
ARC: Althofen-Rallye | 16.05.2008
Mehr PS, mehr Chancen?
Jürgen Praschl und Alexandra Auer-Kaller hegen weiter Hoffnungen, im Elch-Cup zu den Favoriten aufschließen zu können.
Nach dem feurigen Einstieg bei der Steiermark-Rallye 2007, der leider auch das Abfackeln des von Georg Gschwandner gemieteten VRTT-Volvo zur Folge hatte, waren die Erwartungen für die Triestingtal-Rallye 2008 eher hoch angesetzt. Doch schon kurz vor der Rallye waren die Kummerfalten von Jürgen Praschl nicht zu übersehen: Das Ding geht nicht…
Schön war er ja, der neu aufgebaute Volvo 740, aber die Leistung blieb deutlich unter dem Wert des zuvor eingesetzten Autos. Zum Glück keine Dinge, die man nicht regeln könnte, aber die Zeit bis zur Triestingtal-Rallye war zu kurz, da war nichts mehr zu machen.
Beifahrerin Alexandra Auer-Kaller wurde ob des zähen Tempos geringfügig mieselsüchtig, den bösen Unfall von der Steiermark-Rallye hatte sie wesentlich leichter weggesteckt als die subjektiv als Bummelfahrt empfundene Triestingtal-Rallye („Da schlafen einem ja die Füße ein!“).
Dabei hat Jürgen Praschl auch diesmal alles gegeben, und weniger PS-Leistung muss nicht zwingend bedeuten, ddass das Fahren dadurch einfacher wird. Man muss sogar hier, wenn man schnell sein will, wesentlich präziser fahren und ist genauso permanent abfluggefährdet. Mit dem siebenten Platz in der Elch-Wertung haben sie das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht, mit Sicherheit.
Aber es ist zum Glück Hoffnung in Sicht, das Ergebnis läßt sich sicher verbessern. Kürzlich ist ein Paket aus Schweden eingetroffen, mit sehr wertvollem Inhalt: Ein Spezial-Auspuff, der den Elch deutlich spurt-freudiger machen soll, an der Motoreinstellung wurde auch einiges geändert. Damit wurde zwar die Spritzigkeit (für Volvo-Verhältnisse…) des ersten Wagens noch nicht ganz erreicht, aber der Fortschritt sollte schon bei der Althofen-Rallye erkennbar sein. Dort treffen die Elche nämlich wieder aufeinander…
Inzwischen ist Jürgen Praschl auch schon sehr gut in das rallyemäßige Fahren hineingekommen, damit könnte es schon in Kärnten möglich sein, näher als zuletzt an Stachl, Gschwandner & Co heranzukommen, und auch die Herausforderer wie Martin Wurm oder Martin Schenk sind nicht zu unterschätzen.
Es herrscht also viel Konkurrenz bei den Volvo-Elchen, zudem will es ein Neueinsteiger wissen: Apotheker Kurt Putz hat einen Volvo 740 von VRTT erstanden, und zufällig als Copilot mit dabei ist Harald Auer, der Mann von Alexandra Auer-Kaller. Es könnte unter Umständen spannend werden, wer von den Auers zuerst das Ziel in Althofen sieht (bzw. wer in der Wertung weiter vorne sein wird).
Die Streckenführung in Kärnten müßte Jürgen Praschl liegen: Viel Asphalt, aber auch einiges an Schotter, und ähnlich anspruchsvoll wie die ARBÖ-Steiermark-Rallye, wo er ja so eine großartige Vorstellung hingelegt hat.
Das Kärntner Publikum kann sich bei den Elch-Cup-Volvos auf eine gesteigerte Action einstellen, denn ddass die sportliche Auseinandersetzung hier mit sehr viel Herz und Einsatz ausgetragen wird, hat man ja schon bei der Triestingtal-Rallye gesehen. Und mit steigender Konkurrenz nimmt auch der Spaß für die Zuseher zu.
Vielleicht hilft auch die nun wieder etwas höhere „Elch-Power“, den Spaß bei Jürgen Praschl und Alexandra Auer-Kaller wieder ein wenig zu erhöhen.