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Sordo von Beginn an auf verlorenem Posten

Die Wales-Rallye war für Dani Sordo nach der Zeitstrafe schon gelaufen, bevor sie überhaupt anfing; durchwachsenes Fazit von Teamchef Matton.

Die Hoffnung auf ein gutes Ergebnis bei der Wales Rally GB musste Dani Sordo (Citroën) schon vor dem Start in die 13. und letzte Rallye der WM-Saison 2013 begraben, woran er selbst aber völlig unschuldig war. Sein Team hatte für den Spanier ein neuntes Chassis nach Wales gebracht - erlaubt ist während der Saison aber nur der Einsatz von acht Chassis, die Folge war eine Strafzeit von fünf Minuten.

Mit dieser Bürde startete der Sieger der Deutschland-Rallye am Donnerstag in die Nachtprüfungen, bei denen er mit der Einstellung der Zusatzscheinwerfer unzufrieden war. "Erst waren sie zu hoch eingestellt, dann zu tief", klagte Sordo. Bei Tageslicht am Freitag lief es für den Citroën-Piloten dann deutlich besser, obwohl die Streckenbedingungen alles andere als einfach waren. "Es ist schwierig einzuschätzen, wie rutschig es es. Vor allem in den Kurven war es richtig schlammig."

Doch Sordo kam damit so gut zurecht, dass ihm eine seltene Bestzeit auf Schotter gelang. "Ich freue mich, dass ich auf 'Sweet Lamb' die Bestzeit fahren konnte, diese Prüfung mag ich wirklich sehr", sagt der Spanier, der sich auf Asphalt normalerweise deutlich wohler fühlt. Am Samstag musste er seine Taktik dann umstellen, denn nachdem seine Teamkollegen Mikko Hirvonen und Robert Kubica nach Unfällen ausgeschieden waren, galt es nur noch, eine komplette Nullnummer von Citroën zu vermeiden.

"Das Team hat mich gebeten, das Auto sicher ins Ziel zu bringen, und das werde ich versuchen", sagte Sordo am Samstag zu Mittag. Obwohl er einen Gang zurückschalten musste, hatte der 30jährige auf dem eigentlich ungeliebten Schotter eine Menge Spaß. "Das Auto verhielt sich gut bei diesen Bedingungen, ich bin glücklich. Diese schnellen Prüfungen machen Spaß, wenn der Grip so gut ist wie heute. Für mich war es wichtig, die Rallye ohne Fehler zu beenden. Von Prüfung zu Prüfung ist mein Selbstvertrauen gewachsen", so Sordo, der die Rallye als Siebenter beendete.

Nach dem Finallauf der Saison 2013 zog Teamchef Yves Matton ein bittersüßes Fazit: "Obwohl wir beide Titel verloren haben, spiegelt das Resultat an diesem Wochenende unseren Saisonverlauf nicht wider. Wir waren bei den meisten Rallyes recht schnell, waren aber unglücklicherweise oft nicht in der Lage, unser Tempo in entsprechende Resultate umzusetzen."

"Ich möchten den Weltmeistern des Jahres 2013 gratulieren und Dani und Carlos dafür danken, dass sie den letzten verbliebenen DS3 WRC ins Ziel gebracht haben", so Matton. "Glückwunsch auch an Robert Kubica und Sébastien Chardonnet, welche Citroën die Titel in der WRC2 und WRC3 gesichert haben", hebt der Belgier die Erfolge dieser Saison hervor.

Bezüglich der Fahrer für die Saison 2014 lässt sich Matton aber auch nach dem Saisonfinale noch nicht in die Karten blicken. "Es gibt viele mögliche Optionen betreffend der Fahrer unserer DS3 WRC. Wir werden uns die Zeit nehmen und ausführlich darüber diskutieren, bevor wir unsere Aufstellung bekanntgeben." Dennoch zeichnet sich bereits ab, dass Mikko Hirvonen nach einer schwachen Saison keine Zukunft bei Citroën hat und zu M-Sport zurückkehren wird.

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