RALLYE

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Baumschlager gibt auf

Baumschlager fährt gg. die SP-Richtung und gibt auf bevor er aus der Wertung genommen wird, Gaßner jun. führt vor Waldherr und Winter.

Mit einem Knall-Effekt begann der zweite Tag der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye. Die sechste Sonderprüfung musste nach einem Unfall von Hermann Neubauer (Suzuki Swift S1600) nach sieben Teams abgebrochen werden.

Bemerkenswert war jedoch die Zeit von Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000), der 23,2 Sekunden auf die Bestzeit von Hermann Gassner jun. (Mitsubishi Lancer Evo IX) verlor.

Im Service klärte sich alles auf. Baumschlager blieb auf dem Rundkurs zwischen der zweiten und dritten Runde mit dem Fuß zwischen Gas- und Bremspedal hängen. Daraufhin musste er reversieren und für 30 bis 40 Meter gegen die Fahrtrichtung, was laut Regelment absolut verboten ist.

Noch bevor die Sportkommissäre im Service nach sieben Sonderprüfungen eine Entscheidung fällten, kam ihnen Baumschlager zuvor. Der Oberösterreicher beendete die Rallye.

Baumschlager: „Ich habe aus eigenen Stücken aufgegeben. Ich bin Profi genug, dass ich weiß, dass ich nach diesem Vorfall nach der Rallye ausgeschlossen worden wäre. Daher wollte ich auch kein Risiko eingehen, denn der Fabia S2000 wird noch heute Abend zum WM-Lauf nach Griechenland verschickt.“

Dadurch wurde auch die Meisterschaftsentscheidung vertagt. Obwohl Baumschlager noch immer die besten Karten hat, denn selbst bei voller Punktezahl von Andreas Waldherr (Gassner ist für die ÖM nicht punkteberechtigt), hat der VW Polo S2000-Pilot nur geringe Chancen auf den Titel.

Bei der Castrol-Rallye führt weiterhin Hermann Gassner jun. über 20 Sekunden vor Andreas Waldherr und dem erneut sensationell fahrenden Patrick Winter (Mitsubishi Lancer Evo IX), der schon bei der Bosch-Rallye den dritten Gesamtrang belegen konnte. Vierter ist mit einem Respektabstand von 41,5 Sekunden auf Winter der Wiener Mario Saibel (Mitubishi Evo IX). Für eine Überraschung sorgt Asja Zupanc (Mitsubishi Evo IX). Die hübsche Slowenin schaffte den Sprung in die Top-10.

In der Division II behauptet sich Daniel Wollinger (Ford Fiesta ST) vor Alois Handler (Peugeot 206 RC). In der Dieselklasse führt Ing. Michael Böhm (Fiat Punto) überlegen vor Hermann Berger (VW Golf). Michael Kogler (VW Scirocco) holt nach Elektronikproblemen am ersten Tag auf und liegt auf Platz vier. In der Historic-Staatsmeisterschaft liegt Christoph Weber (VW Golf) vor Josef Pointinger (Ford Escort). Im Suzuki Motorsportcup konnte sich Mario Klammer um 45 Sekunden von Klemens Haingartner absetzen, in der Ford Fiesta Sporting Trophy geht das Duell zwischen Sulzinger und Langstadlinger weiter.

Mit einem spektakulären Unfall verabschiedete sich Hermann Neubauer von der Rallye. Der 20-jährige Salzburger kam im Start/Zielbereich der SP 6 in einer schnellen Rechtskurve von der Straße ab, krachte in eine Holzhütte und blieb auf der rechten Fahrzeugseite liegen. Co-Pilotin Tina-Mari Monego musste mit Schulter- und Hüftprellungen, sowie einer leichten Gehirnerschütterung ins KH Judenburg eingeliefert werden.

Neubauer selbst blieb weitgehend unverletzt. „Es war an dieser Stelle sehr schmutzig und ich konnte nichts mehr machen. Ich hoffe, dass es Tina-Maria sehr schnell wieder besser geht.“

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