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ORM: Skoda Rallye Liezen

Starker Jäger im spannenden Grande Finale

Nach dem Ausfall in Weiz wurde Heimo Hinterhofer im Corsa-Cup vom Gejagten zum Jäger: Zwei Punkte fehlen auf Alois Scheidhammer – Heimo bleibt bei seiner Ansage am Saisonbeginn: „Ich will den Cupsieg!“

Fotos: GM Corp./Daniel Fessl, Franz Rainer

Dass es den vielzitierten „Defektteufel“ nicht wirklich gibt, wird wohl nur wenige überraschen – manchmal jedoch passt diese Metapher hervorragend, wie Heimo Hinterhofer im Rückblick auf die Rallye Weiz nur bestätigen kann: „Der ‚Defektteufel‘ hat sich bei uns richtig ausgetobt bei der Weiz-Rallye. Schon am Freitag hatten wir ein Loch im Tank – da bestand also ständig die Gefahr, dass Benzin auf den heißen Auspuff tropft und das Auto zu brennen beginnt. Am Samstag hatten wir auf der Prüfung Thannhausen einen Antriebswellendefekt und mussten aufgeben.“

Wichtig ist Heimo dabei folgender Zusatz: „Das war der allererste Defekt, seit wir mit Stengg Motorsport zusammenarbeiten. Niemand ist vor Defekten gefeit und in Weiz waren halt wir dran. Ich hoffe jetzt, dass wir unsere Pech-Rate damit erfüllt haben und denke daher, dass es wie bei den Rallyes davor keine Probleme geben wird. Stengg Motorsport hat für das große Finale unser Auto komplett revidiert, daher bin ich da völlig unbesorgt.“

Dass er nach dem Ausfall in Weiz enttäuscht war, gibt Hinterhofer ganz offen zu: „Wir wollten dort unbedingt den Sieg im Corsa-Cup einfahren und sind auf dem zweiten Platz gelegen. Wir wollten angreifen und nicht taktieren.“ Zumal Hinterhofer zu diesem Zeitpunkt noch Tabellenleader war – durch die Nullrunde jedoch rutschten er und auch seine Copilotin Tamara Schweiger auf den zweiten Tabellenrang ab…

Nur zwei Punkte fehlen

Für das große Finale im Corsa-Cup im Rahmen der am Wochenende steigenden Skoda Rallye Liezen bringt dieser Umstand jedoch Höchstspannung: Denn sowohl in der Wertung der Piloten als auch in jener der Beifahrer fehlen Heimo Hinterhofer und Tamara Schweiger nur jeweils zwei Punkte auf die Führung und den möglichen Titel. Der neue Tabellenleader heißt Alois Scheidhammer - ein bekannt schneller Schotter-Pilot, der im Schneebergland den Sieg einfahren konnte.

Heimo Hinterhofer wurde in Weiz vom Gejagten zum Jäger – eine Rolle, die ihm gefällt: „Alois Scheidhammer ist ein sehr netter Kollege und er sieht es relativ locker und möchte einfach vor mir bleiben. Umgekehrt werden wir natürlich alles daran setzen, dass wir vor ihm platziert sind. Ich denke, dass wir auch in Liezen in die Top 3 fahren können – im schlechtesten Fall würden wir Platz vier belegen, aber vor Alois Scheidhammer liegen. Eines ist klar: Ausfallen darf ich nicht – ich muss also schon eine gewisse Vorsicht walten lassen, beispielsweise sollte ich die Kurven nicht zu stark cutten, um das Auto und speziell die Antriebswellen etwas zu schonen.“

Das spannende „Grande Finale“ wollen sich viele Freunde von Heimo Hinterhofer und Tamara Schweiger nicht entgehen lassen, sie werden auf den Prüfungen kräftig die Daumen drücken und den Corsa mit der Startnummer 28 anfeuern. Heimo nickt: „Ja, es haben sich ziemlich viele Freunde angekündigt und ich freue mich sehr, dass sie uns so tatkräftig unterstützen.“

Entscheidung im Showdown: „Das kenne ich!“

Droht bei einem solchen Krimi von einem Finale nicht die Gefahr, dass man nervös wird? Hinterhofer schüttelt den Kopf: „Diese Situation ist nicht neu für mich – ich habe meine drei Staatsmeistertitel im Bergrennsport allesamt im letzten Rennen erobert. Im Corsa-Cup war von Anfang an geplant, dass wir uns in der ersten Saison, also im Vorjahr, den Cup ansehen und wir im zweiten Jahr den Titel einfahren.“ Mit dem Vizemeister 2015 kam der damalige Rallye-Rookie dem nunmehrigen Ziel ohnehin schon sehr nahe, Copilotin Tamara Schweiger krönte sich schon im Vorjahr zur Cupsiegerin in der Beifahrerwertung, für sie ist es daher eine angestrebte Titelverteidigung. Rein theoretisch kann auch der junge Christoph Lieb noch den Cupsieg holen – dafür jedoch müssten sowohl Scheidhammer als auch Hinterhofer ausfallen oder nur sehr wenige Punkte einfahren…

So oder so wird die Skoda Rallye Liezen für das Duo Hinterhofer/Schweiger die letzte Rallye im Corsa sein: „Wir wollen im nächsten Jahr einen R2 fahren. Es sind auch schon zwei bis drei Sponsoren an Bord, weitere werden noch gesucht. Liezen wird aber definitiv unsere letzte Rallye im Corsa-Cup sein.“

„Ich will den Cup-Sieg!“, hat Heimo Hinterhofer am Saisonbeginn ganz klar und ohne Umschweife als Ziel für die Saison 2016 definiert – bei der Rallye Liezen möchte er dieses Ziel umsetzen: „Ich bin bereit und ich freue mich darauf, dass ich diese Chance habe. Eines ist klar: Wenn wir den Titel holen können, gibt es ganz sicher eine Party!“

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