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ARC/ORM: Weiz-Rallye

Schnelle Ausländer hetzen Neubauer & Co

Die 6. Auflage der Weiz-Rallye startet am Freitag. Die österreichischen Piloten müssen sich trotz angekündigter Hitze warm anziehen.

Fotos: Harald Illmer

Mit dem "Speed & Talk" wurde die sechste Weiz-Rallye eingeläutet. Im Weizer Gasthof Strobl nahe der Servicezone gab es eine öffentlich zugängliche Diskussionsrunde mit neun Spitzenpiloten sowie Stargast Andreas Goldberger. "Feuer frei!" für den fünften Staatsmeisterschaftslauf der Saison heißt es dann am Freitag bereits am 8 Uhr in der Früh; bis 12 Uhr steht der Shakedown auf dem Programm. In Haselbach bei Weiz haben die Teams über die dortige 3,98 Kilometer lange Strecke die Möglichkeit für letzte Testfahrten vor dem Start. Dieser wird dann um 14 Uhr erfolgen.

Drei World Rally Cars, neun R5-Fahrzeuge und zwei S2000-Boliden bilden die Speerspitze der insgesamt 92 Teams, die für die heurige Weiz-Rallye genannt haben. Im Kampf um die Spitzenplatzierungen droht den österreichischen Fahrern rund um Champion Hermann Neubauer, Raimund Baumschlager, Gerwald Grössing oder den Meisterschaftsführenden Niki Mayr-Melnhof dabei erhöhte Gefahr durch das ausländische Kontingent.

An vorderster Front muss dahingehend wohl "Speed & Talk"-Gast Nikolay Gryazin erwähnt werden. Trotz seiner Jugend verfügt der erst 19jährige Russe bereits über eine Menge internationaler Erfahrung. Heuer stand der Škoda-Fabia-R5-Pilot im Rahmen der European Rally Trophy schon vier Mal auf dem Podest: zwei Mal in Lettland sowie je ein Mal in Estland und in Finnland. Die zur Baltic Rally Trophy zählende Talsi-Rallye in Lettland hat er gewonnen. Gryazin ist als Russe zwar nicht für die österreichische Meisterschaft punkteberechtigt, ein Topplatz bis hin zum Gesamtsieg ist ihm jedoch durchaus zuzutrauen. Seinen Boliden ziert bei der Weiz-Rallye jedenfalls schon einmal die Startnummer 1.

Ein sehr schneller Mann ist auch Dominik Dinkel. Der 24jährige Unterfranke jagt seinen Škoda Fabia R5 derzeit sehr erfolgreich durch die heuer ausgeglichene und spannende deutsche Rallyemeisterschaft. Momentan ist er Gesamtdritter. In Weiz fährt Dinkel mit der Startnummer 7. Mit dem Tschechen Antonín Tlusťák steht ein weiterer Anwärter auf eine Topplatzierung am Start. Der 35jährige war in Österreich insbesondere bei der Jänner-Rallye ein immer wieder gern gesehener Gast. Seinen Karrierehöhepunkt hatte Tlusťák im Jahr 2009, als er sich sowohl die stark besetzte tschechische Meisterschaft als auch den 2WD-Titel in der Rallye-EM holte. In Weiz geht der Škoda-Fabia-R5-Pilot mit der Startnummer 8 ins Rennen. Im Gegensatz zu Dinkel und Gryazin kann er in der Rallye-ÖM punkten.

Jari Huttunen aus Finnland wiederum ist zwar nur in der 2WD-Wertung unterwegs, dort aber sicherlich blitzschnell. Mit seinen 23 Jahren zählt er zu den schnellsten Nachwuchspiloten Europas. Das haben auch die Spione von Opel erkannt und ihn deshalb zum Werkspiloten gemacht. Als solcher wurde er letztes Jahr Champion im konzerneigenen deutschen Markenpokal. Bei der Weiz-Rallye wird Huttunen mit der Startnummer 9 auf den Sonderprüfungen zu sehen sein.

So sehr sich die Teilnehmer der Weiz-Rallye also rein sportlich betrachtet warm anziehen werden müssen – vom Wetter her wäre dies aber kontraproduktiv, denn es soll mit bis zu 33 Grad sehr heiß werden. Als wäre das nicht schon belastend genug, wird auch noch drückende Schwüle in Aussicht gestellt. Wem dies noch immer nicht genügt, für den haben die Meteorologen noch Gewitter in Aussicht. Wer weiß, wie heftig solche Gewitter gerade im Raum Weiz ausfallen können, sollte sich hüten, einen noch so eindeutig scheinenden Zwischenstand voreilig als unabänderlich anzunehmen.

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