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Rallye-WM: Neuseeland

Hirvonen & Latvala freuen sich auf Neuseeland

Von 2006 bis 2008 stand Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen jedes Jahr auf dem Siegerpodest – so soll es auch bei der Rückkehr nächste Woche sein.

Das Ford-Werksteam nimmt bei der Rallye Neuseeland (6. bis 9. Mai 2010) die längste WM-Rallye seit rund sechs Jahren unter die Räder. Die Veranstalter des fünften von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft nutzen die neuen Freiheiten des Sportlichen Reglements voll aus und haben Wertungsprüfungen (WP) in einer Gesamtlänge von fast 400 Kilometern abgesteckt - die längste WP-Distanz seit der Deutschland-Rallye 2004.

Für Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila, die beiden Fahrerpaarungen des Ford-Werksteams, können es gar nicht genug WP-Kilometer sein, denn die Prüfungen bestehen aus schnellen Schotterstrecken, die durch ihr nach außen abfallendes Profil eine flüssige Ideallinie ermöglichen. Die Pisten führen zudem durch atemberaubend schöne Landschaften, deren Höhepunkt das Postkarten-Panorama der klassischen WP "Whaanga Coast" entlang der Tasmanischen See bildet.

Der Umzug des Rallyezentrums von Hamilton in das nördlicher gelegene Auckland ermöglicht die Rückkehr auf Strecken, die in der WM zuletzt 2005 gefahren wurden. Die Rallye Neuseeland, die 2009 pausierte, kehrt mit zwei Besonderheiten in den WM-Kalender zurück: Auf jeder der drei Etappen sind Service-Zonen außerhalb des eigentlichen Service-Parks ausgewiesen - und wie schon in der Türkei wird auf unterschiedlichen Straßenbelägen gefahren.

Mikko Hirvonen, der der nach seinem Podestplatz in der Türkei auf dem dritten WM-Rang liegt, stand in Neuseeland zuletzt dreimal in Folge auf dem Podium. Der 29-jährige Finne liebt die WP-Strecken und die malerische Szenerie gleichermaßen: "Es ist ein großartiges Land und die Fans empfangen mich immer sehr herzlich. Wenn ich in die ersten Prüfungen starte, weiß ich, warum dies neben der Rallye Finnland mein Lieblingsevent ist. Die Strecken sind schnell, eben und machen viel Spaß zu fahren. Ich finde es gut, dass wir eine längere Rallye fahren, denn so spielt die Zuverlässigkeit eine größere Rolle und die Service-Zeiten sind kürzer."

Insgesamt stehen im Land der Kiwis 21 WP mit einer Gesamtlänge von 396,5 Kilometern auf dem Programm. Das charakteristische Merkmal der Rallye, die gewölbte Straßenoberfläche, gefällt Hirvonen: "Dadurch ergeben sich gewissermaßen überhöhte Kurven. Das ermutigt dich anzugreifen, kann dich aber auch austricksen. Wenn wir bei Richtungswechseln von einer abfallenden Straßenseite auf die andere wechseln, springt das Auto oft. Und wenn du beim Anbremsen auf der falschen Straßenseite fährst, bekommst du ein Problem, weil das Auto einfach ins Rutschen gerät."

Eine weitere Herausforderung sieht der Vizeweltmeister in der kühlen Herbstwitterung: "Es könnte schwierig werden, die härteren Reifen auf Arbeitstemperatur zu bringen. Auf Schotter greifen sie so oder so, aber auf Asphalt werden wir besonders am Start der Prüfungen wenig Grip haben."

Latvala und der tanzende Ford

Teamkollege Jari-Matti Latvala, derzeit Vierter der Fahrerwertung, geht zum fünften Mal in Neuseeland an den Start. Dennoch wird er einen komplett neuen Aufschrieb erstellen. "Die Strecken im Norden von Auckland bin ich zuletzt 2005 in einem Gruppe-N-Auto gefahren", erklärt der 25-jährige Finne. "Ich weiß, dass sie schneller sind als die Prüfungen weiter südlich. Für ein World Rally Car benötigen wir völlig andere Pace Notes als für die seriennahe Gruppe N. Außerdem hat sich mein Fahrstil seit der vorigen Neuseeland-Rallye weiterentwickelt."

Auch Latvala erinnert die Streckenführung an seine Heimatrallye. "Allerdings ohne die Sprünge", schränkt er ein. "Das Auto fühlt sich an, als würde es in den flüssigen Kurvenkombinationen über die Straße tanzen. Weil die Strecken sonst öffentliche Straßen sind, ist die Oberfläche hart und in gutem Zustand."

Trotz des anstrengenden 24-Stunden-Fluges freut sich Latvala stets auf den Trip ans andere Ende der Welt: "Ich bin sehr glücklich, wieder in Auckland zu sein. Die Stadt ist toll, die Strecken fantastisch zu fahren - und ich habe die Gelegenheit, meinen Crash in der Türkei durch ein gutes Ergebnis schnell wieder vergessen zu machen."

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