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Silver Fern Rally 2010

Abenteuer am anderen Ende der Welt

Bei der Silver Fern Rally in Neuseeland sind Josef Pointinger/Wolfgang Nölscher dabei - trotz starker Konkurrenz wird Top-10-Platz anvisiert.

Was Neues sehen in Neuseeland: Der heute 55-jährige Josef Pointinger gilt im österreichischen Motorsport als Haudegen, der den Sport von der Pike auf gelernt hat. Er ist nicht nur ein schneller Pilot, sondern ist auch Teamchef, Techniker und Mechaniker, alles in einer Person.

Seine große Liebe gehört dem Rallyesport, den er gemeinsam mit seiner Frau Gertrude seit vielen Jahren sehr erfolgreich betreibt. Da Pointinger nicht genug finanzielle Mittel hat, um sein Hobby ganz vorne an der Spitze zu betreiben, hat er einen anderen Weg gewählt. Er besorgte sich ältere Modelle, machte diese rallyetauglich und kämpfte sich damit in Historic-Serien und Langstrecken-Rallyes ganz nach oben.

So konnte er in den letzten Jahren in der heimischen historischen Rallye Szene schöne Erfolge feiern, einer der Höhepunkte war der Gewinn der Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft im Jahre 2006.

Seine große Stärke ist aber die Kunst des Improvisierens. Dieser Umstand kam Pointinger vor allem bei seinen erfolgreichen großen Langstrecken-Einsätzen wie London-Mexico. London-Sidney, Panama-Alaska oder bei der East African Safari Rallye zugute.

Dies ist auch der Grund, warum Pointinger diesmal nach Neuseeland ans andere Ende der Welt reist, um sich dem Abenteuer Silver Fern Rally 2010 zu stellen. Mit einem Mini-Budget von 30.000.- Euro inklusive Flügen für vier Personen plus Hotel und Leihwagen sowie dem Schiffstransport für das Rallyeauto und dem Nenngeld von 4.000 Euro.

Begleitet wird er wieder vom 61-jährigen Österreicher Mag. Wolfgang Nölscher. Er war erfolgreicher Manager im Vorstandsrang und ist jetzt Konsulent mit einer eigenen Firma. Er war mit Pointinger schon bei London-Sidney und bereits zweimal bei der Safari Rallye in Kenia im Einsatz.

Das Ziel für heuer ist mit einem Top-10-Platz klar definiert: „Diese reine Schotter-Rallye ist eine echte Herausforderung für uns. Man fährt insgesamt über 2.909,22 Kilometer. Darin eingebaut sind nicht weniger als 42 Sonderprüfungen mit einer Länge von 1.059,35 Kilometer. Ein Traumresultat wäre für uns ein Platz unter den Top ten", meint Pointinger, "wir hoffen, dass die Schotterstrassen in Neuseeland besser sind als jene in Kenia vor drei Jahren. Damit liegt der Schwerpunkt unseres Einsatzes nämlich eher beim schnellen Autofahren und nicht so sehr beim Reparieren und Schrauben."

In der Nennliste findet sich mit Willi Polesznig/Peter Stark und ihrem Porsche 911 übrigens noch ein weiteres österreichisches Team.

Im Escort um die halbe Welt

Der Ford Escort ist schon lange ein treuer und zuverlässiger Gefährte von Josef Pointinger. Ursprünglich war es das Auto des Pfarrers von Seefeld bei Kadolz im Weinviertel, damals allerdings noch nicht mit 160 PS. Pointinger hat den Wagen 1990 erworben und für Rallyeeinsätze umgebaut.

In der Zwischenzeit hat der Escort fast 80.000 Rallye-Kilometer hinter sich gebracht und hat schon viele Länder gesehen: Jeweils einmal London-Sydney (2000), London-Mexico (1995), Panama-Alaska (1997), zweimal die Rallye Barbados (2003/2004), dreimal die East African Safari-Rallye 2003/2005/2007) und zweimal auch die ungleich weniger ernste Ennstal-Classic

Der Escort wurde vom Hafen Wien-Freudenau per Lkw nach Hamburg überstellt und von dort mit einem Container per Schiff nach Christchurch in Neuseeland gebracht. Der Transfer nimmt ca. 6 Wochen in Anspruch. In Neuseeland werden Josef Pointinger und Wolfgang Nölscher vom Serviceteam Jimmy Nölscher und Helmut "Gummi" Binder betreut. Die beiden Mechaniker werden die Rallye in einem angemieteten Leihwagen begleiten.

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