RALLYE

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Clubtreffen am Streckenrand

Es hätte eine erstklassige Partie für die jungen Löwenreiter werden können, denn Andreas Kiesenebner und Martin Egger waren zeitenmäßig hervorragend dabei.

Clubtreffen am StreckenraDen Erfolg ihrer Clubkollegen wie Patrick Breiteneder, Niki Glisic oder Christof Klausner konnten sie dennoch nicht teilen, denn bekanntlich ist es nur dann ein wirklicher Erfolg, wenn man eine Rallye auch zu Ende fährt. Der Stil natürlich, in dem Andi Kiesenebner und Martin Egger in Erscheinung getreten sind, war in jedem Fall RCP-like – also extrem schnell, so weit es das Fahrzeug hergibt, und sicher auch spektakulär.

Begonnen hatte es schon sehr vielversprechend, immerhin an der zweiten Stelle in der Gruppe H bis 2000 cm³. Vorne war überraschenderweise nicht Martin Löttner, der offensichtlich hier schon mit Schwierigkeiten gekämpft hatte, sondern Christian Maier vom MSC Gamma Racing mit seinem Golf GTI II. Aber eigentlich sollte doch einer vom Rallye-Club Perg vorne sein, hier bei der Heim-Rallye. Der Großangriff des PS-Rallyeteams ließ nicht auf sich warten, eine Fabelzeit auf Saxen II ließ Andi Kiesenebner und Martin Egger in der H12 ohne Umwege in Führung gehen. Auch in der Gruppe H insgesamt, in der ja doch sehr viele Wagen mit Vierradantrieb und einiges mehr an PS am Start waren, war der Kiesenebner-Peugeot vor allem auf dieser Prüfung sehr gut platziert (immerhin Platz Sechs).

Das Duell mit Christian Maier und Erna Pichler hielt jedoch weiter an, denn auch auf Arbing II hielten Kiesenebner/Egger mit ihrem Peugeot 309 GTI zwar die Bestzeit in der H12-Kategorie, aber das Golf-Team blieb dicht dran. Es war jedoch wieder so eine typische Situation, in der ein sportlicher Wettkampf voller Spannung abrupt durch ein technisches Gebrechen beendet wurde: Wieder auf die Prüfung Saxen zurückgekehrt, wurde der Peugeot plötzlich verrissen – die Folge eines nur einseitigen Antriebes, weil auf der anderen Seite die Halbwelle entzwei gegangen war.

Mit der Differentialsperre hätte man sich zwar vorübergehend über die Prüfung retten können – mit welchem Ergebnis, läßt sich schwer bestimmen – aber dann fand sich an der Strecke eine Stelle, an der schon zwei Wagen standen – der Opel Astra GSi von Gerhard Dworak und vor allem der BMW 318 von Martin Löttner. Und so wie auch bei den „Führenden“ des Rallye-Clubs Perg (wenn man von Patrick Breiteneder absieht), also Niki Glisic und Christof Klausner, einer das Gleiche tun musste wie der andere (in dem Fall wild herumfetzen – einmal gelang ihnen sogar eine ex-aequo-Zeit), so musste es auch hier einer dem anderen gleichtun. Andreas Kiesenebner zeigte Solidarität mit seinem ausgefallenen Clubkollegen Martin Löttner und stellte seinen Peugeot ab.

Ob vielleicht noch etwas gegangen wäre? Schwer zu sagen. So gut, wie Andi Kiesenebner und Martin Egger zu diesem Zeitpunkt im Rennen gelegen waren, wäre ohne technische Schwierigkeiten sicher für sie einiges gegangen. Die Gruppe H bis zwei Liter Hubraum hätten sie sicher gewonnen, denn auch Christian Maier ist ausgefallen. Selbst aber, wenn dies nicht eingetreten wäre, hätten sie gute Chancen auf den Sieg gehabt. Man muss wohl auf jeden Fall sagen: Mit der hier gezeigten Leistung hat sich Andreas Kiesenebner für weitere, möglicherweise höhere Aufgaben empfohlen. Er gehört mit Sicherheit zu den Jung-Teilnehmern der Austrian Rallye Challenge mit überdurchschnittlich großem Potential.

Die nächste Gelegenheit, sich zu beweisen, kommt bestimmt, es wird wahrscheinlich die Herbst-Rallye sein, die nächste und letzte ARC-Rallye, die in diesem Jahr noch gefahren wird. Und dass dort immer wieder Fahrer mit wenig PS und viel Herz auftrumpfen, weiß man ja.

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