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WRC: Korsika-Rallye

Bestes WRC-Resultat für Evans

Mit Rang zwei in Frankreich hat Elfyn Evans sein bestes Ergebnis in der WRC eingefahren, am Ende war die Position aber noch in Gefahr.

Bei der Korsika-Rallye lieferte Elfyn Evans eine Talentprobe ab. Der Waliser zeigte bei schwierigen Bedingungen eine hervorragende Leistung und fuhr hinter Sieger Jari-Matti Latvala auf den zweiten Rang. Für den M-Sport-Piloten war es nach Rang drei in Argentinien der zweite Podestplatz seiner WRC-Karriere und somit auch sein bestes Ergebnis in der Rallye-WM.

"Das ist ein großartiges Resultat, und ich hoffe wirklich, dass ich die Jungs zuhause stolz gemacht habe", jubelt der Waliser über seinen Erfolg. "Ich muss wohl nicht dazu sagen, dass ich erleichtert über das Ergebnis bin. Als ich zum ersten Mal hierhergekommen bin und gesehen habe, wie schwierig die Bedingungen sein würden, hätte ich mir nie vorstellen können, die Rallye mit so einem Vorsprung anzuführen", sagt er.

Denn Evans ging sogar als Führender in den zweiten Wertungstag: Am Freitag fuhr der Ford-Pilot 18,7 Sekunden Vorsprung auf Hyundai-Fahrer Kevin Abbring heraus. "Das war schon eine nette Überraschung", findet er. Am Samstag musste er allerdings Latvala im überlegenen VW Polo WRC ziehen lassen, der die Rallye dann auch für sich entschieden hat. Trotzdem ist Evans zufrieden: "Ich bin froh, dass wir so ein starkes Resultat für das Team nach Hause bringen konnten, weil sie es wirklich verdienen."

Früher Vorsprung, knappes Ende

Warum er aber überhaupt so früh in Führung lag, darüber rätselt auch der Waliser selbst: "Es hat sich eigentlich so angefühlt, als hätte ich nichts Besonderes gemacht. Es hat in diesen Bedingungen einfach gepasst, und es hat funktioniert." Am Ende wurde es allerdings noch einmal richtig eng: Den Kampf um Platz zwei entschied Evans mit gerade einmal 3,2 Sekunden Vorsprung vor Andreas Mikkelsen (VW) für sich.

"Wir hätten es eigentlich niemals so eng werden lassen dürfen", meint der M-Sport-Pilot, der zum Schluss nur noch auf "Platz halten" gefahren ist. "Als wir Jaris Speed gesehen haben, sind wir in den Defensivmodus gegangen, anstatt richtig zu attackieren", so Evans, der sich auf Asphalt immer wohler fühlt: "Es ist zwar nicht so stark wie auf Schotter, aber es wird besser. Aus dem Ergebnis ziehe ich viel Selbstvertrauen."

Lob für den Auftritt gibt es von Teamchef Malcolm Wilson: "Wir haben eine absolut beeindruckende Fahrt von Elfyn an diesem Wochenende gesehen. Er hat nicht nur sein bestes Ergebnis eingefahren, sondern auch sein zweites Podium und das beste Teamergebnis des Jahres. Zu sagen, das Team verdiene das Resultat, ist echtes 'Understatement'", meint er und wirft schon einen Blick auf Rang zwei bei den Konstrukteuren, wo dem Vierten M-Sport nur mehr 14 Zähler auf das Citroën-Werksteam fehlen.

Ott Tänak enttäuscht

Doch dafür braucht das Team zwei starke Fahrer. Diesen Erwartungen konnte Ott Tänak an diesem Wochenende nicht gerecht werden. Der Este landete nur auf einem enttäuschenden zehnten Platz. "Es war ein wirklich schwieriges Wochenende für uns", seufzt er. "Wir wissen natürlich, dass es schneller gegangen wäre, weil Elfyn ein fantastisches Resultat für das Team geholt hat, aber wir hatten einfach nicht das Selbstvertrauen, um auf diesem Niveau aufzutreten."

"Als die Prüfungen trocken waren, waren sie eigentlich ziemlich schön zu fahren, und ich denke, dass wir einen guten Rhythmus hatten", so Tänak weiter. "Wir haben in Ansätzen gezeigt, was möglich gewesen wäre, wären die Bedingungen etwas konstanter gewesen, aber wir müssen in diesen Situationen noch viel mehr lernen. Ich bin sicher, das wird kommen, aber jetzt freue ich mich erst einmal auf Spanien."

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