
WRC: Portugal-Rallye | 15.05.2019
Neuville verspricht starke Wiederkehr
Der Belgier ist überzeugt, dass ihn sein Unfall in Chile nicht langsamer machen wird und sieht sich für Portugal sogar im Vorteil.
Thierry Neuville glaubt nicht, dass ihn sein schwerer Unfall bei der Chile-Rallye einbremsen wird. Im Gegenteil: Wenige Tage nach einem mehrfachen Überschlag, bei dem sich der Belgier leicht am Bein verletzte, sendet er bereits eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Wir werden in Portugal schnell sein. Das Team und das Auto haben sich bei den letzten Rallyes konstant weiterentwickelt, wir werden immer stärker und schneller."
Den Unfall in Chile, bei dem Neuville auf der achten Sonderprüfung in einer Rechtskurve nach einer Kuppe bei hohem Tempo von der Straße abgekommen war und sich dann mehrfach überschlagen hatte, hat er nach eigener Aussage längst abgehakt: "Ich habe mir den Unfall sehr oft angesehen, man kommt ja gar nicht daran vorbei. Es ist wichtig, dass ich verstehe, was passiert ist. Diesmal war ich auf jeden Fall zu schnell. Bei der Besichtigung war ich mit dem Aufschrieb etwas zu optimistisch."
Durch diese selbstverschuldete Nullnummer in Chile verlor Neuville die Führung in der WM-Wertung und geht Anfang Juni in Portugal mit einem Rückstand von zwölf Punkten auf Sébastien Ogier (Citroën) und zwei Zähler auf Ott Tänak (Toyota) als Dritter in den siebenten WM-Lauf der Saison 2019. "Mit Blick auf die Meisterschaft ist das noch nicht das Ende der Welt", stellte Neuville klar, der sogar einen Vorteil darin sieht, in Portugal am ersten Tag als Dritter starten zu dürfen und somit auf den Schotterstrecken nicht den "Straßenkehrer" spielen zu müssen.
"Wenn ich mir zwei Rallyes aussuchen könnte, bei denen ich auf keinen Fall als Erster auf die Strecke gehen will, dann wären es die nächsten beiden in Portugal und auf Sardinien", sagte der Belgier. "Die Meisterschaft beginnt zwar zu Saisonbeginn, aber wirklich wichtig ist es, nach Sardinien und Finnland einen Vorsprung zu haben. Davor gleicht es sich bei drei Fahrern an der Spitze aus. Wenn du als Erster auf die Straße gehst, fällst du zurück und holst dann anschließend wieder auf."