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ARC: Herbstrallye Dobersberg

Erfolgreiche RRA-Teams beim ARC-Finale

Die Race Rent Austria-Teams konnten beim Finale der Austrian Rallye Challenge schöne Erfolge einfahren: Attwenger/Letz katapultierten sich auf Platz drei der ARC. Fabian Bartel-Huemer gewinnt die JuniorARC. Am kommenden Wochenende zieht es heimische Schotter-Freunde in den hohen Norden, in den Dynamite Offroad Park nahe Rappolz – zur Jubiläumsausgabe der RRA Gravel Days.

Fotos: Harald Illmer, privat

Für Race Rent Austria-Teamchef Wolfgang Schmollngruber ist es ein „gutes Gefühl und auch eine Bestätigung unserer Arbeit“, wenn die von „Schmolli“ und seinen Jungs und Mädels betreuten Piloten und Teams beim Saisonfinale noch einmal kräftig Gas geben oder mit klug-besonnenen Fahrten ihre ersehnten Jahresendränge einfahren.

So konnten sich Martin Attwenger und Angelika Letz vom siebten auf den großartigen dritten Gesamtrang der Austrian Rallye Challenge vorkatapultieren. Schmollngruber: „Da gratuliere ich ganz herzlich – Martin und Angelika haben es geschafft, mit nur drei absolvierten Rallyes auf dem Jahrespodium der ARC zu landen. Schließlich konnte unser Jungpilot Fabian Bartel-Huemer die JuniorARC gewinnen – meine Gratulation an Fabian und seinen Vater.“

In den Jahrestabellen der ARC finden sich auch jene Piloten, die heuer via Race Rent Austria in den Rallyesport kamen. Schnelle Youngsters wie Michael Lengauer oder Julian Martin beleben den Sport – für „Schmolli“ ist es „ein Zeichen des Vertrauens, wenn sich Jungtalente im Rallyesport versuchen wollen und sie das bei und mit uns tun wollen“.

Gefreut hat sich Schmollngruber auch über die Zielankunft von Rudolf Leitner, der in Dobersberg seine erste Rallye fuhr, im 46. Lebensjahr. Wolfgang erklärt: „Ob Jungpilot oder später Quereinsteiger – uns ist es wichtig, dass Neueinsteiger aufgrund von unserer großen Erfahrung möglichst viele jener Fehler vermeiden können, die am Beginn einer Pilotenkarriere passieren können. Gerade in dieser Phase ist es wichtig, dass man unbesorgt möglichst viele Kilometer abspulen kann."

"Unser Dobersberg-Rookie Rudolf Leitner hat bei seiner Premiere alles richtig gemacht und den Ratschlag beherzigt, es besonnen anzugehen und das Tempo kontinuierlich zu steigern. Er hat auch nicht jeden Cut genommen,der sich angeboten hat, sondern ist auch mal außenrum gefahren – genau so, wie ich es ihm geraten habe. So konnte er die maximal möglichen Kilometer abspulen und dabei Erfahrungen gewinnen – zum großen Heimspiel bei der Jännerrallye kommt Rudolf mit dem guten Gefühl seiner Premiere, einer soliden Zielankunft bei schrittweiser Steigerung des Speeds. Das ist eben der beste Weg in den Sport, ohne Frust und mit viel Fahrfreude.“

Attwenger/Letz: Sprung aufs ARC-Podium

„Insgeheim habe ich schon gehofft“, gibt Martin Attwenger zu. Nämlich darauf, in der Austrian Rallye Challenge noch den dritten Jahresendrang zu erobern. Den sensationellen dritten Jahresendrang, um genau zu sein. Genau das – ein Sprung von Platz sieben auf Platz drei der ARC-Tabelle - ist Attwenger und seiner Freundin Angelika Letz dann auch gelungen.

Dabei musste das Duo schon im Vorfeld der Herbstrallye hoffen – dass nämlich das bereits leicht „beleidigte“ Getriebe des Honda Civic Type R beim ARC-Finale durchhält. „Am Schluss ging es dann zwar nicht mehr so leicht zu schalten, aber es hat durchgehalten“, berichtet Attwenger.

