RALLYE

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H wie "Heute gwinn' i!"

Es war die erfolgreichste Rallye-Mission eines Tirolers im Waldviertel seit Jahren, damit ist Sepp Gruber wieder an die Spitze zurückgekehrt.

Mit der problemlosesten Rallye seit Langem schaffte er zum ersten Mal einen Gruppe H-Sieg in der Austrian Rallye Challenge. Damit fügt sich an die erfolgreiche Premiere der Thayaland-Rallye auch ein beachtlicher Erfolg für den MSC Kitzbühel, dessen Chef einen Siegeslorbeer mehr sein Eigen nennen darf.

Der Waldviertel-Einsatz lief durchgehend sehr gut für Sepp Gruber und Christoph Friesenegger, so auch auf der ersten Prüfung bei Weikertschlag. Mit dem achten Platz in der Gesamtwertung hatten sie nur einen Gruppe H-Gegner vor sich: Den Mitsubishi Lancer Evo VI von Johann Seiberl, den man eigentlich gar nicht als direkten Konkurrenten ansehen kann. Auch die zweite Prüfung mit Start in Modsiedl bei Raabs gelang dem Sierra-Team außerordentlich gut – wieder eine achtschnellste Gesamt-Zeit. Fast hatte sich erhöhte Spannung angekündigt, denn Mario Klepatsch mit dem Mitsubishi Lancer Evo III fuhr hier zeitgleich mit Hans Seiberl – und war damit ebenfalls zu einem gefährlichen Gegner für Sepp Gruber geworden.

Der behielt seine konstante Schnelligkeit auch auf der dritten Prüfung bei – und setzte sich damit in der Gruppe H gegen Mario Klepatsch durch. Dies war zugleich der Beginn der Gruppenführung, denn Hans Seiberl hatte bereits ein schwerer Getriebeschaden ereilt – er beendete die SP nur noch pro forma. Aus der Rallye war der Oberösterreicher damit draußen. Aber auch das Duell gegen Klepatsch war allzu früh entschieden, als dieser bei Rabesreith seitlich eine Mauer berührt hatte. Dennoch – trotz der nunmehr fast sicheren Gruppe H-Führung – galt es für Sepp Gruber und Christoph Friesenegger weiterhin, alles zu geben, denn nun war es ihre Motivation, als erster eingeschriebener ARC-Teilnehmer das Ziel zu erreichen, und da gab es einen, der darauf ebenfalls fest programmiert war: Wolfgang Franek mit dem Gruppe A-Honda – eine langjährige anerkannte Größe in der Austrian Rallye Challenge.

Die relativ zweirad-freundlichen Prüfungen ermöglichten es dem beherzten Wolfgang Franek, den gleichfalls sehr ambitionierten Sepp Gruber aufs Äußerste zu fordern. Nach der vorletzten Prüfung war der Vorsprung des Sierra-Fahrers mit 3,4 Sekunden so gering, dass der Druck, auf der Finalprüfung Großau noch einmal alles herauszuholen, unendlich groß war. So kam es dann dazu, dass einmal kurz die Straße ausgegangen war und Wolfgang Franek das bessere Ende für sich hatte. In der Gesamtwertung gab es zwei Platzverluste – Rang 7 statt 5 – denn auch Roman Mühlberger war noch vorbeigezogen. Dennoch können sich Sepp Gruber und Christoph Friesenegger glücklich schätzen, die Rallye an einer so guten Position beendet zu haben, und an ihrem Gruppe H-Sieg hatte sich ja nichts geändert.

Gewiß fällt bei aufmerksamer Betrachtung auf, dass bei dieser Premieren-Veranstaltung alle Kategorien etwas dünn besetzt waren und bedauerlicherweise auch einige bekannte H14-Szenegrößen auf einen Start verzichtet hatten, aber in dieser Form wären Sepp Gruber und Christoph Friesenegger wohl auch von den meisten prominenten Abwesenden nur schwer zu besiegen gewesen.

Fazit: Ein erfolgreich abgeschlossenes Rallye-Projekt mehr im Waldviertel, und ein sportlicher Erfolg mehr für den MSC Kitzbühel, der bereits nach vorne blickt und für die ARBÖ-Steiermark-Rallye plant – dort wieder verstärkt um Alois Nothdurfter. Der Rallye-Herbst könnte für die Tiroler noch Einiges an Höhepunkten beinhalten.

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