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Save the best for last

Triumph im Waldviertel: Nach seinem Desaster bei der Herbst-Rallye erlebten Josef Schrott/Wilhelm Hawle nun wieder eine erfolgreiche Veranstaltung.

Und angesichts der letztendlich doch sehr guten Positionierung in der Jahreswertung der Austrian Rallye Challenge – immerhin Platz Sieben – ist man fast geneigt, Vermutungen anzustellen. Etwa in dieser Art: Wie gut hätte sich Josef Schrott erst platzieren können, wenn er alle Läufe zur ARC gefahren wäre (also auch IPZ-Mühlviertel- sowie ADAC-Niederbayern-Rallye)? Zu sagen vermag das heute keiner so genau, bis auf das Eine: Gegen Wolfgang Schmollngruber wäre es ziemlich sicher sehr, sehr schwer geworden.

Und das hat auch der Verlauf der OMV-Waldviertel-Rallye sehr deutlich gezeigt, obwohl Wolfgang Schmollngruber und Karin Punz nicht mehr der starke ehemalige Werkswagen zur Verfügung stand, sondern der um einiges weniger leistungsfähige Mazda 323, den früher Alexander Mayer fuhr und der auch ein wenig anfälliger ist. Bei der OMV-Waldviertel-Rallye hielten aber beide Fahrzeuge erstaunlich gut, trotz der streckenbedingt sehr hohen Materialbelastung.

Und die war auch bei der, wenn man so will, „halben“ OMV-Waldviertel-Rallye noch enorm hoch, denn ein anderer Untergrund als Schotter war hier eher der Ausnahmefall. Das galt besonders für die Samstages-Etappe, jener Teil der Veranstaltung, der von den Challenge-Teilnehmern zu befahren war – somit auch von Josef Schrott und Willi Hawle. Ihr Start war etwas verhalten, aber dann wurden sie rasch schneller und fuhren auf der dritten Prüfung „Niederedlitz II“ sogar eine schnellere Zeit als der spätere Challenge-Gesamtsieger Dr. Christian Nitsche. Auch den nunmehr neuen Challenge-Meister Wolfgang Schmollngruber übertrafen sie an Tempo bei weitem. Schneller war hier nur Johann Grabner (Mitsubishi).

Dann schließlich kam die Sensation: Auf der Prüfung „Hollenbach II“ gelang Josef Schrott eine Bestzeit in der Challenge-Wertung der OMV-Waldviertel-Rallye. Damit hatte er nun alle hinter sich gelassen, einschließlich Johann Grabner. In der Zwischenwertung lag er zu diesem Zeitpunkt auf Platz Vier. Ein verhältnismäßig gutes Ergebnis für das 15 Jahre alte Allradauto.

Nach dem Ausfall von Johann Grabner/Bernhard Schaden übernahmen Josef Schrott und Willi Hawle auf SP 6 „Gopprechts“ selbstredend den dritten Platz in der Challenge-Wertung der OMV-Waldviertel-Rallye. In das zu diesem Zeitpunkt besonders spannungsgeladene Duell zwischen Wolfgang Schmollngruber/Karin Punz (Mazda) und Dr. Christian Nitsche/Marion Voll konnten sie zwar nicht eingreifen, aber dafür hatten sie mit den Jungtalenten Reinhard Mitterauer/Erwin Heigl (Toyota Celica GT 4) und Markus Felbauer/Tanja Hinterberger verhältnismäßig leichtes Spiel.

Dabei hätten sie es am Ende der Rallye fast noch spannend im Kampf um Platz Zwei gemacht, denn auf den letzten beiden Prüfungen im Norden Niederösterreichs, unter besonders schwierigen Bedingungen (Dunkelheit, ausgefahrener Schotter usw.), gelangen dem Lancia-Team zwei überlegene Bestzeiten. Zugleich hatte Wolfgang Schmollngruber etwas nachgelassen.

Aber auch, wenn am Ende der Rallye noch 8,6 Sekunden auf den neuen Challenge-Meister fehlten, war es eine feine Vorstellung mit dem gelben Lancia Delta Integrale von Alois Forstenlechner, der das Auto auch diesmal wieder sehr gut vorbereitet hatte: Bis auf etwas schaurige Geräusche vom Antriebsstrang gab es technisch keinerlei Unsicherheiten.

Damit ist eigentlich klar: Die letzte Saisonrallye war für das JS-Rallyeteam die beste.

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