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Rallye-WM: Wales

Knallharter Kampf der Titelaspiranten

Mit zwei Bestzeiten konnte Hirvonen am Nachmittag den Vorsprung von Loeb auf 5,3 Sekunden reduzieren. Solberg knapp vor Sordo Dritter.

Michael Noir Trawniczek

Obschon die Piloten bei der zweiten Durchfahrt der drei Wertungsprüfungen an diesem Freitagnachmittag verbesserte Wetterkonditionen vorfanden, waren die Prüfungen zum Teil noch rutschiger als am Vormittag – die rund 50 WRC- und PWRC-Boliden haben die Oberfläche der matschigen Straßen zum Teil glatt poliert.

WM-Leader Mikko Hirvonen hat am Vormittag 8,9 Sekunden auf Loeb eingebüßt – der Finne stand mächtig unter Zugzwang. Auf der 32 km langen SP „Hafren“ waren die Splitzeiten von Hirvonen und seinem Gegenspieler Loeb zunächst nahezu identisch, doch am Ende der Prüfung konnte Hirvonen zulegen und mit seiner ersten SP-Bestzeit den Loeb’schen Vorsprung auf die Hälfte reduzieren.

„Es war wirklich viel rutschiger als am Vormittag, aber ich gebe mein Bestes“, sagte Hirvonen. Und auch Loeb musste zugeben: „Ich hätte auf dieser Prüfung wirklich nicht mehr besser fahren können.“ Der Vorsprung von Loeb betrug nun exakt vier Sekunden.

Auf der lediglich 5,13 km kurzen SP „Sweet Lamb“ jedoch schlug Loeb wieder zu, während Hirvonen als Drittschnellster 2,4 Sekunden auf Loeb einbüßte. Jetzt lag der Franzose also 6,3 Sekunden voran.

Doch Hirvonen konnte auf der abschließenden 27,88 km langen SP „Myherin“ seine zweite SP-Bestzeit markieren und so den Vorsprung des Weltmeisters auf 5,3 Sekunden reduzieren.

Loeb war das gar nicht recht – der Franzose grübelte: „Das war ein schwieriger Nachmittag – ich verstehe nicht wirklich, wieso ich auf den Prüfungen 4 und 6 langsamer als Mikko war. Beide Male hatte ich zu wenig Grip und der Wagen hat untersteuert. Ich freue mich aber, dass ich morgen als erstes Auto auf die Prüfungen fahre. Mikko ist wirklich sehr schnell und es ist ein aufregendes Duell. Das Wichtigste ist aber, dass wir zurzeit in Front liegen und wir werden sehen, was wir morgen tun können.“

Hirvonen musste auf der letzten Prüfung ohne die Splitzeiten von Loeb auskommen – der Ford-Pilot erklärte: „Es war sehr rutschig und wir hatten einige heikle Momente aber jetzt läuft es gut bei uns. Es ist ein großartiger Kampf und ich hatte sehr viel Spaß heute. Okay, ich bin am Morgen nicht perfekt gefahren, aber am Nachmittag lief es sehr viel besser. Jetzt muss ich schauen, dass wir morgen auf diese Art und Weise weitermachen können.“

Kampf um Platz 3

Rund vierzig Sekunden hinter den beiden Vollgas fahrenden Titelaspiranten tobt weiterhin ein nicht minder harter Kampf um den dritten Platz, bei dem am Ende des ersten Tages Petter Solberg knapp die Nase vorne hatte. Der C4-Privatier liegt 40,5 Sekunden zurück, Sordo fehlen auf den Norweger jedoch lediglich 1,1 Sekunden.

Weit abgeschlagen, mit rund 2:40 Minuten Rückstand folgt Sébastien Ogier auf Rang fünf, dahinter Matthew Wilson, Conrad Rautenbach und Jari Matti Latvala, der am Vormittag mehr als vier Minuten eingebüßt hat.
PWRC: Brynildsen führt

In der PWRC führt weiterhin Eyvind Brynildsen – nahezu eine Minute dahinter liegen Patrik Sandell und Martin Prokop innerhalb von drei Zehntelsekunden auf den Plätzen zwei und drei. Mit Nasser Al-Attiyah fiel einer der Kandidaten auf den Vizemeistertitel bereits aus.

Patrik Sandell erklärte: „Ich habe mir heute zu Beginn sehr schwer getan, um die richtigen Bremspunkte zu finden. Die lange Pause hat sich doch nachhaltiger ausgewirkt, als ich dachte. Im Laufe des Tages ist es dann immer besser gegangen. Aber es ist alles sehr eng beisammen. Da ist morgen wieder vollste Konzentration gefragt.“

Teamchef Raimund Baumschlager zog eine positive Tagesbilanz, schließlich befindet sich Andell mit Platz voll auf Virzemeisterkurs: „Im Moment sind wir auf einem guten Weg. Patrik hat die Situation richtig eingeschätzt, orientiert sich primär an seinen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz 2 in der Meisterschaft. Und bei Al-Attiyah hat man ja heute gesehen, wie schnell man weg ist.“

Auch am Samstag 2 mal 3 SP

Am Samstagvormittag werden erneut drei Prüfungen absolviert, zu insgesamt rund 68 Wertungskilometern. Die erste Prüfung, die 35,72 km lange SP „Rhondda1“ wird um 8.35 Uhr Ortszeit gestartet.

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