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OMV Rallye Waldviertel: Bericht Bayer

Halb leer – oder doch halb voll?

In den letzten Jahren sind die Rallye-Einsätze von Andreas Bayer selten geworden, was nicht heißt, daß es ihn nicht immer wieder juckt.

Seine Starts im Waldviertel finden hingegen ziemlich regelmäßig statt. Und er fehlte auch diesmal nicht. Heuer hatte er es aber um einiges schwerer als noch vor einem Jahr, denn diesmal hatte er mit Alois Nothdurfter und Sepp Pointinger (war im letzten Jahr auch am Start, fiel aber früh aus) zwei wirklich harte Gegner.

Was ihm aber noch viel mehr zu schaffen machte, war ein – man kann es nicht anders sagen – massives Formtief während der Freitags-Etappe, so daß die möglicherweise etwas zu optimistischen Erwartungen vor der Rallye ein wenig zurückgenommen werden mußten. Ganz unberechtigt war der Optimismus aber dennoch nicht, denn am Samstag war Andreas Bayer in seiner Performance wie ausgewechselt. Es gelang sogar eine Bestzeit bei den Historischen!

Unterm Strich also keine so schlechte Veranstaltung von Andreas Bayer und Maros Certan, wenngleich das Makel der schwachen ersten Hälfte nicht ganz wegzudiskutieren ist. Ein wenig hatte aber auch die sonst so zuverlässige Technik des Skoda 200 RS daran ihren Anteil, in diesem Fall das Getriebe: Es gab einige Schwierigkeiten, die Gänge zu finden. Das erklärt zwar nicht vollständig, aber zumindest teilweise solche historischen Tiefpunkte wie eine 75. Zeit auf der Prüfung Gföhl-Kronsegg.

Doch dem tiefschwarzen Schatten folgte Licht. Als 49. in den zweiten Tag gestartet, fand Andreas Bayer langsam seine Motivation wieder und fuhr bald darauf Zeiten, die man durchaus auf einer Ebene mit denen eines Sepp Pointinger oder Alois Nothdurfter sehen kann. Mit dieser Leistung schon am ersten Tag hätte Andreas Bayer sich und seinem Beifahrer Maros Certan das Glücksgefühl verschafft, in der Elite der Historischen mitzufighten, aber es hat halt nicht sein wollen.

Ein Tag bei einer Rallye schwach, der zweite hervorragend – ein typisches Anzeichen für fehlende Rallye-Kilometer und zugleich dafür, daß mit mehr Übung sehr viel möglich wäre. Vielleicht ergibt sich ja wieder einmal eine Gelegenheit dafür, das gab es ja schon einmal, daß Andreas Bayer und Maros Certan bei fast allen ÖM-Rallyes dabei waren.

Bei aller kritischer Relativierung war es ein großes persönliches Erfolgserlebnis, das durch eine Bestzeit bei den Historischen auf der Prüfung „Niederedlitz II“ zusätzlich gekrönt wurde. Weil das muß man gegen Profis wie Sepp Pointinger oder Alois Nothdurfter auch erst einmal zuwege bringen, und es sind gar nicht so viele, die das schaffen. Letztendlich war der dritte Platz bei den Historischen sehr erfolgreich, noch vor dem Porsche von Willi Polesznig, der jedoch durch Schwierigkeiten mit der Bremse in seinem Handlungsspielraum stark eingeschränkt war.

Damit sind Andreas Bayer sowie Maros und Jan Certan mehr denn je als Erfolgsteam anzusehen, denn mehr als der lang andauernde schwache Beginn, der bei häufigeren Rallye-Starts sicher bald ausgeschaltet wäre, zählt der Erfolgsnachweis, der auf der zweiten Etappe der OMV-Waldviertel-Rallye erbracht wurde.

Der war mit dem gewöhnungsbedürftigen Fahrverhalten des Skoda 200 RS (Heckmotor plus Heckantrieb!) gewiß nicht leicht zu erbringen. Der dritte Platz bei den Historischen, der sich schon am Ende der ersten Etappe abgezeichnet hatte, wurde sicher nach Hause gefahren – neben dem hervorragenden Ergebnis des Volvo-Werfers Thomas Steinmayer ein weiterer Erfolg für die Rallye-Gemeinschaft Triestingtal.

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