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Rallye-WM: Jordanien

Kimi Räikkönen schreibt Motorsport-Geschichte

Kimi Räikkönen nach Carlos Reutemann der zweite Pilot mit Punkten in F1- und Rallye-WM. Kehrt er 2011 als Webber-Nachfolger in die F1 zurück?

Mit seinem achten Platz bei der Rallye Jordanien hat Kimi Räikkönen ein bisschen Geschichte geschrieben. Denn er ist der erste finnische Rennfahrer und der zweite überhaupt, dem es gelungen ist, sowohl in der Formel 1 als auch in der Rallye-Weltmeisterschaft Punkte einzufahren. Dieses Kunststück hat vor ihm nur der Argentinier Carlos Reutemann in den frühen 1980er-Jahren geschafft.

Die Rallye Jordanien stellt mit ihren, schnellen tückischen Rallyepisten schon für erfahrene Piloten eine extreme Herausforderung dar. Ungleich schwerer war die Aufgabe am Toten Meer für Kimi Räikkönen - schließlich war es erst die dritte Rallye überhaupt, die der frühere Formel-1-Weltmeister in einem WRC-Fahrzeug bestritt. Doch ausgerechnet bei diesem Härtetest gelang es dem "Iceman" nicht nur, sein Auto heil ins Ziel zu bringen, sondern dabei auch noch als Achter seine ersten vier WRC-Punkte einzufahren.

Mit jeder Prüfung etwas dazugelernt

Die 339 gezeiteten Kilometer der Rallye Jordanien waren die längste Distanz, die der Finne bisher am Stück auf Schotter zurückgelegt hat. Jetzt fiebert er der Türkei-Rallye in zwei Wochen entgegen. "Mit jeder Prüfung habe ich etwas dazugelernt und auch mein Selbstvertrauen wurde immer größer", berichtet er. "Wir sind mit sehr wenig Schottererfahrung nach Jordanien gekommen, die haben wir jetzt praktisch verdoppelt. Ich kenne das Auto jetzt besser, aber wichtig ist auch, dass ich diese drei Tage wirklich genossen habe! Wir steigern uns und dazu sind wir da. Hoffentlich geht das in der Türkei so weiter."

"Es war eine sehr gute Rallye für uns", bestätigt Beifahrer Kaj Lindström. "Für jemand, der bisher kaum Rallyes gefahren ist, hat Kimi einen beeindruckenden Speed an den Tag gelegt: Er fährt bereits die gleichen Zeiten wie Leute mit wesentlich mehr Erfahrung. Schlüssel zu dieser Rallye war, einfach ohne Fehler durchzukommen - und das ist erst der Anfang. Wir werden in Zukunft noch eine Menge mehr von Kimi sehen..."

Davon ist auch Citroën-Junior-Teamchef Benoit Nogier überzeugt: "Kimi hat gepunktet, in dem er bei einer sehr komplizierten Rallye ohne große Fehler das Ziel erreicht hat. Er fühlt sich im Auto mit jedem Kilometer wohler. Und mit der Zeit und der Erfahrung kommt dann auch die Performance."

"Sehe mich derzeit rein als Rallyefahrer"

Das Thema Formel 1 hat der "Iceman" derzeit aber zur Seite geschoben. Er konzentriert sich ganz auf seine aktuelle Aufgabe in der WRC. "Ich sehe mich derzeit rein als Rallyefahrer. Deshalb denke ich weder an die Vergangenheit noch an die Zukunft", schreibt Räikkönen in einem Blog auf der offiziellen WRC-Website. "Irgendwann muss man eine Entscheidung treffen, was man künftig macht, aber das wird frühestens in der zweiten Saisonhälfte passieren."

Die Gerüchteküche spekuliert, dass Red Bull den Finnen nur für ein Jahr in der WRC "parkt", um ihn dann 2011 als Nachfolger von Mark Webber zurück in die Formel 1 zu holen. Räikkönen dementiert das nicht, aber er weiß selbst noch nicht, welchen Weg er in Zukunft einschlagen will: "Alles ist möglich, aber ich muss erst einmal wissen, wie ich im Rallyesport zurechtkomme, bevor ich irgendetwas entscheide. Ich habe ja erst angefangen und bisher macht es mir wirklich Spaß."

Räikkönen konzentriert sich derzeit so auf die WRC, dass ihn auch gar nicht zu interessieren scheint, was in seiner alten Welt Formel 1 passiert: "Irgendjemand hat mir gesagt, dass in diesem Wochenende der Malaysia-Grand-Prix ist. Das war mir nicht einmal bewusst, bis es erwähnt wurde."

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