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ARC: Althofen-Rallye

Allrad und Alkohol als Siegesformel?

Für das Rallye-Team Kramer, auch die Highlander genannt, steht ein besonderes Ereignis bevor, und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

Der mit Bio-Alkohol betriebene Mitsubishi Lancer Evo 6,5 soll zu seinem ersten Sieg geführt werden, und da wäre die Heim-Veranstaltung gerade passend. Außerdem – und daran werden sich einige noch erinnern können – war Ing. Alfred Kramer ja schon im vorigen Jahr nahe daran, bei der Althofen-Rallye zu gewinnen.

Mit dem Renault Clio Maxi, einem eigentlich unmöglichen Auto für eine so selektive Rallye, bei der es so sehr auf Traktion ankommt, drückte er dem damals neuen ARC-Lauf in Kärnten ziemlich seinen Stempel auf, indem er ihn lange Zeit anführte. Eine beispiellos spektakuläre Vorstellung, bei der Alfred Kramer und Siegmund Sappl gegen eine harte Konkurrenz angetreten waren und dennoch über lange Zeit zu dominieren schienen.

Sie hatten die gesamte Allrad-Fraktion im Griff, bis auf einen, und der konnte sich auch erst auf der letzten SP durchsetzen: Markus Huber, der Senkrechtstarter der ARC 2007, mit seinem Mitsubishi Lancer Evo III. Der Wallenwein-Subaru, auch ein ganz ordentliches Kaliber, mußte sich immerhin schon hinter Alfred Kramer mit seinem vorderradgetriebenen Renault-Kitcar anstellen.

Es war also eine ganz anständige Leistung, die der Lokalmatador hier vollbracht hatte, Heimvorteil hin oder her. Die Ambitionen, in diesem Jahr den höchsten Logenplatz bei der Siegerehrung zugeteilt zu bekommen, stehen dem um nichts nach, das noch junge Bioethanol-Projekt – allerdings mit einem bewährten Fahrzeug – gewinnt immer mehr an Reife, und daß man damit zeitenmäßig durchaus auf der Höhe der Sieger liegen kann, hat Alfred Kramer ja schon bei der Triestingtal-Rallye angedeutet: Bestzeit auf der letzten Prüfung! Auch das erste Kräftemessen bei der Lavanttal-Rallye verlief sehr erfolgversprechend.

Dementsprechend kann man für die Althofen-Rallye sehr zuversichtlich sein, zumal dem Mitsubishi, wie es scheint, nun auch einige Flausen ausgetrieben wurden, die sich bei der Triestingtal-Rallye noch als sehr erfolgshindernd herausgestellt haben: Der Motor nimmt nun wieder manierlich Gas respektive Alkohol an, die Aussetzer, die bisweilen sogar zum völligen Stillstand geführt hatten, sind weg. Möge das so bleiben…

Das Rallye-Team um „Highlander“ Alfred Kramer, der schon eine jahrelange Erfahrung im Umgang mit Vierrad-Mitsubishis hat und damit entsprechend gute Chancen haben sollte, geht hochmotiviert in die zweite Auflage der Althofen-Rallye. Mit einem Gesamtsieg ist zu rechnen, aber natürlich gibt es auch Gegner: Alois Forstenlechner beispielsweise, der schon einige Male überraschende Zeiten hingelegt hat und mit einem Mitsubishi Lancer Evo VIII sicher ein nicht zu unterschätzender Konkurrent ist.

Zudem mit am Start ist Eddy Schlager, der zwar angekündigt hat, eher aus Vergnügen mit dabei zu sein, aber auch der mittlerweile in Tschechien wohnhafte (und dort als Unternehmer tätige) Altmeister des gepflegten Drifts zeigt immer wieder ungeahnte Fähigkeiten. Es heißt also grundsätzlich aufpassen, und es kann auch einer zuschlagen, mit dem niemand rechnet. Wer hätte schließlich auch gedacht, daß Alfred Kramer mit seinem Kitcar so groß aufgeigen würde, wie er das voriges Jahr getan hat?

Und schließlich ist es auch noch besonders wichtig, selbst keine Schwierigkeiten zu erleiden. Das kann man nie ganz ausschließen, aber das Rallyeteam Kramer geht der Althofen-Rallye gut vorbereitet entgegen. Noch kann man nicht sagen, wie es ausgehen wird, aber Alfred Kramer, der diesmal wieder mit Siegmund Sappl ins Rennen geht, wäre ein würdiger Sieger. Sein Spirit, auf der Rallyestrecke immer alles zu geben, paßt gut zu dem der Veranstaltung, die gleichfalls mit viel Idealismus und großem persönlichen Einsatz geführt wird.

In diesem Sinne: Watch when Highlander comes!

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