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AARC/AART: Rally Valli della Carnia

Auf zum nächsten Lauf im Alpe Adria Cup

Der vierte Saisonlauf führt die Teams des Alpe Adria Rally Cups sowie der Alpe Adria Rally Trophy nach Italien, in den Ort Ampezzo.

Fotos: Claudio Pocar, Werner Schneider

Der vierte Lauf führt die Teams des AARC bzw. der AART nach Italien. Direkt an der Autobahnabfahrt, nur wenige Kilometer vor Udine, liegt Tolmezzo, von wo es ca. zehn Kilometer weiter in Richtung Südtirol in den Ort Ampezzo geht. Durch das verträumte oberitalienische Dorf wälzen sich das ganze Jahr lang Urlauberkolonnen, und am 7./8. Juli werden dort über 100 Rallyeteams aus mehreren Nationen erwartet.

Ampezzo ist zu dieser Zeit im Ausnahmezustand und in fester Hand von Piloten und Fans des Rallyesports, wird die Auftaktprüfung doch mitten im Ort gefahren und von tausenden Zusehern gesäumt – ein eindrucksvolles Volksfest, das man nicht versäumen sollte. Fast alle Teams des Alpe Adria Rally Cups und der Alpe Adria Rally Trophy werden sich diese einzigartige Stimmung nicht entgehen lassen und dort um wichtige Punkte kämpfen.

Allen voran Michael Kogler: In Italien ist wohl mit einem AARC-Sieg von Kogler/Kachel zu rechnen, wenn sein DS3 wie in Zagreb nicht wieder Mucken macht. Seine Konstanz und sein Speed sind fast schon unheimlich, und zusätzlich hat er diese Rallye schon vor zwei Jahren mit einem sensationellen Ergebnis beendet.

Die zweitplatzierten Italiener Boscariol/Fiorot, die nur einen Punkt hinter Kogler liegen, genießen in Ampezzo Heimvorteil und werden gewiss alles versuchen, den Sieg für Italien einzufahren. Dies gilt auch für Crozzoli/Zamparutti, die Pechvögel der Delta-Rallye in Kroatien, in ihrem alten Opel Astra. Aus Italien werden auch Rigon/de Carlo, Farronato/Parise, Freddo/Rebelatto und Miolo/Stoppa erwartet, die mit Jabornig/Scheiber um die AARC-light-Wertung kämpfen werden.

Jabornig/Scheiber können in Italien einige Punkte in der Histo-Wertung wettmachen, da die derzeit Führenden Schöller/Krautsieder mit einem VW Scirocco Diesel am Start sein werden und die BMW-Querfahrer Reschenhofer/Meindl ihren Start aus privaten Gründen absagen mussten.

Schöller/Krautsieder sind mit ihrem PS-schwachen Ford Escort RS 2000 zudem auch in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz, was wieder einmal beweist, dass man mit einer konstanten Leistung im Alpe Adria Rally Cup auch mit einem unterlegenen Fahrzeug ganz nach vorne fahren kann. Marco Crozzoli hat dies vor einigen Jahren schon eindrucksvoll bewiesen: Er konnte sich sogar als Gesamtsieger des AARC 2013 feiern lassen.

Mit Demuth/Brandner sind noch zwei Kärntner in Italien zu erwarten. Auch dieses Team wird versuchen, seinen Ausfall in Kroatien wieder gutzumachen und wichtige Punkte einzufahren. Da das Renngetriebe, das in Zagreb abgedankt hat, nicht fertig wird, müssen die beiden auf ein Seriengetriebe zurückgreifen, was bei den "Kurvenorgien" in Italien nicht von Vorteil ist.

Lukas Stengg und Martin Tomasini, die erst beim Rallyesprint St. Veit in den AARC eingestiegen sind, werden in Italien nach ihrer Kroatien-Absage wieder ins Geschehen eingreifen. In der Juniorenwertung liegen die beiden derzeit auf dem dritten Platz und könnten als Zweite dieser Sonderwertung nach Hause kommen. Für Vater und Teamchef Willi Stengg ist das aber nicht so wichtig, denn der AARC soll heuer nur dazu dienen, dass Sohn Lukas viele SP-Kilometer auf fremden Straßen fährt und Erfahrung sammelt, wie Stengg senior erklärte.

Auch Roland Stengg, der erfahrenere der beiden Rallyesöhne, wird in Ampezzo ins Lenkrad eines Opel Adam greifen. Auch für ihn hat Willi Stengg diese Rallye als Trainingslauf angedacht, wird Sohn Roland mit dem Adam doch demnächst in Italien einen EM-Lauf bestreiten – schön, wenn der Nachwuchs so toll herangeführt wird.

In der AART wird ein heißes Duel von Rigler und Zanon erwartet: Bernd Zanon und Denis Piceno wollen ihren Heimvorteil ausnützen, um ihre Führung weiter auszubauen. Gerald Rigler, der durch seine Absage der Delta-Rallye auf den dritten Platz zurückgefallen ist, bläst in Italien zum Totalangriff und holt sich dafür Bernhard Ettel, den Co-Piloten des Staatsmeisters von 2016 Hermann Neubauer auf den heißen Sitz.

Die Ungarn Fischer/Buna sind in Italien wegen einer Terminkollision leider nicht am Start, was den Verlust des zweiten Platzes bei Halbzeit der Meisterschaft bedeuten könnte, da Markus Steinbock mit dem Hyundai ein weiteres R5-Fahrzeug an den Start bringt. Das dritte Podium in der AART-Zwischenwertung ist für Steinbock dadurch möglich, und auch die Chance, noch weiter nach vorne zu kommen, lebt, da Steinbock bei der NÖ-Rallye und der Dobersberg-Rallye seinen Heimvorteil gegen Zanon und Fischer sicherlich auszunützen weiß.

Ein spannende Rally Valli della Carnia am 7./8. Juli ist also zu erwarten. Die AARC/AART-Veranstalter wünschen all ihren Teams und auch Roland Stengg alles Gute, viele Punkte in der Meisterschaft und eine unfallfreie Rallye.

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