Dem Duo Attwenger/Letz gelang bei der Herbstrallye der zwölfte Gesamtrang, als bestplatziertes Race Rent Austria-Team. Attwenger: „Es ist einfach perfekt gelaufen. Ich kann es noch immer nicht ganz fassen, bin sprachlos – Angelika und ich haben jedenfalls große Freude daran, es auf das ARC-Jahrespodium geschafft zu haben – mit nur drei gefahrenen Rallyes.“

Das Jahr 2018 wird für Martin Attwenger und Angelika Letz in positiver Erinnerung bleiben: „Die Ergebnisse passen jetzt bei uns. Das liegt aber auch am gesamten Rundherum – an Wolfgang Schmollngruber und seinem Race Rent Austria-Team, den Mechanikern, der guten Verpflegung. Es ist ein Umfeld, in dem wir uns wohlfühlen, denn wir haben ganz einfach auch den gleichen Schmäh.“

Bartel-Huemer/Bartel: Champion der JuniorARC

Fabian Bartel-Huemer und Andreas Bartel wollten vor allem eines: die Zielankunft, um in der JuniorARC endlich „den Sack zumachen“ zu können. Doch es kam anders – Teamchef Wolfgang Schmollngruber erklärt: „Fabian hat sich verschaltet, wodurch in der Folge der Zahnriemen gesprungen ist.“ Das Sohn/Vater-Duo musste den Mitsubishi Lancer Evo VII schweren Herzens abstellen.

Fabian Bartel-Huemer glaubte zunächst, auch den ersehnten Titel verloren zu haben: „Michael Franz war noch unterwegs – doch dann erfuhr ich, dass auch er ausgefallen ist. Da habe ich dann schon schmunzeln müssen.“ Denn so blieb Fabian an der Spitze der JuniorARC. „Natürlich tut es mir leid für Michael Franz – ich hätte es gerne mit ihm auf der Strecke ausgefightet, aber so ist der Rallyesport.“

Dass es heuer einige auch selbstverschuldete Ausfälle gab, schreibt der Jungpilot dem Lernprozess zu: „Den schafft man nicht von heute auf morgen. Aber ich bin zuversichtlich und ich bin froh, mit Schmolli einen so erfahrenen Teamchef zu haben, der auch ein guter Mentor für mich ist. Er sagt immer: 'Abgerechnet wird erst am Schluss einer Rallye!' Dass man es am Beginn der Rallye gemütlicher angeht und nicht von Anfang an volle Attacke reitet. Ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin, diesen Tipp dann auch konsequent umzusetzen.“

Zunächst jedoch dürfen Fabian und Andreas das Erreichen des gesteckten Jahresziels bejubeln: „Wir freuen uns, dass es sich doch noch ausgegangen ist und ich die JuniorARC gewinnen konnte. Jetzt hoffen wir, dass mit diesem tollen Jahresergebnis Türen aufgehen für 2019.“

Leitner/Kiesenhofer: Grundsolide Rallyepremiere

„Wir sind die Rallye vorsichtig angegangen, wie es uns Schmolli geraten hat“, erzählt Rudolf Leitner von seinem Debüt in Dobersberg. Die Herangehensweise entpuppte sich bei der ausfallsreichen Rallye als goldrichtig – Leitner lieferte unter der Ansage seines Copiloten Michael Kiesenhofer eine grundsolide Premierenrallye, was letztendlich mit Rang 18 belohnt wurde. „Sieben Sekunden haben uns auf das Podium in der Klasse gefehlt – am Ende war ich so schnell wie der Gesamt-Zehnte.“

Zwei kleine „Schnitzer“ unterliefen dem besonnen fahrenden Späteinsteiger: „Da habe ich meine erste Haarnadelkurve mit der Handbremse gemeistert und mich darüber auch gefreut – schon habe ich beim Wegfahren den Motor abgewürgt. Dazu kam noch ein kleiner Ausrutscher, der jedoch ohne Folgen blieb.“

Was Rudolf Leitner verwundert hat: „Du bist im Auto dermaßen fokussiert, dass du rundherum nichts siehst und mitbekommst. Ich hatte einen super Fanklub bei der Rallye, doch niemanden von ihnen mitbekommen. Daher auf diesem Weg nochmal ein großes Dankeschön, ihr habt mich großartig unterstützt. Perfekt war auch das Team rund um Wolfgang Schmollngruber, das Auto ist super gelaufen. Und auch mein Copilot hat eine top Arbeit geliefert. Jetzt sind wir bereit für meine große Heimrallye in Freistadt – ich freue mich schon riesig auf die Jännerrallye!“

