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WRC: Portugal-Rallye

Ausfälle bei Hyundai

Anscheinend identische Technikdefekte reißen Sebastien Loeb und Dani Sordo bei der dritten WP der Rallye Portugal aus dem Rennen - Ott Tänak führt.

Dramatische Minuten für Hyundai am Freitagmittag bei der Rallye Portugal, siebter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2019. Bei der dritten Wertungsprüfung trat an den i20 WRC von Sebastien Loeb und Dani Sordo innerhalb weniger Minuten ein offensichtlich identischer Technikdefekt auf: Beide Autos hatten keinen Vortrieb mehr.

Zuerst schlug der Blitz bei Loeb ein. Gut einen Kilometer nach dem Start der dritten Wertungsprüfung blieb das Auto offenbar mit fehlendem Antrieb zum ersten Mal stehen. Loeb löste die Sicherheitsgurte und fasste hinter den Sitz. Dann trat er mehrmals das Gaspedal voll durch und setzte seine Fahrt anschließend fort.

Allerdings fuhr das Auto nur im langsamen Tempo, zudem hielt Loeb mehrmals an, um nach ihm gestartete Fahrer passieren zu lassen. Im Ziel der WP hatte er mehr als 14 Minuten Rückstand. Da es am Freitag keinen Mittagsservice gibt, muss die Crew das Problem aus eigener Kraft und mit Bordmitteln beheben.

Kurz darauf nahm auch das Auto von Sordo, der die Rallye zu diesem Zeitpunkt führte, das Gas nicht mehr an. Auch der Spanier fasste wie Loeb hinter seinen Sitz, setzte seine Fahrt zunächst fort, blieb dann aber unter lautem Fluchen erneut stehen.

"Es scheint, dass es ein Problem mit dem Benzinsystem gibt. Dort wurde ein Fehler gemacht. Wir werden sicherstellen, dass sowas nicht noch einmal vorkommt", gab Hyundai-Teamchef Andrea Adamo kurz angebunden und mit verkniffener Miene bei 'WRC All live' zu Protokoll.

Damit ist Thierry Neuville die einzig verbliebene Hoffnung von Hyundai auf ein Spitzenresultat. Allerdings liegt der Belgier derzeit mit 23,6 Sekunden Rückstand nur auf Rang sieben, nachdem er bei der zweiten WP an einer Kreuzung den Motor seines Autos abgewürgt hatte und bei der ersten WP nach eigener Aussage zu vorsichtig gefahren war.

In der Gesamtwertung führt nach drei von 20 WP Ott Tänak (Toyota). Obwohl der Este als Zweiter starten muss, gewann er zwei der ersten drei WP. Auf den Plätzen zwei und drei folgen seine Teamkollegen Jari-Matti Latvala(+6,9 Sekunden) und Kris Meeke (+14,0). Meeks Platzierung ist umso beeindruckender, nachdem bei der zweiten WP die Sprechverbindung zu Beifahrer Sebastian Marshall ausgefallen war. Ilka Minor und Henning Solberg liegen auf Rang elf der WRC2.

Erster Verfolger ist auf Rang vier Teemu Suninen (Ford, +17,0), Sebastien Ogier (Citroen) belegt mit 23,1 Sekunden Rückstand Rang sechs.

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