
ARC: Kärnten-Rallye | 22.06.2016
„Die Kärnten-Rallye ist gestorben“
Wolfgang Troicher vom Sport- und Eventverein St. Veit hat offiziell seinen Rücktritt als Veranstalter der Kärnten-Rallye kundgetan.
Michael Noir Trawniczek
Foto: motorline.cc
Schon im Vorfeld der Kärnten-Rallye gab es Gerüchte, wonach Wolfgang und Alexandra Troicher die Kärnten-Rallye künftig nicht mehr organisieren und veranstalten werden. Nach der überaus erfolgreichen zehnten Ausgabe der Rallye (mehr Teilnehmer als sämtliche Rallye-Veranstaltungen heuer bisher erreichen konnten) hat Troicher gegenüber Mein Bezirk nun seinen Rücktritt offiziell kundgetan.
In dem Bericht äußert Troicher heftige Kritik am Vorgehen der örtlichen Exekutive, die sich zum einen weigerte, vier (vom Veranstalter bezahlte) Beamte zur Absicherung der Sonderprüfungen bereit zu stellen, zugleich aber exzessiv die Teilnehmer kontrolliert habe: „Dass Fahrzeugpapiere von Teilnehmern sogar in den für den öffentlichen Verkehr gesperrten Teilstrecken überprüft wurden, diese dadurch die nächste Zeitkontrolle zu spät erreicht haben und Strafminuten bekommen haben, gab es wohl noch bei keiner Rallye auf dieser Welt. Die Exekutive hat damit sogar in den Rennverlauf eingegriffen und den Erfolg von Teilnehmern verhindert.“
Auch wegen der Kostenexplosion, den erhöhten Kosten für Security-Kräfte, Sicherheitsstaffeln, Zeitnahme, Versicherung und in Kärnten auch der örtlichen Feuerwehren sei die Rallye de facto nicht mehr durchführbar: „Unter diesen Voraussetzungen glaube ich, ist die Rallye gestorben. Ich bezweifle, dass in Anbetracht der momentanen Umstände eine Person gefunden wird, die die Rallye organisiert. Wenn es so weitergeht, werden noch einige Veranstaltungen in den nächsten Jahren sterben.“
Gegenüber motorline.cc erklärte Wolfgang Troicher, dass die Probleme mit der Exekutive nicht der alleinige Grund für seinen Rücktritt seien. Ein ausführliches Interview mit dem Event-Manager folgt demnächst auf motorline.cc.