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Bestzeiten wieder “brüderlich“ geteilt

Mikko Hirvonen und Sébastien Loeb lieferten sich erneut einen knappen Kampf um die Führung, Hirvonen 3,3 Sekunden vor Loeb.

Michael Noir Trawniczek

Als am Freitagnachmittag die vier Prüfungen vom Vormittag ein zweites Mal befahren wurden, wiederholte sich die Verteilung der Bestzeiten im Maßstab 1:1. Lokalmatador Mikko Hirvonen fuhr auf den ersten beiden Prüfungen die schnellsten Zeiten, danach schlug Sébastien Loeb zurück und schnappte sich die beiden letzten SP-Bestzeiten.

Vor der am Abend stattfindenden Superspecial-Prüfung führt Hirvonen vier Sekunden vor Loeb sowie rund 20 Sekunden vor dem zweiten Citroen-Werksfahrer Dani Sordo.

Hirvonen, der heute seinen 29. Geburtstag feiert, erklärte: „Es war ein guter Tag, ich hatte viel Spaß. Am Ende kam Sébastien immer näher – ich habe zwei oder drei kleine Fehler gemacht und bin am Nachmittag nicht so gut gefahren. Aber ich denke, dass ich ihn morgen abschütteln kann.“

Loeb war mit dem zweiten Platz nicht unzufrieden: „Ich denke, es ist ein guter Kampf. Mikka hat jetzt vier Sekunden Vorsprung, ich werde mein Bestes geben. Du musst hier ein komplettes Vertrauen haben. Finnland ist nicht meine Lieblingsrallye – diese Rallye ist sehr speziell und sehr schnell und gefährlich. Aber das Gefühl ist gut und wenn man sieht, wie knapp der Abstand zwischen mir und Mikko ist, dann ist es eine wirklich guter Zweikampf.“

Sordo war nicht ganz zufrieden: „Ich weiß nicht warum, aber ich habe auf der engen Sektion der neunten Prüfung Zeit verloren. Ich habe zwar am Nachmittag weniger verloren als zuvor – aber der Wagen läuft jetzt wirklich gut.“

Mit rund einer halben Minute Rückstand belegt Jari Matti Latvala im zweiten Werks-Ford den vierten Gesamtrang, der 25-jährige gab zu Protokoll, dass er durchaus noch beabsichtigt, das Podest zu stürmen: „Wir müssen morgen Sordo ein wenig unter Druck setzen und dann sehen wir ja, was passiert. Es war ein guter erster Tag.“

Rantanen auf Platz fünf

Mit mehr als einer Minute Rückstand führt Matti Rantanen im Munchi’s Ford das Feld der Verfolger an. „Ich gewöhne mich immer mehr an das Auto und ich muss noch früher am Kurvenausgang auf das Gaspedal steigen, dann können wir den Rest Vollgas fahren“, gab sich der finnische Hoffnungsträger zuversichtlich.

Nur wenige Sekunden hinter Rantanen lauert Stobart Ford-Pilot Henning Solberg auf Rang sechs, der Norweger konnte die Frage, warum er heute nicht schneller fahren konnte, nicht beantworten: „Ganz ehrlich, ich weiß es selbst nicht – ich pusche so hart und dann diese Zeiten, ich weiß es wirklich nicht…“

Rund zwanzig Sekunden dahinter belegt Mads Östberg im Adapta Subaru Impreza WRC2008 Platz sieben. Der Norweger meldete ab SP 7 ein Problem mit der vorderen Radaufhängung. „Das ist gar nicht gut“, ärgerte er sich.

Nur einen Tick hinter Östberg liegt die finnische Rallyegröße Jari Ketomaa im zweiten Adapta Subaru, dem 2007er-Modell. Mehr als eine halbe Minute hinter dem Adapta-Duo belegt Citroen Junior Sébastien Ogier Platz neun, gefolgt von Matthew Wilson im Stobart Ford, Conrad Rautenbach (Citroen Junior team) Khalid Al-Quassimi (Ford) und Federico Villagra im zweiten Munchi’s Ford.

Nicht mehr dabei war am Nachmittag Petter Solberg – nachdem er am Vormittag Platz zwei erobern konnte, ereilten ihn zwei Reifenschäden, sodass der private Xsara-Pilot aufgeben musste. Er wird bereits am Abend wieder unter „Superally“ die Fahrt fortsetzen.

Räikkönen phänomenal

Auf Gesamtrang 14 führt Juho Hänninen im RB Skoda Fabia Super 2000 das Gruppe N-Feld an – etwas mehr als 50 Sekunden dahinter rangiert Anton Alen im Abarth Grande Punto S2000 auf dem zweiten Klassenrang, dahinter belegen Juho Tuohino im Peugeot 207 S2000 sowie der sensationell fahrende Formel 1-Weltmeuister des Jahres 2007, Kimi Räikkönen die Klassen-Plätze drei und vier.

Der „Iceman“ konnte auf den letzten beiden Prüfungen bereits seinen Markenkollegen Anton Alen hinter sich lassen – auf SP 8 fehlten ihm als Gesamt-15. nur 4,6 Sekunden auf den Bestzeithalter der Gruppe N, Juho Hänninen. In der Gruppe N-Wertung liegt Patrik Flodin im Subaru Impreza WRX direkt hinter dem Ferrari-Star.

Hinter Flodin führt Martin Prokop das Feld der JWRC an – Kalle Pinomäki liegt etwas mehr als zehn Sekunden hinter dem Citroen-Piloten auf Rang zwei der JWRC. Der Deutsche Aaron Burkart konnte am Nachmittag auf Rang drei vorstürmen, liegt jedoch schon mehr als eine Minute zurück.

Die Superspecial auf der Trabrennbahn von Killeri entschied wie bereits gestern Sebastien Loeb für sich, er verkürzte dabei den Abstand auf Mikko Hirvonen von vier auf 3,3 Sekunden, Positionsverschiebungen gab es keine. Am Samstag warten neun weitere Prüfungen auf die Piloten.

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