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Schadensbegrenzung nach Überschlag

Erst schnell auf der Strecke, dann schnell auf dem Dach: Ein Überschlag auf SP 3 beraubte Mads Østberg in Portugal aller Siegchancen.

Mads Østberg bewies bei der Portugal-Rallye wieder einmal, dass er zu den schnellsten Rallye-Fahrern der Welt gehört. Der Vorjahressieger hatte mit seinem von M-Sport eingesetzten Ford Fiesta RS WRC beim vierten Saisonlauf der Rallye-WM früh die Führung übernommen, doch nach einem Missverständnis mit Beifahrer Jonas Andersson überschlug sich der Norweger bereits auf der dritten Sonderprüfung. Ab Samstag ging Østberg dank Rally-2-Regel wieder an den Start und kämpfte sich bis auf Position acht nach vorne. Dank zweier Zusatzpunkte aus der Power Stage nimmt der 25jährige aus Portugal immerhin noch sechs WM-Punkte mit.

"Wenn man berücksichtigt, wo wir nach unserem Fehler am Freitag waren, dann war das eine sehr gute Rallye", lautet Østbergs Fazit. "Wir sind sehr glücklich über unsere Leistung, und in Anbetracht unserer Startposition an den letzten beiden Tagen haben wir sehr gute Arbeit geleistet." Zu Beginn der Rallye hatte Østberg das Tempo bestimmt und nach zwei SP die Führung der Rallye übernommen, doch nach 13 Kilometern der dritten Sonderprüfung waren seine Siegambitionen beendet.

In einer Linkskurve rutschte Østberg mit dem Auto von der Strecke und überschlug sich mehrfach. Vorausgegangen war ein Missverständnis mit Beifahrer Andersson: "Es gab ein Kommunikationsproblem zwischen mir und Jonas. Ich dachte, ich hätte fünf-links minus verstanden, aber es war eine vier-links minus", erklärt der Norweger den verhängnisvollen Fehler. "Ich fuhr viel zu schnell in die Kurve, kam von der Strecke ab und überschlug mich. Schließlich landeten wir auf einer Nebenstraße auf dem Dach."

Østberg und Andersson konnten dem Fahrzeug unverletzt entsteigen, doch der Fiesta war derart beschädigt, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Glücklicherweise hatte der Überrollkäfig des Autos keinen Schaden genommen, sodass die M-Sport-Mechaniker das Auto bis zum Samstag wieder einsatzbereit machten. Østberg nahm die Rally-2-Regel in Anspruch und ging als 56. der Gesamtwertung wieder an den Start. Obwohl der Norweger als Erster auf die Strecke gehen musste, hatte er sich am Samstag Abend mit konstanten Top-4-Zeiten schon wieder auf Position zwölf vorgearbeitet.

"Es war etwas schwierig, als Erster auf die Strecke zu gehen, vor allem bei der zweiten Durchfahrt der SP. Während ich bei der ersten Durchfahrt noch meine eigene Linie fahren konnte, und der Grip recht gleichmäßig war, waren die Linien bei der zweiten Durchfahrt nicht mehr für ein World Rally Car gemacht", berichtet Østberg. "Außerdem war eine feine Sandschicht auf der Strecke, wodurch es sehr rutschig war."

Am Schlusstag der Rallye stellte Østberg mit drei SP-Bestzeiten sein Potenzial neuerlich unter Beweis. Im Ziel hatte er sich bis auf Rang acht vorgearbeitet. Durch die zweitbeste Zeit auf der Power Stage gewann er zwei Zusatzpunkte und betrieb so erfolgreiche Schadensbegrenzung. Daher ist Østberg unter dem Strich mit seiner Leistung zufrieden: "Wir hatten eine gute Pace, und das Auto hat am gesamten Wochenende gut funktioniert. Wir wissen nun für die Zukunft, dass wir Rallyes gewinnen können. Ich bin sicher, dass das eines Tages passieren wird."

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