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Geduld ist gefragt

Sebastien Ogier hat in Neuseeland wenige Meter vor dem Ziel den Sieg wegen eines Fahrfehlers verschenkt, der Blick ist aber jetzt nach vorne gerichtet.

Was Citroën-Junior Sébastien Ogier bei der spektakulären Neuseeland-Rallye passierte, ist die Höchststrafe für jeden Rennfahrer: Nur drei Kurven vor dem Ziel verlor er durch einen Crash den sicheren Sieg und schleppte seinen zerstörten C4 schließlich auf Platz zwei ins Ziel. An solchen Erfahrungen sind schon einige Rennfahrer zerbrochen - doch Ogier hat seine eigene Strategie der Frustbewältigung entwickelt.

"Ich will nur mehr über das Positive nachdenken", hat Ogier mit den bitteren Momenten inzwischen abgeschlossen. "Natürlich ist es frustrierend, den ersten Sieg so kurz vor dem Ende der letzten Sonderprüfung zu verlieren, doch insgesamt war es ein fast perfektes Wochenende." Dieses "fast perfekte Wochenende" möchte Ogier nun als Motivation nutzen, um auch bei den kommenden Rallyes vorne mitzukämpfen.

"Ich denke, dass es sehr wichtig ist, nicht zu viel darüber nachzudenken, mir nicht zu viele Sorgen zu machen", erklärt der Franzose. "Ich kann mehr dabei verlieren, unbedingt gewinnen zu wollen, als einfach so weiter zu machen, vielleicht ein bisschen langsamer, mit ein paar Podestplätzen - der erste Sieg kommt dann von ganz allein."

Auch auf die Frage, wo es denn am ehesten klappen könnte, wollte er keine klare Antwort geben - eines sei aber klar: "Finnland wird gegen die finnischen Piloten sicher schwierig." Kimi Räikkönens hochtalentierter Teamkollege dürfte bei der Neuseeland-Rallye eine Lektion gelernt haben: Geduld ist wichtig, wenn man ganz nach oben will. Diesem Grundsatz hat er nun auch seine Ziele angepasst: "Ich würde es vorziehen, heuer noch vielleicht sechs Mal am Podest zu stehen, als einen Sieg zu feiern."

Stress muss sich der 26-Jährige ohnehin nicht machen - zumindest, wenn es nach Ford-Teamchef Malcolm Wilson geht. Der Brite schmeichelte Ogier erst kürzlich, in der Karriereentwicklung Rallye-Superstar Sébastien Loeb voraus zu sein. "Es ist immer toll, so etwas zu hören, vor allem von Malcolm", kommentiert er das Lob der Konkurrenz. "Natürlich entwickle ich mich schnell, doch Sébastien ist ein unglaublicher Fahrer, auch seine Karriere ist unglaublich. Es ist für jeden schwer, das zu egalisieren."

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