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ORM: Waldviertel-Rallye

RC Perg mit Erfolgen und Ausfällen

Obwohl nur zwei Rallye-Club-Perg-Starter das Ziel erreichten, kann das Waldviertel-Wochenende als sehr erfolgreich bezeichnet werden.

Fotos: Harald Illmer

Zum Abschluss einer ohnehin schon erfolgreichen Saison, deren Ergebnisse ihresgleichen suchen, trat der junge Mauthausner Julian Wagner erstmals bei einer Schotterrallye an. Nachdem er nach der Juniorenwertung der Austrian Rallye Challenge auch den Gesamt-ARC-Titel abgeräumt hatte, setzte er seine beeindruckende 100%-Zielankunft-Serie auch im Waldviertel fort. Mit spektakulärer Fahrweise beendeten er und sein erfahrener Co-Pilot Jürgen Heigl den ersten Tag auf dem 13. Gesamtrang im Zwischenklassement.

Voll motiviert ging es am Samstag Morgen weiter, an dem das RCP-Duo ausschließlich Top-10-Zeiten, davon sogar zwei Top-5-Zeiten, fahren konnte und sich somit im Gesamtklassement immer weiter nach vorne kämpfte. Nach elf anspruchsvollen Sonderprüfungen fand man den Mitsubishi Evo 5 auf dem sensationellen sechsten Gesamtrang wieder. Dabei konnten sich Wagner/Heigl sogar vor einem weitaus moderneren und stärkeren R5-Fahrzeug einreihen. Natürlich bedeutet das auch den Klassensieg, mit einem sehenswerten Vorsprung von 2:31,8 Minuten auf den Zweitplatzierten in der Klasse.

Auch bei den historischen Fahrzeugen machte der Rallye Club Perg einmal mehr auf sich aufmerksam: Franz Panhofer hatte mit der Waldviertel-Rallye noch eine Rechnung offen, die er heuer erfolgreich begleichen konnte. Nachdem er mit seinem Toyota Corolla bei beiden bisherigen Starts ausgefallen war, erreichte er mit seinem Co-Piloten Richard Gollatsch diesmal das Ziel. Auch Panhofer/Gollatsch können mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein. Nachdem der Vizemeistertitel im 'Historic Rallye Pokal' für den Fahrer bereits gesichert war, war eine Zielankunft nötig, um diesen Titel auch für den Co-Piloten, welcher bei der Weiz-Rallye verhindert war und somit dort keine Punkte sammeln konnte, zu fixieren.

Schon am Freitag legte man trotz anfänglicher Unsicherheiten auf dem losen Untergrund stark los und konnte die Gangart über den Samstag hinweg steigern. Lediglich gegen Ende der Rallye, als nach hinten genug Zeitpolster vorhanden und nach vorne nichts mehr zu holen war, nahm das RCP-Duo etwas Tempo heraus, um das erarbeitet Ergebnis auch ins Ziel zu bringen. Diese Mission wurde erfolgreich erfüllt. Mit dem zweiten Platz in der Klassenwertung und Platz 24 im Gesamtklassement war die Punkteausbeute groß genug, um Richard Gollatsch in der Co-Piloten-Wertung des Historic Rallye Pokals zum Vizemeister zu krönen.

Diesmal mehr Ausfälle als Zielankünfte

Auf dem vielversprechenden sechsten Gesamtrang beendete die RCP-Co-Pilotin Ursula Mayrhofer, welche diesmal für Simon Wagner, dem älteren Bruder von Julian, die Ansage lieferte, die Rallye. Obwohl sich die beiden bei der Reifenwahl am Samstag Morgen etwas vergriffen haben, konnten sie respektable Zeiten fahren und den sechsten Platz absichern. Dann erlitt der Mitsubishi Evo VII jedoch einen Defekt am Turbolader, welcher im folgenden Service getauscht wurde. Prompt konnten Wagner/Mayrhofer wieder eine fünfte Zeit fahren. Auf der folgenden neunten Sonderprüfung ereilte sie jedoch ein Motorschaden und sie mussten die Rallye beenden.

Ebenfalls vom Defektteufel heimgesucht musste das Rallye-Club-Perg-Team Gerald Rigler und Martin Roßgatterer ihren Peugeot 207 S2000 nach der sechsten Sonderprüfung abstellen. Nach einem gewohnt spektakulären Ritt über die Sonderprüfungen war vermutlich die harte Landung nach einem Sprung verantwortlich für einen Defekt am Kühler, wodurch eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Zum Zeitpunkt des Ausfalles hatte die Crew den sechsten Gesamtplatz belegt. Somit steht es im "Kampf" Waldviertel-Rallye gegen Rigler Racing nun 4:0, was die Härte dieser Rallye zeigt.

Noch schlechter lief es für das RCP-Duo Karl Raab und Martin Fürntratt, das mit ihrem BMW 2002 tii eine gute Performance ablieferte, bis Raab auf der sechsten Sonderprüfung in einer schnellen Rechtskurve von der ausgefahrenen Spur abkam und unvermeidlich von der Strecke flog. Ein Baum bremste den Ausritt und verbog das Auto zu stark, um die Rallye fortsetzen zu können. Glücklicherweise hat die Besatzung den Vorfall unverletzt überstanden.

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