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Konnichiwa Nippon!

Der 11. WM-Lauf geht am kommenden Wochenende mit eher magerer Besetzung in Szene, die Verhältnisse könnten jedoch schwierig werden.

Am kommenden Wochenende gibt die Rallye Japan ihr Debüt im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft. Nur vier Werksteams stellen sich der Herausforderung auf den Schotterpisten der Insel Hokkaido. Citroën, Ford, Peugeot und Subaru gehen mit jeweils zwei Werksautos an den Start, neben denen ist Anthony Warmbold mit seinem privaten Ford Focus der einzige WRC-Pilot, nicht gerade eine Rekordbesetzung…

Der Weg nach Japan ist weit und außerdem eine Reise ins weitgehend Unbekannte. Die Schotterpisten sind eng und schnell, Platz für Fehler gibt es nicht, am Straßenrand lauern tiefe Gräben. Das weiß auch Peugeot-Pilot Daniel Carlsson, der bei der Generalprobe im vergangenen Jahr den fünften Rang belegte, am kommenden Wochenende aber nicht am Start stehen wird. „Die Veranstaltung ist äußerst anspruchsvoll“, erzählt der Schwede. „Die Rallye Japan führt über recht enge und sehr schnelle Schotterstraßen. Die Veranstaltung erinnerte mich stark an die Neuseeland-Rallye. Teilweise fühlte ich mich aber auch wie auf den Wertungsprüfungen der Rallye Großbritannien.“

Dieser Eindruck rührt nicht zuletzt von dem regnerischen Wetter her, mit dem auf Hokkaido – der nördlichsten der japanischen Inseln – zu dieser Jahreszeit immer gerechnet werden muss. Davon kann auch Sébastien Loeb ein Lied singen. Der derzeitige Tabellenführer nahm im vergangenen Jahr am Training der Fernost-Rallye teil. „Wenn es da regnet, handelt es sich nicht um kleinere Schauer, sondern um massive und lang anhaltende Niederschläge“, berichtet der Elsässer. „Da verwandeln sich die Spurrillen auf dem weichen Schotter in kleine, reißende Bäche.“

Und bei einer Gesamtlänge von 1.430,81 Kilometer, aufgeteilt auf 27 Wertungsprüfungen über 386,38 SP-Kilometer, kann die Rallye schnell zur Ausfall-Orgie werden. Damit es nicht soweit kommt, hängt auch viel von den Reifenlieferanten ab. Pirelli (Subaru) und Michelin (Citroen, Ford und Peugeot) karren wieder Tausende Reifen nach Japan, um die Teams optimal ausrüsten zu können.

Besonders gelassen können dabei die französischen Reifenexperten aus Clermont-Ferrand den weitgehend unbekannten Anforderungen im Land der aufgehenden Sonne entgegensehen. Immerhin seit 1996 rollten die Sieger bei den Erstausgaben der jeweils neu in den Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft aufgenommenen Veranstaltungen ausnahmslos auf Michelin-Reifen.

Als besonders erfolgreich erwies sich dabei Carlos Sainz, der als Ford-Pilot 1996 die Rallye Indonesien, 2000 die Rallye Zypern und im vergangenen Jahr mit Citroën die Rallye Türkei für sich entschied.

„Wir freuen uns auf die bevorstehende Aufgabe“, erklärt Aimé Chatard, bei Michelin zuständig für den Rallye-Sport. „Die Reise ins Unbekannte stellt für alle Beteiligten immer eine besondere Herausforderung dar. Vor allem, da in Japan – wie auch bei den anderen Übersee-Läufen – zuvor keine Testfahrten erlaubt sind. „Wir werden das Profil unserer Pneus mit Sicherheit immer wieder nachschneiden, um sie optimal den jeweils vorherrschenden und wahrscheinlich oftmals wechselnden Bedingungen anzupassen“, ahnt Tabellenführer Sébastien Loeb.

Die Rallyefans dürfen also gespannt sein, wie sich die Teams in Japan schlagen werden. Am Donnerstag startet die Rallye Japan mit dem Shakedown, Freitag bis Sonntag geht es dann ans „Eingemachte“. Start- und Zielort ist Obihiro, die Servicezone befindet sich an allen drei Tagen in Kita Aikoku.

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