit „Holzmüller´schen Querfahrübungen“, später Bremsen, und richtig brauchbaren Zeiten fortgesetzt. Chris hat hier so richtig „das Heck gebracht“. Auf der Zielrampe folgte dann die Einladung zum „empfohlenen Rapport“ bei der Rallyeleitung.

Vorsichtig ausgedrückt waren die Ausführungen des Teams in der Anhörung vor dem Tribunal „für die Fische“, denn der ausgedruckte und unterschriebene Ausschluss lag bereits auf dem Tisch. Trotzdem machten sich die FIA Observer noch die Mühe mit „offensichtlich großem Interesse“ zuzuhören und eine interne Nachschulung der Streckenposten zu versprechen. „Das ist für das Team Marti/Langthaler ein enormer Trost und wir sind stolz, für erhöhte Sicherheit bei tschechischen Rallyes gesorgt zu haben“, meinten die Beiden bei einem kurzen Plauscherl mit einem Pressevertreter.

Wie auch immer, Regeln sind Regeln, allerdings liegt es bei so einem Fall immer im Ermessen der Kommission, welche aber in diesem speziellen Fall offensichtlich ganz genau wusste, dass der Fehler nur bei den Fahrern lag…

Es war eine sehr schwierige und schöne Rallye, die Kilometer auf Schnee sind eine unbezahlbare Erfahrung und da die Zusammenarbeit im Auto praktisch ab dem ersten Meter perfekt funktionierte, ist man für weitere gemeinsame (Not-)Einsätze gerüstet. Prio 1plus für den Beifahrer bleibt natürlich die Zusammenarbeit mit Johann Holzmüller und Chris fährt selbstverständlich auch viel lieber mit seiner reizenden Gattin Stephanie.

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