RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Löwenjammer

Peugeot zeigt sich nach der Türkei-Rallye nicht zufrieden, Grönholm hätte den Sieg holen können, Rovanperäs Ausfall kostet wichtige Punkte.

Mit einer starken fahrerischen Leistung sicherte sich Peugeot-Werkspilot Marcus Grönholm auf den rauen Schotterstrecken der Rallye Türkei den zweiten Rang. Der zweimalige Weltmeister musste sich mit seinem Peugeot 307 WRC nach 17 Wertungsprüfungen nur dem Franzosen Sébastien Loeb geschlagen geben. Insgesamt drei Bestzeiten gingen auf Grönholms Konto.

"Es war eine gute Rallye", erklärte der Finne. "Wir hatten leider ein Problem am zweiten Tag, als sich eine Eisenstange durch den Unterboden und den Sitz meines Beifahrers bohrte. Ich hörte Timo aufschreien, wusste aber nicht, was passiert war. Bis ich erkannte, dass er okay war und wir wieder schnell fahren konnten, hatten wir 14 Sekunden verloren."

Grönholm, der mit einem Rückstand von 25 Sekunden in den letzten Tag startete, konnte zunächst die Lücke nach vorn mit einer Bestzeit verkleinern. Doch auf der vorletzten Prüfung klemmte das Getriebe. Der 36 Jahre alte Routinier, der auf der letzten Etappe unter einer Magenverstimmung litt, konnte den Defekt auf der Verbindungsetappe vor der letzten Prüfung selbst beheben. "Unser Auto hat trotz der extrem harten Bedingungen und Temperaturen bis zu 40 Grad zuverlässig funktioniert", so sein Fazit.

Grönholms Teamkollege Harri Rovanperä errang ebenfalls eine Bestzeit. Der Finne hatte auf der Auftaktetappe durch einen Differenzialdefekt mehr als anderthalb Minuten verloren, kämpfte sich danach jedoch vom sechsten Platz auf Rang vier vor. Ein Getriebeschaden am Ende der zweiten Etappe sorgte schließlich für das vorzeitige Aus. "Schade", kommentierte er. "Denn bis dahin lief das Auto sehr gut, wir haben viel Druck gemacht. Ein Podiumsplatz wäre möglich gewesen."

Corrado Provera, der Direktor von Peugeot Sport, war nicht ganz zufrieden: "Um unsere Chancen auf den WM-Titel zu wahren, brauchen wir so viele Punkte wie möglich. Technische Defekte beendeten hier Harri Rovanperäs Einsatz und nahmen Marcus Grönholm die Siegchance. Zwar ist nichts verloren, aber unsere Aufgabe, den WM-Titel zu gewinnen, wird schwerer."

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Türkei

- special features -

Weitere Artikel:

Zwei Weltmeister sagen ade

Rovanperä und Tänak über ihre Zukunft

Zwei Rallye-Weltmeister verabschieden sich - Kalle Rovanpera richtet den Blick auf den Formelsport - Tanak spricht über Belastung und kritisiert die WRC-Organisation

Erinnerungen eines Sportreporters

Colins Daughter

Am 22. November 2025 gab Colin McRaes Tochter ihr Rallye-Debüt - motorline-Kolumnist Peter Klein erinnert sich gerne zurück an die McRaes…

Ogier spricht nach seinem neunten Titel über eine "außergewöhnliche Serie" - Er ordnet seine Teilzeitsaison ein - Evans analysiert, wo er entscheidende Punkte verlor

WRC Saudi-Arabien: Bericht

Neunter WM-Titel für Sebastien Ogier

Sebastien Ogier setzt sich beim Saisonfinale im spannenden Toyota-Duell gegen Elfyn Evans durch - Mit seinem neunten Weltmeistertitel zieht er mit Sebastien Loeb gleich

Alpe Adria Rally Cup: Vorschau 2026

AARC: Neues Konzept! Murtal Rallye dabei!

Der Alpe Adria Rally Club startet mit einem neuen Konzept in die Jubiläumssaison 2026. Seit 17 Jahren besteht der Alpe Adria Rally Club (AARC) und der Alpe Adria Rally Cup (AARC) und die Alpe Adria Rally Trophy (AART) wird 2026 zum 15. Mal durchgeführt.

Jännerrallye: Livestream viersprachig

Viersprachiger Livestream und schillernder Name

Auch 2026 wird die LKW FRIENDS on the Road Jännerrallye powered by WIMBERGER an jedem Ort zu sehen und zu hören sein / Weltmeister-Tochter Hollie McRae übernimmt vor Ort den Part der englischen Kommentatorin