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Schnelle Passage zu optimistisch bewertet...

Für einen Moment tickte das sonst so perfekte "Uhrwerk Loeb" nicht richtig - auch der Weltmeister ist nur ein Mensch, und Menschen machen Fehler.

"Superséb" oder seit neustem "Uhrwerk" - die Spitznamen, die man im Medienwald für Sébastien Loeb ausgesucht hat, kommen nicht von ungefähr. Doch auch einem vermeintlich unfehlbaren Jahrhundertpilot unterlaufen Fehler. Am Sonntagmorgen, auf SP 13 der Sardinien-Rallye, passierte dem bis dahin führenden Loeb ein solcher.

"Ich hatte von Beginn an Schwierigkeiten, die richtige Pace zu finden. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht gut fahren würde und musste mir selbst einen Kick geben. Es lief dann ein bisschen besser - aber zur Hälfte der Prüfung, auf einer schnellen Passage, die ich im Schrieb ein bisschen zu optimistisch bewertet hatte, sprang ich etwas zu schnell über eine Kuppe", erklärt Loeb - die Sonntagsprüfungen waren bekanntlich neu ausgelegt.

Loeb fährt fort: "Das Auto wurde leicht, ich war für den folgenden Rechtsknick nicht mehr auf der Ideallinie und fuhr mit einem Rad leicht über den Streckenrand hinaus. Ich versuchte, den Wagen abzufangen, doch dann schlug ich mit dem linken Vorderrad auf einem großen Stein auf - ich wollte weiterfahren, aber das Rad klemmte, so musste ich den Wagen abstellen."

Loeb bereut: "Mein Fehler kam zur denkbar ungünstigsten Zeit, denn wir hätten Grönholm mit einem Sieg kontrollieren können. Wir haben nun gesehen, dass es niemals leicht ist, eine Rallye zu gewinnen und dass wir immer knapp am Limit fahren. Wir haben immer noch alle Chancen in der Weltmeisterschaft, aber es wird nicht leicht werden." Loeb liegt nun sieben WM-Punkte hinter Marcus Grönholm zurück, in der Herstellerwertung fehlen den Franzosen satte zwanzig Punkte auf Titelverteidiger Ford.

Dani Sordo konnte sich im Duell gegen Stobart Ford-Pilot Henning Solberg durchsetzen und rückte durch den Ausfall von Loeb auf Rang drei vor. "Er hat diesen Podestplatz schwer verdient", lobt Guy Fréquelin. Der Citroen-Teamchef hat das ganze Wochenende über davor gewarnt, dass man "auf dieser schwierigen Rallye extrem aufpassen muss" - dass der Unfall in einer Phase passierte, "in der Séb gar nicht gepuscht hat", sei "am meisten frustrierend", findet der Teamchef.

"Aber so ist der Rallyesport, es kann immer jedem alles passieren, auch dem Besten", weiß der langjährige Rallyeprofi. Die Lage sei "in beiden Weltmeisterschaften nicht aussichtslos", die Aufgabe sei aber "dennoch um einiges schwieriger geworden", schloss Fréquelin.

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