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ERC: Korsika-Rallye

„Schafft er es ins Ziel, wird er ein besserer Fahrer sein“

Kris Meeke, einst Mini-Werkspilot, gibt auf Korsika ein Comeback im Vorausauto – der Brite erklärt, warum Robert Kubica eine wichtige Rallye bevorsteht…

Fotos: Citroen Racing, Photo4

Die Rallye Korsika ist die fünfte Station der Rallye-Europameisterschaft und für Robert Kubica wird es der dritte Start in der ERC sein. Bislang hat der ehemalige Formel-1-Pilot 15 Prüfungsbestzeiten zu Buche stehen.

Allerdings gab es auf den Kanaren und den Azoren auch jeweils Unfälle, weshalb Kubica bislang nicht auf dem Podest stand. Den Speed hat der Pole auch im Rallye-Auto, doch die Zwischenfälle zeigen, dass ihm noch die Erfahrung fehlt.

Es ist ein schmaler Grat: Kubica muss die richtige Mischung aus Speed und Zurückhaltung finden, um Erfahrung zu sammeln. "Vom Standpunkt des Lernprozesses wird es eine wichtige Rallye für ihn werden", weiß Kris Meeke aus Erfahrung.

Meeke hat auf Korsika zwar noch nicht gewonnen, aber er hat im Jahr 2009 die Intercontinental-Rallye-Challenge für sich entschieden. Diesmal startet Meeke im Zero-Auto. "Roberts Einschränkung ist nicht sein Speed, sondern er muss vom Gas gehen, damit er lernen kann, weil er über so wenig Erfahrung verfügt", meint der Brite über den Rallye-Quereinsteiger.

"Es wird seine bisher schwierigste Rallye werden. Wenn er es bis ins Ziel schafft, dann wird er ein besserer Fahrer sein", ist Meeke überzeugt. "Man muss sich bei dieser Rallye mehr als bei anderen konzentrieren, denn es gibt kaum lange Gerade und sehr unterschiedliche Kurvenarten."

Deshalb muss man mit Bedacht an diesen Rallye-Klassiker herangehen. "Ich weiß von meinen Anfangszeiten, dass es mit jugendlichem Leichtsinn sehr schwierig ist, dass man akzeptiert das Tempo herauszunehmen und zu lernen, denn man will immer schnell fahren."

"Das ist die Essenz des Sports", so Meeke. "Aber im Rallye-Sport geht es nicht nur um das Fahren, denn es gibt so viele andere Aspekte, wie die Abstimmung des Autos, die unterschiedlichen Rallyes, den Aufschrieb und so weiter. Für Robert wird es bei dieser Rallye darum gehen zu lernen. Es wird eine wichtige Erfahrung für ihn sein."

Um den Gesamtsieg werden einige S2000-Boliden von Skoda, Peugeot und Ford gegen einige RRC-Autos kämpfen. Die S2000-Fahrzeuge werden von einem Saugmotor angetrieben, während bei den RRC-Autos ein Turbolader für Drehmoment sorgt. Kubica fährt einen Citroen DS3 RRC. Dazu kommen der Ford Fiesta RRC von Daniel Oliveira und der Mini JCW von Stephane Sarrazin. Meeke glaubt, dass der Turbo ein Vorteil sein wird: "Die RRC-Autos werden einen leichten Vorteil haben, denn es gibt viele langsame Kurven."

"Außerdem gibt es viele Kurven, die zwischen zwei Gängen liegen. Wenn man in einem RRC-Auto in einer Kurve schalten muss, dann hat man das Drehmoment, um es zu kompensieren. Im S2000 fehlt dieses Drehmoment", vergleicht Meeke die beiden Motorkonzepte.

"Es ist eine langsame, technische Rallye, weshalb sie den RRC-Autos besser liegen müsste. Es wird ein interessanter Kampf zwischen Robert und Stephane." Insgesamt elf Prüfungen über eine Gesamtlänge von 248,08 Kilometer stehen auf dem Programm.

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