Denk/Wögerer: Auch auf Platz 47 total erfolgreich

„Einfach ein Sch***dreck“, analysiert Michael Denk geradeheraus und ganz ohne PR-“Schönsprech“ seine Teilnahme an der Herbstrallye Dobersberg. Ausgerechnet jene Rallye, die er gemeinsam mit Christoph „DaCheese“ Wögerer genießen, mit ihm die Freude am Fahren zelebrieren wollte, fand plötzlich und unverhofft an jenem Grundstücksstein ihr – vorläufiges - Ende, der auch anderen zum Verhängnis wurde. Nicht alle von ihnen jedoch zerstörten dabei gleich zwei ihrer Reifen. Nach längerer Reparaturarbeit konnte die Fahrt fortgesetzt werden. Was Michael bitter aufstößt: „Wir lagen auf Platz zehn – doch einen Zeitverlust von runden zehn Minuten kannst du nicht mehr aufholen.“ Bei 51 Teams im Ziel belegte das Duo Denk/Wögerer Platz 47. Michael Denk bilanziert seine Saison 2018 kurz und knackig: „Ein Seuchenjahr.“

Das wiederum auf ganz anderer Front mit einem Erfolgserlebnis der besonderen Art „entschärft“ wurde. Denn die von Michael Denk initiierte Charity-Aktion zugunsten der oberösterreichischen Cystischen Fibrose Hilfe wurde in Dobersberg auch von den FahrerInnenkollegen Roman Mühlberger, Markus Kroneder, Bernhard Stitz, Peter Ölsinger, Petra Seher, Gerald Rigler, Günther Niedermann und Gerry Pöschl sowie von der rallyeverrückten Spengler-Familie Fraissl untertstützt. Der von Michael eingebrachte eine Euro pro Saisonkilometer (SP) wurde von Michaels Sponsor Istac Promotion wie geplant verdoppelt, , sodass Michael im Rahmen der abendlichen Siegerehrung in der Lage war, der Vertreterin der Cystischen Fibrose Hilfe, Verena Pohn einen Spendenscheck von 3.130 Euro zu überreichen. Bei der Siegerehrung wurde zudem eine Spendendose umhergereicht, allein sie wurde von den Teilnehmern der Herbstrallye mit etwas mehr als 900 Euro gefüttert. „Michael hat es geschafft, in kürzester Zeit eine Idee mit riesen Erfolg umzusetzen“, sprach Verena Pohn dem Charity-Aktion-Initiiator und allen anderen Unterstützern ihren Dank aus

Für Verena Pohn war der vergangene Samstag „ein spannender, aufregender und emotionaler Tag“ - bei der Siegerehrung wurde das Starterfeld über die unheilbare Cystische Fibrose und den Verein informiert (www.cystischefibrose.info). „Alle waren ganz Ohr“, zeigte sich Pohn über das Interesse der Rallyepiloten erfreut. Ein Dankeschön gab es auf der sozialen Plattform Facebook: „Es ist unglaublich wunderbar, unbekannter Weise, auf so eine Menge von Leuten zu treffen, die begeisterungsfähig, sympathisch, großzügig und offen im Sinne vom guten Zweck sind. Danke!“

Gravel Days bei Jubiläums-Ausgabe: „So viele kamen noch nie!“

Wolfgang Schmollngruber und seine Race Rent Austria-Freunde kommen dieser Tage kaum zum Verschnaufen – schon am kommenden Wochenende steigt auf dem wunderbaren Gelände des Dynamite Offroad Parks bei Rappolz die zehnte Ausgabe der RRA Gravel Days.

„Da wird es richtig abgehen“, freut sich „Schmolli“. Und: „Schon jetzt kann man sagen, dass noch nie so viele Leute unseren Event besucht und genützt haben.“ Verraten sei zudem, dass am 27. und 28. Oktober einige ziemlich prominente heimische Rallye-Asse in Rappolz erwartet werden.

Offen ist das Schotter-Happening für jede/n – ob Mitfahrt (erstmals auch im Skoda Fabia R5) oder Fahrt in einem der teameigenen Allrad-Boliden, Fahrt im eigenen Rallyeauto oder auch nur Benzingespräche führen.

Noch gibt es Slots – Anmeldung und weitere Infos auf:
www.facebook.com/events/1929857620432751/
Flyer:
rallye-fahren.at/flyer.html

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