RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Chile-Rallye

Neuville: "Der Unfall war ein ziemlicher Schock!"

Thierry Neuville spricht über den schweren Unfall, seine Verletzung und seine WM-Chancen. Plus: Fan-Video vom Unfall.

Am Samstagvormittag (Ortszeit) stockte allen Beobachtern der Rallye Chile der Atem. Nach 13,9 Kilometern der Sonderprüfung "Maria Las Cruces 1" kam Thierry Neuville und Beifahrer Nicolas Gilsoul mit ihrem Hyundai i20 WRC von der Straße ab und überschlugen sich bei hohem Tempo mehrfach. Die Bilder des Wracks ließen schlimmes befürchten, doch nach seinem Team kann mittlerweile auch Neuville persönlich Entwarnung geben.

"Das war heute morgen ein ziemlicher Schock im Auto. Genau genommen mehrere Schocks", sagt der Belgier bei 'WRC All live'. "Aber wir haben es beide überlebt und wurden im Krankenhaus gründlich untersucht. Es geht uns gut."

Danach sah es im ersten Moment nicht aus. Ein Fan-Video zeigte, dass Neuville nach dem Unfall humpelte. Selbst sein Team hatte die Befürchtung, er habe sich das Bein gebrochen. "Ich hatte direkt Schmerzen im linken Bein und sah etwas Blut. Daher habe ich um einen Krankenwagen gebeten", berichtet Neuville, der auf Gehhilfen in den Servicepark zurückkehrte.

Doch die Verletzung stellte sich bei der Untersuchung als vergleichsweise harmlose Fleischwunde heraus. "Es sind nur ein paar Stiche, alles in Ordnung", beruhigt Neuville. Und dankt den Regelhütern und Ingenieuren für die Sicherheit der WRC-Autos.

"Wir haben jetzt bei einigen Unfällen gesehen, dass die Autos der neuen Generation sehr stark sind. Sie können eine Menge einstecken, und die Crews kommen trotzdem ohne Verletzungen davon. Das freut uns zu sehen", sagt Neuville. "Ich war allerdings nicht scharf darauf, das selbst als Crashdummy zu testen. Aber wenn man ständig am Limit fährt und um den zweiten Platz und Meisterschaftspunkte kämpft, kann das passieren."

Befragt nach dem Auslöser des Unfalls sagt der Belgier: "Wir waren ein bisschen optimistisch. Der Aufschrieb sagte 'Sechs voll über Kuppe'. Ich bin etwas zu weit nach außen gekommen. Wir haben den Straßengraben getroffen und uns dann gleich überschlagen."

Eine Möglichkeit, den mehrfachen Überschlag zu verhindern, habe er dann nicht mehr gehabt. "Ich habe gleich gespürt, dass wir mit dem Hinterrad anschlagen. Es war ein ziemlich tiefer Graben. Da sind die Chancen gering, dass man davonkommt", meint Neuville.

Durch den Ausfall wird der Hyundai-Pilot die Führung in der WM-Wertung höchstwahrscheinlich verlieren. "Das ist sicherlich nicht unser Wunschszenario. Wir blicken aber voraus auf die nächsten Rallyes", sagt Neuville.

Und kann einem möglichen Verlust der WM-Führung mit Blick auf die kommenden Schotterrallyes sogar etwas Gutes abgewinnen. "Wenn wir nach dieser Rallye nicht mehr die Meisterschaft anführen, haben wir bei den nächsten Rennen [am ersten Tag] eine bessere Startposition. Dann können wir zurückschlagen. Der Abstand zwischen Ogier, Tänak und mir wird nach dieser Rallye nicht allzu groß sein. Die Meisterschaft ist weiter völlig offen."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Chile-Rallye

Weitere Artikel:

ERC, Rallye Polen: Bericht

Carlberg gewinnt ERC4 und JuniorERC

Das von Stohl Racing und WMS geführte Opel Junior Team konnte in Polen mit Calle Carlberg erneut einen ERC4-Sieg einfahren. Gesamtsieger wurde Martins Sesks.

ARC, ET König Rallye: Bericht Thiede

"Das Highlight kam zum Schluss"

Rene Thiede (Renault Clio R3C) blickt zurück auf die ET König Judenburg Rallye, den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge.

ARC, ET König Rallye: Bericht Baumschlager

Platz 3 & ART-Sieg bei der 300. Rallye!

Mit Rang drei bei der Jubiläumsrallye und dem Sieg in der ORM & ARC Trophy ist die Freude bei Raimund Baumschlager & Thomas Zeltner groß. Der Stadtrundkurs in Judenburg wurde zum erwarteten Spektakel.

ET König Rallye: Nach SP9

Wagner führt - Spannung in ORM3 und HRM

Nach SP9 führt weiterhion Wagner vor Neubauer und Baumschlager. Um jede Sekunde wird in der ORM3 (Lukas Dirnberger vor Fabian Zeiringer) und in der HRM (Patrik Gaubinger knapp vor Karl Wagner) gekämpft. Nach der Mittagspause wird u. a. der Stadtkurs durch Judenburg zweimal gefahren.