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Nach SP7: Aigner dreht auf

Andreas Aigner katapultiert sich mit zwei Bestzeiten auf den vierten Platz nach vorne, Neubauer führt vor Baumschlager und Grössing.

Fotos: IR7.at/Harald Illmer

Die Sonderprüfungen fünf bis sieben standen ganz im Zeichen von „Local Hero“ Andi Aigner. Der ehemalige PWRC-Weltmeister stellt beim Gaststart im Škoda Fabia S2000 seinen nach wie vor sensationellen Speed unter Beweis und fuhr mit dem betagten, aber top vorbereiteten Fahrzeug aus der BRR-Schmiede von Raimund Baumschlager sowohl auf SP5 als auch auf SP7 Bestzeit.

„Es macht unglaublich viel Spaß, nicht nur mir, sondern auch meinem Co und den Fans. Ich frag‘ mich ja schon, wie das mit dem Auto möglich ist, vor allem am Rundkurs, aber ‚Big Balls‘ gleichen den fehlenden Turbolader offenbar aus!“

An der Spitze liegt nach wie vor Hermann Neubauer (Ford Fiesta WRC - Bild unten), der am Weg zu seinem ersten Meistertitel konzentriert und vor allem kontrolliert fährt: „Ich riskiere nichts, nehme dabei manches Mal zu viel Tempo raus. Leichter wäre es, wenn ich frei und voll fahren dürfte, aber das wäre ein Blödsinn. Ich bin zufrieden.“

Škoda-Speerspitze Raimund Baumschlager versucht alles, verliert aber kontinuierlich Zeit: „Allerletzte Rille möchte ich auch nicht fahren, ich will ja Punkte mitnehmen. Aber viel mehr geht nicht, wir fahren schon richtig schnell. Es ist wie erwartet, ganz können wir mit einem WRC logischerweise nicht mithalten.“

Und so wäre wohl auch der zweite WRC-Pilot im Feld, Gerwald Grössing (Bild links unten), vor Baumschlager, hätte er nicht eine fehlerhafte SP4 absolviert: „Es passt, wir sind happy und riskieren nichts. Ohne die blöden Fehler auf der vierten Sonderprüfung wäre ich Zweiter.“

Neuer Viertplatzierter ist Andreas Aigner, der nicht nur von seinen SP-Bestzeiten, sondern auch vom Fehler des Niki Mayr-Melnhof profitieren konnte: Der Ford Fiesta R5 Pilot touchierte eine Schikane auf SP7, brach sich dabei die Halbachse ab und beschädigte den Kurbelwellensensor, woraufhin der Fiesta den Dienst quittierte. Christian Schuberth-Mrlik ist bei seinem Debüt im Škoda Fabia R5 ungefährdeter Fünfter und sammelt weiter Erfahrung.

In der 2WD-Wertung der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft zeigt Simon Wagner (Citroen DS3 R3 Max) nach wie vor eine dominante Vorstellung. Der Oberösterreicher gewann bis inklusive SP6 jede Sonderprüfung, bis sein Titelrivale, der Steirer Daniel Wollinger, auf der siebenten SP zum ersten Mal die 2WD-Bestzeit fahren konnte.

Während Wagner „jetzt dann Tempo rausnehmen“ möchte, hofft Wollinger bei 51,2 Sekunden Rückstand auf „einen starken Nachmittag“. Drittbester 2WD-Pilot ist Andreas Kainer im Opel Adam, er muss vor allem eines: Ins Ziel kommen. Gelingt ihm das, wäre er nach der krankheitsbedingten Aufabe von Michael Böhm Cup-Sieger. In der zweiten Wertung des Markencups, bei den Corsa-Piloten, liegt im Moment Heimo Hinterhofer klar auf Titelkurs, er hat schon über eine Minute Vorsprung auf Alois Scheidhammer.

Ein weiterer Opel Adam bestreitet als Einsatzfahrzeug das Rallye-Debüt der jungen Italienerin Tamara Molinaro: Angeleitet von der Weltklasse-Co-Pilotin Ilka Minor schlägt sich Molinaro, der die Nervosität vor allem in der Früh anzusehen war, ganz beachtlich: Die erst 18-jährige steigert ihr Tempo kontinuierlich und liegt mittlerweile auf dem guten 19. Gesamtrang.

Im M1 Rallye Masters führt Reini Sampl (Audi TTS) vor Florian Liendl (Audi S3), Günter Knobloch ist „nur“ Dritter, er verlor bei einem Problem auf SP5 viel Zeit. Bei den Historischen sorgen die Porsche-Glüher Willi Rabl und Johannes Huber (beide Porsche 911 SC RSR), Leo Theuretsbacher (BMW 2002ti) ist Dritter.

An Aktuelle Zeiten und Resultate für alle Klassen finden Sie unter:
results.rallye-liezen.at/2016/index.htm

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